DE3600714A1 - Polyhydroxyl-silane oder -siloxane - Google Patents
Polyhydroxyl-silane oder -siloxaneInfo
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Description
DKT. 40,098/W
SCM CORPORATION, Cleveland, Ohio / USA
Polyhydroxyl-Silane oder -Siloxane
Die vorliegende Erfindung betrifft Polyhydroxyl-Silane oder -Siloxane und ein Verfahren zur Herstellung solcher Silane oder
Siloxane. Die Produkte sind nützlich als Träger für Überzüge auf Metall oder Glas.
l/\j Wasserlösliche oder hydrophile Silane, welche gegenwärtig zugänglich
sind, enthalten im allgemeinen Amin-, Carboxylat-, SuIfonat-, Phosphonat-, Thiol-, Ether-, Epoxy- oder Ureidogruppen
in ihrer Struktur. Irgendwelche Silane mit mehrfachen Hydroxylgruppen und einer oder mehreren Amino- oder Amidogruppen,
die in dem Molekül eingebettet sind, sind nicht bekannt. Die vorliegende betrifft Amin- oder Amido-polyhydroxy-substituierte
Silane.
/\ Kurz gesagt betrifft die Erfindung ein hydrophiles Silan der
allgemeinen Formel:
R (3-x) R ° (I)
I I Il
(R1O) -Si -R3 -N-C- (CHOH) - CH9OH
1 2
worin R und R unabhängig ausgewählt sind aus C.-C,-einwerti-
worin R und R unabhängig ausgewählt sind aus C.-C,-einwerti-
gen Kohlenwasserstoffresten; R ist ein zweiwertiger Rest ausgewählt
aus C^C^-Kohlenwasserstoffresten,
CK2-)λ_20, -ch2ch2—Q)—o-ch2(nh-ch2-ch2)2_0,
-:-"--" "5- ■■- "-■"-" 36007H
Phenylen, und R ist ausgewählt aus Wasserstoff, Phenyl und R ;
χ ist 0, 1, 2 oder 3 und η ist eine Zahl von 3 bis 5.
Die Verbindungen enthalten daher wenigstens 4 Hydroxylgruppen an aufeinanderfolgenden Kohlenstoffatomen.
Das Verfahren, wodurch die Verbindungen der allgemeinen Formel hergestellt werden können, besteht darin, im wesentlichen äquimolare
Mengen eines Amin-endständigen Silans, vorzugsweise eines Amin-endständigen Polyalkoxysilans, mit einem Aldonsäurelacton
in Anwesenheit eines niedrigeren Alkanols (C^-C,) ,vorzugsweise
unter einem inerten Gasmantel zur Reaktion zu bringen. Ein bevorzugtes Aldonsäurelacton ist delta-Gluconolacton. Die
wasserlöslichen Produkte sind nützlich zur Erzeugung von festhaftendenjwasserfesten
und Lösungsmittel-unlöslichen Oberflächenüberzügen für Metalle,Glas, Tone und verschiedenen Mineralien
und Cellulosematerialien^bei mäßigem Erhitzen.
Wie oben erwähnt, sind die erfindungsgemäßen Verbindungen hydrophile Silane, die eine Substituentengruppe enthalten, gebunden
an eine Aminoalkylgruppe, die ihrerseits durch eine Si-C-Bindung an ein Siliciumatom gebunden ist. Die endständige
Amingruppe reagiert mit einem Aldonsäurelacton unter Bildung eines Polyhydroxysilanderivats, worin die Hydroxylgruppen an
angrenzende Kohlenstoffatome gebunden sind. Da die Aldonsäuren 4-Hydroxyalkansäuren sind, lactonisieren sie leicht unter Bildung
eines fünf- oder sechsgliedrigen Rings. Die stabilsten Lactone sind solche, die einen sechsgliedrigen Ring enthalten
wie delta-Gluconolacton,CA Reg. No. 90-80-2. Ein anderes nützliches
Lacton ist delta-Glucuronolacton, CA Reg. No. 32449-92-6.
Die Aldonsäurelactone reagieren mit der endständigen Aminogruppe des Silans unter Bildung eines Amids mit einem entfernt
sich ausdehnenden Schwanz von Monohydroxy-substituierten Kohlenstoffatomen die 5 oder 6 betragen, in Abhängigkeit von der
Kettenlänge der Stamm-Polyhydroxycarbonsäure und der Stellung der Hydroxylgruppe, die mit der Lactonisierung zu tun hat.
Es wurde gefunden, daß die Reaktion leicht in alkoholischer Lösung vor sich geht und wünschenswerterweise unter einer trockenen
inerten Gasatmosphäre, z.B. Stickstoff, Argon, Helium usw. Der Alkohol kann Methanol, Ethanol, n-Propanol oder Isopropanol
sein.
Es gibt viele Amin-endständige Silan-Reaktanten. Sie sind
charakterisiert durch eine Hydrocarbylengruppe von 1 bis 30 Kohlenstoffatomen. Die Hydrocarbylengruppe kann aus Alkylgruppen,
Arylgruppen wie Phenylen-, Diphenylen-, Naphthylen-, cycloaliphatischen Gruppen usw. und gemischten Alkyl- und Arylgruppen
bestehen oder sie enthalten. Die Hydrocarbylengruppe kann in eine Vielzahl von Hydrocarbylengruppen, getrennt durch -NH-(sekundäre
Aminobindungen), beispielsweise -(CH9) (NHC9H.) -NH,
ώ πι ζ 4 π
wobei m 1 bis 4 ist, und η ist 1 bis 20;
-(CH9) ί~Λ CH--NH-((CH9) -NH)n 9, aufgeteilt sein.
Δ ΙΏ \ττ/ " ώ Iu U~£
Zusätzlich zu den Silanen sind auch Siloxane eingeschlossen, worin
R an eine -Si-0-Si-Gruppe gebunden ist, wobei die endständige Silylgruppe in ähnlicher Weise wie die Silylgruppe in der obigen
allgemeinen Formel I substituiert ist, und die Silylengruppe mit Cj-C3-Alkylgruppen, z.B. Methyl, Ethyl oder Propyl, substituiert
ist.
Zweckmäßig werden im folgenden einige spezielle Beispiele für Polyhydroxylsilane und -siloxane gemäß der vorliegenden Erfin—
dung aufgezählt.
O (II)
Il
(CH3O)3 - Si - (CH2)3 - NH - C - (CHOH)*, - CH2OH
O (IH)
•I
(CH3CH2O)3 - Si - (CH2J3 - NH - C - (CHOH)^ - CH2OH
CH3 = O (IV)
ι ti
(CH3O)2 - Si - (CH2J3 - NH - C - (CHOH)5 - CH2OH
(HX)
Il
(IX)
(X)
Il
Il
(XI)
Il I.
O 2HD
(ΙΙΙΛ)
O 2HD
(ΙΙΛ) |
Il I
O fHD |
L | J) IS - 2(O2HD^HD) |
HO2HD - *(HOHD) - D~ HN-/ ( | / 2HD | ||
ι
εΗΟ |
|||
(ΙΛ) | ==\ J IS - 2(θ£HD) |
||
(Λ) | / HO2HD - ^(HOHO) - D- HN-4 |
||
O V | |||
η ζ,οοθε |
(XX) OH H
HO2HO-^(HOHD)- D-N- 2HD-2HD- N -(XIX) OH H
HO2HD - *(HOHO) - D - N - 2HD - 2HD - 2HD "IS - 2(O2HD^HD)
(ΙΙΙΛΧ) OH
H ι
(ΙΙΛΧ) O SH3
HO2HD-^(HOHO)-
()-O-2(HN-2HD-2HO)-HN-2HO
(ΙΛΧ) Ο
ho2ho-<7(hoho)-o-hn-ot(2hd)-is-S(o2hdShd)
Il
(ΛΧ) O
(ΛΙΧ) Ο
(IIIX) O
■■'■■"' 9 - "-"'""·■ 36007U
Diese Produkte sind wasserlöslich und schaffen wasserlösliche Träger zum Überziehen verschiedener Substrate einschließlich
Metall, z.B. Stahl, Glas und Mineralien. Die Träger werden aus einer wäßrigen Lösung mit etwa 5 *o bis etwa 15 % Feststoffen
aufgebracht. Die Trägerfeststoffe sind bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen (900C bis 1500G) zu harten, klaren, Kaltwasser-
und Lösungsmittel-unlöslichen Schutzüberzügen härtbar, welche an dem Substrat fest haften. Einige Schutzüberzüge sind
in siedendem Wasser löslich.
Die vorstehenden Verbindungen werden aus Silan- oder Siloxan-Verbindungen
hergestellt, worin wenigstens ein Substituent, der an ein Siliciumatom gebunden ist, eine endständige NH9- oder
=NH-Gruppe hat. Die Reaktion wird mit einem Aldonsäurelacton in Alkohol unter einem inerten Gaspolster durchgeführt. Das
alkoholische Medium ist wünschenswerterweise wasserfrei. Die Reaktion erfolgt bei Temperaturen unterhalb etwa 800C und im
allgemeinen bei Raumtemperatur und mit stöchiometrischen Mengen der Reaktanten. Die entstandenen Produkte sind wasserlöslich.
Beim Gießen als Film auf ein Substrat (Metall oder Glas) und Erhitzen auf 90° bis 1500C während 10 bis 60 Minuten wird ein
klarer, harter, haftender, im allgemeinen wasser- und Lösungsmittel-unlöslicher Überzug erhalten.
Die Herstellung der vorstehenden Verbindungen wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
D Beispiel I
Zu einer Aufschlämmung von 44,5 g (0,25 Mol) Glucono-deltalacton
in 100 g absolutem Ethanol wurden 55,3 g (0,25 Mol) gamma-Aminopropyltriethoxysilan in einem Anteil zugesetzt. Nach
Rühren unter Stickstoff während 15 Minuten war die Lösung klar, hellgelb und leicht warm. Es wurde keine Veränderung in der
Lösung nach einigen Wochen bemerkt. Die Infrarot-Analyse des reinen Films zeigte starke Amid-Banden bei 1635 und 1540 cm
NMR (CDCl3) war annähernd übereinstimmend mit der obigen Struktür
(III). Eindampfen des Lösungsmittels ergab ein hartes
wasserlösliches Glas. Wenn eine Glasfläche in eine wäßrige Lösung des Produkts eingetaucht wurde und die Probe bei 1000C
während 30 Minuten getrocknet wurde, wurde auf dem Glas harter, klarer, wasser- und Lösungsmittel-unlöslicher Überzug erzeugt.
Zu einer Aufschlämmung von 17,8 g (0,10 Mol) Glucono-delta-lacton
in 100 ml absolutem Methanol wurden bei Raumtemperatur 22,2 g (0,10 Mol) 2-(3-Aminopropyl)-aminoethyltriethoxysilan
auf einmal zugesetzt. Nach Rühren während 2 Minuten war die Lösung warm und leicht trüb. Nach 3 Stunden war die Reaktionsmasse zu einer weißen Paste geworden. Der weiße Niederschlag
wurde durch Filtrieren abgetrennt, mit 50 ml Methanol gewaschen und unter Vakuum getrocknet. Der entstandene weiße Feststoff
(29 g) war in Methanol unlöslich, jedoch in Wasser und heißer Essigsäure sehr löslich. Er schmolz unter Zersetzung bei etwa
16O0G. Dieses Produkt wird durch vorstehende Formel (XX) wiedergegeben.
Ein Glasobjektträger bzw. eine Glasfläche, die mit einer wäßrigen Lösung wie in Beispiel 2 behandelt wurde, erzeugte einen harten, wasserunlöslichen
Film. Infrarot (Nujol Mull) zeigte 3300, 1645, 1530, 1170, 980 cm"1; Amid-Banden bei 1645 und 1530 cm~1 sind
stark. NMR(D2O), 0,7(br m; 2H), 1m7(br m; 2H), 2,5-3,0(br m;4H),
3,31(S; 3H), 3,4(m; 2H), 3,6-42(m; 5H), 4,3(d; 1H), 4,7(S; 7H)ppm.
Die niedrige Menge an Si-OCH- bei 3,31 ppm ist jedoch dafür bezeichnend, daß das Produkt ein zyklisches Monomeres oder ein
Polymeres ist.
Zu einer Aufschlämmung von 17,8 g (0,10 Mol) Glucono-delta-lacton
(GDL) in 37 g absolutem Ethanol wurden 19,1 g (0,10 Mol) 3-Aminopropylmethyldiethoxysilan auf einmal zugegeben. Nach
Rühren unter Stickstoff während 1 Stunde war die Lösung trüb, hellgelb und leicht warm. Sie wurde kurz zum Rückfluß erwärmt
und auf Umgebungstemperatur abkühlen gelassen. Nach 5 Stunden war die Reaktionsmasse eine hellgelbe, milchige Emulsion, welche
leicht eine klare, hellgelbe Lösung bildete, wenn Wasser
T1 - '"'""" 36007Η
zugesetzt wurde. IR (reiner Film) 3320, 2970, 1640, 1535, 1255,
1080, 1045, 950, 880, 800 cm"1. Dies ist das vorstehende Produkt
XXVII, bzw. XVII. Eintauchen eines Glasobjektträgers bzw. einer Glasfläche in eine wäßrige Lösung (10 % Feststoffe) des
Produktes und Trocknen der Probe bei 1000C während 30 Minuten
erzeugte einen harten, hydrophilen Überzug, der sich in siedendem Wasser löste.
Claims (8)
1. Ein hydrophiles Silan, gekennzeichnet durch die allgemeine
Formel
(R10)v -Si -R3 -N-C- (CHOH)n - CH7OH
a n Zi
1 2
worin R und R unabhängig ausgewählt sind aus C.,-C,-einwerti-
worin R und R unabhängig ausgewählt sind aus C.,-C,-einwerti-
gen Kohlenwasserstoffresten; R ist ein zweiwertiger Rest, ausgewählt
aus C.-C. ^Kohlenwasserstoff resten;
-CH2CH2 /^
O -CH2(NH-CH2CH2)-O_2; Phenylen;
4 1
R ist ausgewählt aus Wasserstoff, R und Phenyl; χ ist 0, 1, 2 oder 3, und η ist eine Zahl von 3 bis 5.
2. Ein hydrophiles Silan, wie in Anspruch 1 definiert, dadurch gekennzeichnet, daß η gleich 4 ist.
3. Ein hydrophiles Silan, wie in Anspruch 1 oder 2 definiert,
dadurch gekennzeichnet, daß R Ethyl ist, χ 3 ist, und R Propylen ist.
4. Ein hydrophiles Silan, wie in Anspruch 1 oder 2 definiert,
13
dadurch gekennzeichnet, daß R Methyl ist, χ 3 ist, und R Propylen
ist.
5. Ein hydrophiles Silan gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß R1 Ethyl ist, χ 3 ist, und R 2-(3-Aminopropyl)-aminoethyl ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines hydrophilen Silans der allgemeinen Formel:
(R1O) - Si - R3 - N - C - (CHOH)11 - GH9OH
dadurch gekennzeichnet, daß man im wesentlichen equimolare Mengen eines Silans der Formel:
R2 R4
R (3-x) R
R (3-x) R
I 1
(R10)v - Si - R3 - N - H
mit einem Aldonsäurelacton in Anwesenheit eines niedrigen Akanols und einer inerten Atmosphäre zur Reaktion bringt, wobei
1 2
in der Formel die Reste R und R unabhängig ausgewählt sind aus C.-C,-einwertigen Kohlenwasserstoffresten, R ist ein zweiwertiger Rest, ausgewählt aus C.-C.2-Kohlenwasserstoffresten; -CCH2)3-(NHCH2CH2)-1_2O;
in der Formel die Reste R und R unabhängig ausgewählt sind aus C.-C,-einwertigen Kohlenwasserstoffresten, R ist ein zweiwertiger Rest, ausgewählt aus C.-C.2-Kohlenwasserstoffresten; -CCH2)3-(NHCH2CH2)-1_2O;
-CH9CH9-C) V^ CH9(NH-CH9CH9)-n 9; Phenyl en;
4 1
R ist ausgewählt aus Wasserstoff, R und Phenyl; χ ist 0-3 und η ist 3-5.
36007U
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Aldonsäurelacton Gluconolacton ist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß χ 3 ist, und R Niedrigalkyl ist.
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DE3600714C2 (de) | 1994-03-31 |
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