DE19822627A1 - Verfahren und Anlage zur Herstellung von Holzspanplatten und ähnlichen Plattenwerkstoffen - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Herstellung von Holzspanplatten und ähnlichen PlattenwerkstoffenInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren und einer Anlage zur Herstellung von Holzspanplatten und ähnlichen Plattenwerkstoffen, wird der Plattenwerkstoff nach dem Verlassen der Presse (50) in noch preßwarmem Zustand auf mindestens einer Flachseite mit einer Oberflächenprägung versehen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der dem Ober
begriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art und eine zu
seiner Durchführung geeignete Anlage.
Den Plattenwerkstoffen ist gemeinsam, daß sie aus klein
teiligen Partikeln bestehen die, gegebenenfalls unter
Hinzufügung eines geeigneten Bindemittels, unter Druck und
Wärme zu einem kompakten Werkstoff verpreßt sind. Die
Partikel können, wenn es sich um einen Holzwerkstoff han
delt, als Späne, Schnitzel, Sägemehl, Schleifmehl oder
dergleichen ausgebildet sein. Die Partikel müssen aber
nicht oder nicht vollständig aus Holz bestehen, sondern es
kommen auch Kunststoffpartikel, zerkleinerte Teppichreste
aus thermoplastischen Fasern und ähnliches in Betracht.
Gemeinsam ist den für die Erfindung geeigneten Partikeln,
daß sie unter dem Einfluß von Druck und Wärme zumindest
teilweise thermoplastische Eigenschaften an den Tag legen.
Sie müssen nicht vollständig thermoplastisch sein, wie es
bei einer Partikel aus einem massiven thermoplastischen
Kunststoff der Fall wäre, sondern es reicht, wenn gewisse
Anteile von Thermoplastizität gegeben sind, wie es eben
bei dem Holz der Fall ist, welches bei der Verformung auch
noch gewisse elastische Eigenschaften zeigt.
Die Partikel werden in Form einer Schüttung in die Presse
eingebracht und dort je nach dem Preßverfahren zwischen
Preßblechen oder Preßbändern zu dem glatten Werkstoff
zusammengepreßt. Nach dem Verlassen einer solchen Presse
ist der fertige Plattenwerkstoff auf seinen Flachseiten
glatt.
Es besteht nun ein Bedarf nach derartigen Plattenwerkstof
fen, deren Flachseiten zumindest auf einer Seite nicht
völlig glatt sind, sondern ein gewisses niedriges Ober
flächenrelief aufweisen, sei es zu dekorativen Zwecken,
sei es in Gestalt einer Aufrauhung zur Verbesserung der
Haftung bei Weiterverarbeitungsvorgängen.
Ein solches Oberflächenrelief läßt sich in der eigentli
chen Presse nicht anbringen, weil die Formbänder aus Fe
stigkeitsgründen kein Relief aufweisen dürfen, sondern
einen gleichmäßigen Querschnitt aufweisen müssen. Auch
wäre die Fertigung eines mit Relief versehenen Formbandes
viel zu kostspielig.
Ebenso ist es nicht durchführbar, ein solches Oberflächen
relief nachträglich an der bereits auf Umgebungstemperatur
erkalteten Platte anzubringen, weil dies mit der Zerstö
rung der harten Oberfläche der Platte und damit der für
die mechanischen Eigenschaften des Plattenwerkstoffs we
sentlichen Schichten desselben einherginge. Selbst eine
oberflächliche Wiederaufheizung einer schon erkalteten
Platte die wirtschaftlich kaum vertretbar wäre, würde
dennoch nicht den rechten Erfolg bringen, weil die Plasti
zität einer aus der Preßwärme kommenden Plattenbahn außer
auf der Temperatur und der Feuchte auch auf einen Anteil
an noch nicht zustandegekommenen Bindungen beruht der bei
einer ausgelagerten Platte nicht mehr vorhanden ist, was
die Prägung einer solchen Platte erheblich erschwert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an Plattenwerk
stoffen der in Rede stehenden Art ohne Beeinträchtigung
ihrer mechanischen Eigenschaften ein Oberflächenrelief zu
erzeugen.
Diese Aufgabe wird in ihrem verfahrenmäßigen Aspekt durch
die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung, in ihrem appa
rativen Aspekt durch die in Anspruch 9 wiedergegebene
Erfindung gelöst.
Der Gedanke hierbei ist, die Oberflächenprägung nicht
nachträglich an dem fertigen und schon abgekühlten Plat
tenwerkstoff vorzunehmen, sondern gewissermaßen im Zuge
seiner Herstellung unter Ausnutzung der in dem die Presse
verlassenden Plattenwerkstoff noch vorhandenen Temperatu
ren desselben. Diese Temperatur kann bei Holzwerkstoff
platten in der Größenordnung von 70-160°C liegen (An
spruch 2). Meist liegt die Temperatur zwischen 100 und
150°C. Bei derartigen Temperaturen hat ein Holzwerkstoff
eine gewisse Plastizität, die eine dem Relief entsprechen
de Verformung ohne Zerstörung einer unnachgiebigen Ober
flächenstruktur und ohne die Notwendigkeit der Ausübung
sehr hoher Drücke ermöglicht.
Ein anderer Aspekt ist der der Wirtschaftlichkeit, inso
fern die ohnehin am Ausgang der Presse vorhandene Tempera
tur genutzt wird und es insofern keines zusätzlichen Ener
gieaufwandes bedarf.
Um die temperaturbedingte Plastizität der Oberfläche des
Plattenwerkstoffs beim Prägevorgang voll auszunutzen,
empfiehlt es sich, daß auch das Prägewerkzeug beheizt ist
(Anspruch 3).
Insbesondere bei einer nur einseitigen oder bereichsweisen
Prägung kann es durch die ungleichmäßige Oberflächenaus
bildung zu Spannungen in dem Plattenwerkstoff und entspre
chendem Verzug kommen. Um dem entgegenzuwirken, kann es
sich gemäß Anspruch 4 empfehlen, den geprägten Platten
werkstoff zumindest bereichsweise zu befeuchten.
Je nach Art des Plattenwerkstoffs kann es vorkommen, daß
nach der Prägung Partikel lose an der Oberfläche anhaften,
die nicht in den eigentlichen Plattenwerkstoff integriert
sind. Vorteilhaft werden gemäß Anspruch 5 solche Partikel
von der Oberfläche des Plattenwerkstoffs entfernt, bei
spielsweise durch Abbürsten der Oberfläche des Platten
werkstoffs und Absaugen der abgebürsteten Partikel.
Die Prägung des Plattenwerkstoffs kann in der eigentlichen
freiliegenden Werkstoffoberfläche vorhanden sein. Es ist
aber auch möglich, die Prägung vorzunehmen, nachdem auf
die Oberfläche des noch warmen Plattenwerkstoffs ein dün
nes Flächengebilde in Gestalt eines Dekorpapiers, einer
Kunststoffolie, einer Metallplatte oder dergleichen aufge
bracht worden ist (Anspruch 6).
Eine weitere Ausgestaltung besteht darin (Anspruch 7), den
Plattenwerkstoff nicht voll flächig mit einem gleichmäßigen
Oberflächenrelief zu versehen, sondern die Oberflächen
prägung nur mustermäßig in bestimmten Bereichen der Flach
seiten des Plattenwerkstoffs vorzunehmen, so daß also
ungeprägte und geprägte Bereiche nebeneinander vorhanden
sind. Man könnte also zum Beispiel auf dem Plattenwerk
stoff streifenförmige Prägezonen anbringen. Auch könnten
verschiedene geprägte Bereiche unterschiedliche Muster
zeigen.
Die vorstehend erörterten Merkmale der Erfindung sind vom
Herstellungsverfahren unabhängig. Die Prägung kann sowohl
bei intermittierend in Ein- oder Mehretagenpressen herge
stellten Plattenwerkstoffen aus der Fertigungshitze vor
genommen werden, als auch bei kontinuierlich in einer
entsprechenden Bandpresse hergestellten Plattenwerkstof
fen.
Letzteres entspricht indes dem bevorzugten Ausführungsbei
spiel der Erfindung, bei welchem die Herstellung gemäß
Anspruch 8 in einer Doppelbandpresse und die Prägung in
einer nachgeschalteten Walzvorrichtung mit Prägewalzen
erfolgen.
Die Ansprüche 10 bis 15 sind auf die apparative Ausbildung
einer Anlage gerichtet, auf der die vorstehend erörterten
Verfahrensmerkmale durchgeführt werden können.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt;
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Anlage zur Her
stellung von geprägten Plattenwerkstoffen;
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Bereich ei
nes Plattenwerkstoffs;
Fig. 3 zeigt eine Ansicht von Oberflächenbereichen ver
schieden geprägter Plattenwerkstoffe.
Die in Fig. 1 als Ganzes mit 100 bezeichnete Anlage dient
zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten in kontinuierli
chem Durchlauf. Die Anlage 100 umfaßt eine Doppelbandpres
se 50 mit übereinander angeordneten Formbändern 1, 2, die
in einer vertikalen Ebene endlos derart umlaufen, daß in
einer Preßstrecke 3, von der in Fig. 1 nur der letzte
Abschnitt sichtbar ist, die einander zugewandten Trume der
Formbänder 1, 2 in einem der Plattendicke entsprechenden
Abstand übereinanderliegen und im Sinne des Pfeiles 4
gleichlaufend vorlaufen. Die Formbänder 1, 2 werden über
Umlenkrollen umgelenkt und angetrieben, von denen nur das
am Pressenende gelegene Paar 5, 6 wiedergegeben ist. Die
Umlenktrommeln 5, 6 sind in einem als Ganzes mit 7 be
zeichneten Gestell in horizontalen Führungen 8, 9 hori
zontal verlagerbar angeordnet und können von hydraulischen
Kolbenzylindereinheiten 11, 12 gemäß Fig. 1 nach rechts
gezogen werden, um die Formbänder 1, 2 gespannt zu halten.
Der horizontale Abstand zwischen den Umlenktrommeln 5, 6
und den am nicht dargestellten Eingang der Presse gelege
nen beiden anderen Umlenktrommeln kann 15 bis 50 Meter be
tragen. Entsprechend lang ist auch die Preßstrecke 3. Die
Formbänder 1, 2 bestehen aus Stahlblech von 2 bis 3 mm
Stärke.
In der Preßstrecke 3 werden das untere Formband 1 von
unten und das obere Formband 2 von oben über mitlaufende
Rollenkettenfelder an nicht dargestellten Stützkonstruk
tionen abgestützt, die den Druck und die Wärme auf die
Formbänder 1, 2 und von dort in die dazwischen im Sinne
des Pfeiles 4 vorlaufende Plattenwerkstoffbahn 10 über
tragen, die in dem in Fig. 1 dargestellten Ausschnitt der
Presse praktisch schon fertig ausgehärtet ist, aber un
mittelbar nach dem Verlassen des Auslaufs 13 der Doppel
bandpresse 50 noch eine Temperatur im Bereich von 70-
160°C aufweist.
Die Plattenwerkstoffbahn 10 läuft mit dieser Temperatur in
einen Prägekalander 20 ein, der ein Paar zusammenwirkender
Walzen 14, 15 aufweist, die quer zu der Plattenwerkstoff
bahn 10 über deren Breite angeordnet sind und von denen
mindestens eine Walze eine Prägewalze mit einem an ihrer
Oberfläche ausgebildeten Relief ist. Zumindest diese Prä
gewalze des Walzenpaars 14, 15 ist auf Temperaturen be
heizbar, die mindestens der an der zu prägenden Flachseite
der Plattenwerkstoffbahn 10 vorliegenden Oberflächentempe
ratur entspricht.
Da die gerade aus der Preßstrecke ausgetretene Platten
werkstoffbahn 10 durch die erhöhte Temperatur an der Ober
fläche und die noch nicht 100%ige Aushärtung des Binde
mittels des Plattenwerkstoffs noch gewisse plastische
Eigenschaften aufweist, ist eine Prägung der Plattenwerk
stoffbahn ohne Zerstörung der Oberflächenstruktur und ohne
die Notwendigkeit der Ausübung sehr hoher Drücke möglich.
Die durch die Prägung erzeugten Muster sind beliebig. In
den Fig. 2 und 3 ist als Beispiel eine Art Waffelmuster
dargestellt, welches durch unmittelbar nebeneinanderlie
gende pyramidenförmige Eindrücke von quadratischem Grund
riß gebildet ist.
Nach der Prägung im Prägekalander 20 können an der Ober
fläche lose, in den Plattenwerkstoff nicht richtig inte
grierte Holzpartikel hängenbleiben. Diese Partikel werden
mittels einer quer über die Bahnbreite reichenden rotie
renden Bürste 16 abgebürstet, wobei der abgebürstete Staub
durch eine Saugvorrichtung im Sinne des Pfeiles 17 abge
saugt wird.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist - in der
Richtung des Pfeiles 4 gesehen - hinter der Bürste 16 eine
Einrichtung 18 dargestellt, mittels der die obere Ober
fläche der Plattenwirkstoffbahn 10 zumindest bereichsweise
mit Wasser oder Wasserdampf 19 befeuchtet werden kann, um
einem eventuellen Verzug der Plattenwerkstoffbahn 10 auf
grund bei dem Prägevorgang in den Prägekalander 20 in die
Plattenwerkstoffbahn 10 eingebrachter innerer Spannungen
entgegenzuwirken. Eine Befeuchtungseinrichtung kann auch
für die Unterseite der Plattenwerkstoffbahn 10 oder für
beide Seiten derselben vorgesehen sein.
Die Prägung kann unmittelbar in der eigentlichen Oberflä
che des Holzwerkstoffs vorliegen, so daß dieser freiliegt.
Es ist aber auch möglich, an einer - in Richtung des Pfei
les 4 gesehen - vor dem Prägekalander 20 gelegenen Stelle
ein dünnes Flächengebilde 21 im Sinne des Pfeiles 22 zu
laufen zu lassen, welches mittels einer Umlenkrolle 23 auf
die Plattenwerkstoffbahn 10 aufgelegt wird. Die Prägung in
dem Prägekalander 20 erfolgt dann zumindest auch auf der
Seite des Flächengebildes 21, welches also in dem Prägeka
lander mitgeprägt und dabei gleichzeitig mit der Platten
werkstoffbahn 10 verbunden wird, wobei ein vorher auf das
Flächengebilde 21 oder die Plattenwerkstoffbahn 10 aufge
tragener Kleber behilflich sein kann. Im Fall der Aufbrin
gung des Flächengebildes 21 wird sich die Befeuchtung mit
der Einrichtung 18 im allgemeinen erübrigen.
In Fig. 2 ist ein Teilquerschnitt durch die Plattenwerk
stoffbahn 10 dargestellt. In dem Ausführungsbeispiel ist
die Rückseite 24 der Plattenwerkstoffbahn 10 glatt, wäh
rend die Vorderseite 28 das bereits erwähnte Relief 25
nach Art eines Waffelmusters trägt.
Das Relief 25 kann über die ganze Oberfläche der geprägten
Flachseite der Plattenwerkstoffbahn 10 gleichmäßig vorhan
den sein, wie es in der linken Hälfte der Fig. 2 angedeu
tet ist.
Es ist aber auch möglich, die Prägung auf gewisse Ober
flächenbereiche zu beschränken, wie es in der rechten
Hälfte der Fig. 2 dargestellt ist, wo einmal ein über die
Länge durchgehender Streifen 26 angedeutet ist, von dem
über die Breite der Plattenwerkstoffbahn 10 mehrere neben
einander vorhanden sein können. Es können aber die Muster
felder auch in Längsrichtung unterbrochen sein, wie es bei
den Feldern 27 angedeutet ist. Diese Musterfelder 27 zei
gen natürlich einen von dem Prägekalander 20 abhängigen
Rapport. Die streifen - oder rechteckförmige Ausbildung
der Musterfelder 26, 27 ist nur ein Beispiel.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung von Holzspanplatten oder
ähnlichen, aus kleinteiligen unter Druck und Wärme in
einer Presse zusammengepreßten Partikeln bestehenden
Plattenwerkstoffen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Plattenwerkstoff nach dem Verlassen der Pres
se (50) in noch preßwarmem Zustand auf mindestens
einer Flachseite mit einer Oberflächenprägung ver
sehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Plattenwerkstoffen mit Holzpartikeln die
Temperatur an der Oberfläche des Plattenwerkstoffs 70-160°C
beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Prägewerkzeug beheizt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der geprägte Plattenwerkstoff
zumindest bereichsweise befeuchtet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß dem geprägten Plattenwerkstoff
oberflächlich anhaftende Partikel von der Oberfläche
des Plattenwerkstoffs entfernt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß auf mindestens eine Flachseite
des Plattenwerkstoffs vor dem Prägen ein dünnes Flä
chengebilde aufgebracht und gleichzeitig mit dem
Prägen auf den Plattenwerkstoff laminiert wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberflächenprägung nicht
vollflächig, sondern nur in mustermäßig ausgebildeten
und angeordneten Oberflächenbereichen des Platten
werkstoffs erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Herstellung des Plattenwerk
stoffs kontinuierlich in der Doppelbandpresse und die
Prägung in einer der Doppelbandpresse nachgeschalte
ten Walzvorrichtung mit Prägewalzen erfolgen.
9. Anlage zur Herstellung von Holzspanplatten und ähn
lichen aus kleinteiligen unter Druck und Wärme zu
sammengepreßten Partikeln bestehenden Plattenwerk
stoffen, mit einer Presse zur Ausübung des Drucks auf
die Partikelmasse unter Wärmezufuhr, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Presse eine Prägeeinrichtung nach
geschaltet ist, in die der Plattenwerkstoff nach dem
Verlassen der Presse im noch preßwarmen Zustand über
führbar ist und in der ihm auf mindestens einer
Flachseite eine Oberflächenprägung erteilbar ist.
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Werkzeug oder die Werkzeuge der Prägeeinrichtung
beheizt sind.
11. Anlage nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß eine Einrichtung (18) zur mindestens be
reichsweisen Befeuchtung der Oberfläche des geprägten
Plattenwerkstoffs (10) vorgesehen ist.
12. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (18) eine Sprüheinrichtung für Wasser
oder Wasserdampf umfaßt.
13. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (16, 17) zum
Entfernen von nach dem Prägen an der Oberfläche des
Plattenwerkstoffs (10) lose anhaftenden Partikeln
vorgesehen ist.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zwischen die Presse und die
Prägeeinrichtung eingeschaltete Einrichtung (23) zum
Aufbringen eines dünnen Flächengebildes (21) auf
mindestens eine Flachseite des Plattenwerkstoffs
vorgesehen ist.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Prägeeinrichtung zur Erzeu
gung eines nicht vollflächigen, sondern nur in mu
stermäßig ausgebildeten und angeordneten Oberflächen
bereichen des Plattenwerkstoffs vorliegenden Ober
flächenreliefs des Plattenwerkstoffs (10) ausgebildet
ist.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Presse eine Doppelbandpresse
(50) zur kontinuierlichen Herstellung einer Platten
werkstoffbahn (10) ist und der Doppelbandpresse (50)
in geringem Abstand mindestens ein Prägewalzenpaar
(14, 15) nachgeschaltet ist.
Priority Applications (2)
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