DE4310414A1 - Verfahren zur Herstellung einer zweischichtigen Decklackierung auf einer Substratoberfläche - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer zweischichtigen Decklackierung auf einer SubstratoberflächeInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L61/00—Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L61/20—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer zweischichtigen Decklackierung auf einer Sub
stratoberfläche, bei dem
- (1) ein pigmentierter Basislack auf die Substratober fläche aufgebracht wird,
- (2) der in Stufe (1) aufgebrachte Basislackfilm ge trocknet wird,
- (3) auf den in Stufe (2) getrockneten Basislackfilm ein
nichtwäßriger, transparenter Decklack, der,
- (A) ein hydroxylgruppenhaltiges Polyacrylatharz und
- (B) ein Vernetzungsmittel enthält, aufgebracht und anschließend,
- (4) Basislackschicht und Decklackschicht zusammen ein gebrannt werden.
Die Erfindung betrifft auch nichtwäßrige Lacke, die
insbesondere für das obenbeschriebene Verfahren ge
eignet sind.
Das obenbeschriebene Verfahren zur Herstellung einer
zweischichtigen Lackierung des base-coat/clear-coat-
Typs ist bekannt und wird vor allem zur Herstellung von
zweischichtigen Decklackierungen, insbesondere zwei
schichtigen Metalleffektlackierungen auf Automobil
karosserien eingesetzt (vgl. z. B. US-A-3,639,147 und
EP-A-38 127).
Mit dem base-coat/clear-coat-Verfahren sind Lackierun
gen herstellbar, die sich im Vergleich zu einschichti
gen Decklackierungen durch eine verbesserte Effektge
bung und durch die Möglichkeit, Lackierungen mit
leuchtenderen und reineren Farbtönen herstellen, aus
zeichnen.
Der in Stufe (1) vorlackierte Basislack bestimmt, je
nach Art, Menge und räumlicher Orientierung der einge
setzten Pigmente, den Farbton und ggf. den Effekt (z. B.
Metalleffekt oder Perlglanzeffekt) der Lackierung.
In Stufe (2) des Verfahrens werden dem in Stufe (1)
aufgebrachten Basislackfilm in einer Abdunstphase
wenigstens ein Teil der organischen Lösemittel bzw.
wenigstens ein Teil des Wassers entzogen. Auf diese
vorgetrocknete, aber nicht eingebrannte Basislack
schicht wird in Stufe (3) ein nichtwäßriger, transpa
renter Decklack aufgebracht (Naß-in-Naß-Verfahren) und
in Stufe (4) werden dann Basislackschicht und Decklack
schicht zusammen eingebrannt.
Der in Stufe (3) aufgebrachte transparente Decklack
verleiht der Zweischichtlackierung Glanz und Fülle und
schützt die in Stufe (1) aufgebrachte pigmentierte
Lackschicht vor chemischen und physikalischen An
griffen.
Mit dem in Rede stehenden Verfahren können nur dann
qualitativ hochwertige Zweischichtlackierungen erhalten
werden, wenn der in Stufe (3) aufgebrachte transparente
Decklack die in den Stufen (1) und (2) aufgebrachte
Basislackschicht nicht so stört, daß es zu einer Ver
schlechterung des optischen Effektes (z. B. Wolkenbil
dung) kommt. Andererseits muß der transparente Decklack
so zusammengesetzt sein, daß er nach dem in Stufe (4)
durchgeführten Einbrennprozeß auf der Basislackschicht
gut haftet. Weitere wichtige Eigenschaften, die die
nach dem Einbrennprozeß erhaltene transparente Deck
lackschicht aufweisen muß, sind hohe Transparenz, guter
Glanz und gute mechanische Eigenschaften, wie Härte,
Kratzfestigkeit und Elastizität. Nicht zuletzt muß die
nach dem Einbrennprozeß erhaltene transparente Deck
lackschicht eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen klima
tische Einflüsse (z. B. Temperaturschwankungen, Feuch
tigkeit in Form von Wasserdampf, Regen, Tau, Belastung
durch Strahlung usw.) und gegen Angriffe durch Säuren
oder andere Chemikalien, wie z. B. organische Lösemittel
aufweisen.
In der JP-A-1-158079 werden nichtwäßrige, transparente
Decklacke für zweischichtige Decklackierungen des base
coat/clear-coat-Typs beschrieben, die ein hydroxylgrup
penhaltiges Polyacrylatharz enthalten, das erhältlich
ist, indem 10 bis 50 Gew.-% eines Adduktes aus einem
cyclischen Ester, wie z. B. ε-Caprolacton und Hydroxy
ethylacrylat oder -methacrylat, 0 bis 40 Gew.-% eines
Hydroxyalkylacrylats oder -methacrylats und 30 bis
80 Gew. -% eines copolymerisierbaren Vinylmonomeren zu
einem Polyacrylatharz mit einer Hydroxylzahl von 60 bis
160, einer Säurezahl von 0 bis 40 und einer Glasüber
gangstemperatur von -50 bis +40°C polymerisiert werden
Die in der JP-A-1-158079 beschriebenen transparenten
Decklacke liefern Lackierungen, die insbesondere hin
sichtlich ihrer Säurebeständigkeit verbesserungs
bedürftig sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung einer zweischichtigen Decklackierung,
wie oben beschrieben, bei dem in Stufe (3) ein nicht
wäßriger, transparenter Decklack aufgebracht wird, der
ein hydroxylgruppenhaltiges Polycrylatharz enthält, das
erhältlich ist, indem
- (a) 10 bis 51 Gew.-% 4-Hydroxy-n-butylacrylat oder 4-Hydroxy-n-butylmethacrylat oder eine Mischung aus 4-Hydroxy-n-butylacrylat und 4-Hydroxy-n-butyl methacrylat,
- (b) 0 bis 36 Gew. -% eines von (a) verschiedenen hy droxylgruppenhaltigen Esters der Acrylsäure oder eines hydroxylgruppenhaltigen Esters der Methacryl säure oder eines Gemisches aus solchen Monomeren,
- (c) 28 bis 85 Gew. -% eines von (a) und (b) verschie denen aliphatischen oder cycloaliphatischen Esters der Methacrylsäure mit mindestens 4 C-Atomen im Alkoholrest oder eines Gemisches aus solchen Monomeren,
- (d) 0 bis 3 Gew.-% einer ethylenisch ungesättigten Carbonsäure oder einer Mischung aus ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren und
- (e) 0 bis 20 Gew.-% eines von (a), (b), (c) und (d) verschiedenen ethylenisch ungesättigten Monomeren oder eines Gemisches aus solchen Monomeren
zu einem Polyacrylatharz mit einer Hydroxylzahl von 60
bis 200, einer Säurezahl von 0 bis 35 und einem zahlen
mittleren Molekulargewicht von 1500 bis 10000 polymeri
siert werden, wobei die Summe der Gewichtsanteile der
Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e) stets 100 Gew.-%
ergibt und die Zusammensetzung der Komponente (c) so
ausgewählt wird, daß bei alleiniger Polymerisation der
Komponente (c) ein Polymethacrylatarz mit einer Glas
übergangstemperatur von +10 bis +100°C erhalten wird.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Zweischichtlackierungen zeichnen sich durch hohe Härte,
hohen Glanz, gute Haftung zwischen Basislackschicht und
Decklackschicht, guten Decklackstand, gute Kratzbestän
digkeit und gute Beständigkeit gegen klimatische Ein
flüsse, organische Lösemittel und Säuren sowie hohe
Resistenz gegenüber Vergilbung (insbesondere gegen Ver
gilbung, die infolge von hohen Einbrenntemperaturen
und/oder infolge von langen Einbrennzeiten auftritt)
aus. Diese guten Eigenschaften werden auch bei Verwen
dung unterschiedlicher Basislacke erhalten.
In Stufe (1) des erfindungsgemäßen Verfahrens können im
Prinzip alle zur Herstellung von zweischichtigen
Lackierungen geeigneten pigmentierten Basislacke einge
setzt werden. Derartige Basislacke sind dem Fachmann
gut bekannt. Es können sowohl wasserverdünnbare Basis
lacke als auch Basislacke auf Basis von organischen
Lösemitteln eingesetzt werden. Geeignete Basislacke
werden beispielsweise beschrieben in der
US-A-3,639,147, DE-A-33 33 072, DE-A-38 14 853,
GB-A-2 012 191, US-A-3,953,644, EP-A-260 447,
DE-A-39 03 804, EP-A-320 552, DE-A-36 28 124,
US-A-4,719,132, EP-A-297 576, EP-A-69 936, EP-A-89 497,
EP-A-195 931, EP-A-228 003, EP-A-38 127 und
DE-A-28 18 100. In diesen Patentdokumenten sind auch
weitere Informationen über das in Rede stehende base-
coat/clear-coat-Verfahren zu finden.
In Stufe (2) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der
in Stufe (1) aufgebrachte Basislackfilm getrocknet,
d. h. dem Basislackfilm wird in einer Abdunstphase
wenigstens ein Teil der organischen Lösemittel bzw. des
Wassers entzogen. Der Basislackfilm wird in der Regel
bei Temperaturen von Raumtemperatur bis 80°C ge
trocknet.
Die erfindungsgemäß eingesetzten nichtwäßrigen,
transparenten Decklacke enthalten ein hydroxylgruppen
haltiges Polyacrylatharz, das erhältlich ist, indem
- (a) 10 bis 51, vorzugsweise 25 bis 41 Gew. -% 4-Hydroxy- n-butylacrylat oder 4-Hydroxy-n-butylmethacrylat oder eine Mischung aus 4-Hydroxy-n-butylacrylat und 4-Hydroxy-n-butylmethacrylat,
- (b) 0 bis 36 Gew. -%, vorzugsweise 0 bis 20 Gew. -% eines von (a) verschiedenen hydroxylgruppenhaltigen Esters der Acrylsäure oder eines hydroxylgruppen haltigen Esters der Methacrylsäure oder eines Ge misches aus solchen Monomeren,
- (c) 28 bis 85 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 70 Gew.-% eines von (a) und (b) verschiedenen aliphatischen oder cycloaliphatischen Esters der Methacrylsäure mit mindestens 4 C-Atomen im Alkoholrest oder eines Gemisches aus solchen Monomeren,
- (d) 0 bis 3, vorzugsweise 0 bis 2 Gew.-% einer ethyle nisch ungesättigten Carbonsäure oder einer Mischung aus ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren und
- (e) 0 bis 20, vorzugsweise 5 bis 15 Gew. -% eines von (a), (b), (c) und (d) verschiedenen ethylenisch un gesättigten Monomeren oder eines Gemisches aus solchen Monomeren
zu einem Polyacrylatharz mit einer Hydroxylzahl von 60
bis 200, vorzugsweise 100 bis 160, einer Säurezahl von
0 bis 35, vorzugsweise 0 bis 25 und einem zahlenmittle
ren Molekulargewicht von 1500 bis 10000, vorzugsweise
2500 bis 5000, polymerisiert werden, wobei die Summe
der Gewichtsanteile der Komponenten (a), (b), (c), (d)
und (e) stets 100 Gew. -% ergibt und die Zusammensetzung
der Komponente (c) so gewählt wird, daß bei alleiniger
Polymerisation der Komponente (c) ein Polymethacrylat
harz mit einer Glasübergangstemperatur von +10 bis
+100, vorzugsweise +20 bis +60°C erhalten wird.
Die Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Poly
acrylatharze kann nach allgemein gut bekannten Polyme
risationsverfahren erfolgen. Polymerisationsverfahren
zur Herstellung von Polyacrylatharzen sind allgemein
bekannt und vielfach beschrieben (vgl. z. B.: Houben-
Weyl, Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, Band
14/1, Seite 24 bis 255 (1961)).
Die erfindungsgemäß eingesetzten Polyacrylatharze
werden vorzugsweise mit Hilfe des Lösungspolymerisa
tionsverfahrens hergestellt. Hierbei wird üblicherweise
ein organisches Lösemittel bzw. Lösemittelgemisch vor
gelegt und zum Sieden erhitzt. In dieses organische
Lösemittel bzw. Lösemittelgemisch werden dann das zu
polymerisierende Monomerengemisch sowie ein oder meh
rere Polymerisationsinitiatoren kontinuierlich zugege
ben. Die Polymerisation erfolgt bei Temperaturen
zwischen 100 und 160°C, vorzugsweise zwischen 130 und
150°C. Als Polymerisationsinitiatoren werden vorzugs
weise freie Radikale bildende Initiatoren eingesetzt.
Initiatorart und -menge werden üblicherweise so ge
wählt, daß bei der Polymerisationstemperatur während
der Zulaufphase ein möglichst konstantes Radikalangebot
vorliegt.
Als Beispiele für einsetzbare Initiatoren werden ge
nannt: Dialkylperoxide, wie Di-tert.-Butylperoxid,
Dicumylperoxid; Hydroperoxide, wie Cumolhydroperoxid,
tert.-Butylhydroperoxid; Perester, wie tert.-Butylper
benzoat, tert.-Butylperpivalat, tert.-Butylper-3,5,5-
trimethylhexanoat, tert.-Butylper-2-ethylhexanoat.
Die Polymerisationsbedingungen (Reaktionstemperatur,
Zulaufzeit der Monomerenmischung, Menge und Art der
organischen Lösemittel und Polymerisationsinitiatoren,
eventuelle Mitverwendung von Molekulargewichtsreglern,
wie z. B. Mercaptanen, Thiolglykolsäureestern und Chlor
wasserstoffen) werden so ausgewählt, daß die erfin
dungsgemäß eingesetzten Polyacrylatharze ein zahlen
mittleres Molekulargewicht von 1500 bis 10.000, vor
zugsweise 2500 bis 5000 (bestimmt durch Gelper
meationschromatographie unter Verwendung von Polystyrol
als Eichsubstanz) aufweisen.
Die Säurezahl der erfindungsgemäß eingesetzten Poly
acrylatharze kann vom Fachmann durch Einsatz entspre
chender Mengen der Komponente (d) eingestellt werden.
Analoges gilt für die Einstellung der Hydroxylzahl. Sie
ist über die Menge an eingesetzter Komponente (a) und
(b) steuerbar.
Als Komponente (a) wird 4-Hydroxy-n-butylacrylat,
4-Hydroxy-n-butylmethacrylat oder eine Mischung aus
4-Hydroxy-n-butylacrylat und 4-Hydroxy-n-butylmethacry
lat eingesetzt. Als Komponente (a) wird vorzugsweise
4-Hydroxy-n-butylacrylat eingesetzt.
Als Komponente (b) kann - unter der Bedingung, daß bei
alleiniger Polymerisation der Komponente (b) ein Poly
acrylatharz mit einer Glasübergangstemperatur von 0 bis
+80, vorzugsweise +20 bis +60°C erhalten wird - im
Prinzip jeder von (a) verschiedene hydroxylgruppenhal
tige Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure oder ein
Gemisch aus solchen Monomeren eingesetzt werden. Als
Beispiele werden genannt: Hydroxyalkylester der Acryl
säure, wie z. B. Hydroxyethylacrylat und Hydroxypro
pylacrylat und Hydroxyalkylester der Methacrylsäure,
wie z. B. Hydroxyethylmethacrylat und Hydroxypropyl
methacrylat.
Die Glasübergangstemperatur kann vom Fachmann unter
Zuhilfenahme der Formel
TG = Glasübergangstemperatur des Polymeren
x = Anzahl der verschiedenen einpolymerisierten Monomere,
Wn = Gewichtsanteil des n-ten Monomers
TGn = Glasübergangstemperatur des Homopolymers aus dem n-ten Monomer
x = Anzahl der verschiedenen einpolymerisierten Monomere,
Wn = Gewichtsanteil des n-ten Monomers
TGn = Glasübergangstemperatur des Homopolymers aus dem n-ten Monomer
näherungsweise berechnet werden.
Als Komponente (c) kann im Prinzip jeder von (a) und
(b) verschiedene aliphatische oder cycloaliphatische
Ester der Methacrylsäure mit mindestens 4 C-Atomen im
Alkoholrest oder ein Gemisch aus solchen Monomeren ein
gesetzt werden. Als Beispiele werden genannt: aliphati
sche Ester der Methacrylsäure mit 4 bis 20 C-Atomen im
Alkoholrest, wie z. B. n-Butyl-, iso-Butyl-, tert. -Bu
tyl, 2-Ethylhexyl-, Stearyl- und Laurylmethacrylat und
cycloaliphatische Ester der Methacrylsäure wie z. B.
Cyclohexylmethacrylat. Die Zusammensetzung der Kompo
nente (c) wird so ausgewählt, daß bei alleiniger Poly
merisation der Komponente (c) ein Polymethacrylatharz
mit einer Glasübergangstemperatur von +10 bis +100°C,
vorzugsweise +20 bis +60°C erhalten wird.
Als Komponente (d) kann im Prinzip jede ethylenisch un
gesättigte Carbonsäure oder eine Mischung aus ethyle
nisch ungesättigten Carbonsäuren eingesetzt werden. Als
Komponente (d) werden vorzugsweise Acrylsäure und/oder
Methacrylsäure eingesetzt.
Als Komponente (e) kann im Prinzip jedes von (a), (b),
(c) und (d) verschiedene ethylenisch ungesättigte Mono
mer oder ein Gemisch aus solchen Monomeren eingesetzt
werden. Als Beispiele für Monomere, die als Komponente
(e) eingesetzt werden können, werden genannt: vinylaro
matische Kohlenwasserstoffe, wie Styrol, α-Alkylstyrol
und Vinyltoluol, Amide der Acrylsäure und Methacryl
säure, wie z. B. Methacrylamid und Acrylamid; Nitrile
der Methacrylsäure und Acrylsäure; Vinylether und
Vinylester. Als Komponente (e) werden vorzugsweise
vinylaromatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere
Styrol eingesetzt.
Die Zusammensetzung der Komponente (e) wird vorzugs
weise so ausgewählt, daß bei alleiniger Polymerisation
der Komponente (e) ein Polymer mit einer Glasübergangs
temperatur von +70 bis +120, vorzugsweise +80 bis
+100°C erhalten wird.
Die erfindungsgemäß eingesetzten nichtwäßrigen,
transparenten Decklacke können als Vernetzungsmittel
(B) im Prinzip jedes für die Vernetzung von hydroxyl
gruppenhaltigen Polyacrylatharzen geeignete Ver
netzungsmittel bzw. Vernetzungsmittelgemisch enthalten.
Es werden vorzugsweise Aminoplastharze oder blockierte
bzw. unblockierte Polyisocyanate oder Mischungen aus
Aminoplastharzen und blockierten bzw. unblockierten
Polyisocyanaten als Vernetzungsmittel (B) eingesetzt.
Aminoplastharze sind dem Fachmann gut bekannt und
werden von vielen Firmen als Verkaufsprodukte ange
boten. Es handelt sich um Kondensationsprodukte aus
Aldehyden, insbesondere Formaldehyd und beispielsweise
Harnstoff, Melamin, Guanamin und Benzoguanamin. Die
Aminoplastharze enthalten Alkohol-, vorzugsweise Methy
lolgruppen, die in der Regel teilweise oder bevorzugt
vollständig mit Alkoholen verethert sind. Es werden
insbesondere mit niedrigen Alkoholen, insbesondere mit
Methanol oder Butanol veretherte Melamin-Formaldehyd
harze eingesetzt. Ganz besonders bevorzugt werden mit
niedrigen Alkoholen, insbesondere mit Methanol und/oder
Ethanol und/oder Butanol veretherte Melamin-Formalde
hydharze, die im statistischen Mittel pro Triazinring
noch 0,1 bis 0,25 an Stickstoffatome gebundene Wasser
stoffatome enthalten, als Komponente (B) eingesetzt.
Als Komponente (B) kann im Prinzip jedes auf dem Lack
gebiet einsetzbare Polyisocyanat bzw. eine Mischung aus
solchen Polyisocyanaten eingesetzt werden. Es ist je
doch bevorzugt, Polyisocyanate einzusetzen, deren
Isocyanatgruppen an aliphatische oder cycloaliphatische
Reste gebunden sind. Beispiele für derartige Poly
isocyanate sind Hexamethylendiisocyanat, Isophorondi
isocyanat, Trimethylhexamethylendiisocyanat, Dicyclo
hexylmethandiisocyanat und 1,3-bis-(2-Isocyanatopro
pyl-2-)benzol (TMXDI) sowie Addukte dieser Polyiso
cyanate an Polyole, insbesondere niedermolekulare
Polyole, wie z. B. Trimethylolpropan und von diesen
Polyisocyanaten abgeleitete isocyanuratgruppen-
und/oder biuretgruppenhaltige Polyisocyanate. Als
Polyisocyanate werden besonders bevorzugt Hexa
methylendiisocyanat und Isophorondiisocyanat, von
diesen Diisocyanaten abgeleitete isocyanurat- und/oder
biuretgruppenhaltige Polyisocyanate, die vorzugsweise
mehr als 2 Isocyanatgruppen im Molekül enthalten sowie
Umsetzungsprodukte aus Hexamethylendiisocyanat und Iso
phorondiisocyanat oder einer Mischung aus Hexamethylen
diisocyanat und Isophorondiisocyanat mit 0,3 bis 0,5
Äquivalenten eines niedermolekularen Polyols mit einem
Molekulargewicht von 62 bis 500, vorzugsweise von 104
bis 204, insbesondere eines Triols, wie z. B. Trimethy
lolpropan, eingesetzt.
Polyisocyanate können sowohl in freier als auch in
blockierter Form als Vernetzungsmittel (B) eingesetzt
werden.
Zur Blockierung der Polyisocyanate kann im Prinzip
jedes für die Blockierung von Polyisocyanaten einsetz
bare Blockierungsmittel mit einer ausreichend tiefen
Deblockierungstemperatur eingesetzt werden. Derartige
Blockierungsmittel sind dem Fachmann gut bekannt und
brauchen hier nicht näher erläutert zu werden. Es ist
bevorzugt, blockierte Polyisocyanate einzusetzen, die
sowohl mit einem Blockierungsmittel (I) als auch mit
einem Blockierungsmittel (II) blockierte Isocyanatgrup
pen enthalten, wobei
- - das Blockierungsmittel (I) ein Dialkylmalonat oder eine Mischung aus Dialkylmalonaten ist
- - das Blockierungsmittel (II) ein von (I) verschie denes CH-acides Blockierungsmittel, ein Oxim oder eine Mischung aus diesen Blockierungsmitteln ist und
- - das Äquivalentverhältnis zwischen den mit (I) blockierten Isocyanatgruppen und den mit (II) blockierten Isocyanatgruppen zwischen 1,0 : 1,0 und 9,0 : 1,0, vorzugsweise zwischen 8,0 : 2,0 und 6,0 : 4,0, besonders bevorzugt zwischen 7,5 : 2,5 und 6,5 : 3,5 liegt.
Die bevorzugt eingesetzten blockierten Polyisocyanate
können wie folgt hergestellt werden. Ein Polyisocyanat
oder eine Mischung aus Polyisocyanaten wird in an sich
bekannter Art und Weise mit einer Mischung aus den
Blockierungsmitteln (I) und (II) umgesetzt, wobei die
Mischung aus den Blockierungsmitteln (I) und (II) die
Blockierungsmittel (I) und (II) in einem Molverhältnis
enthält, das zwischen 1,0 : 1,0 und 9,0 : 1,0, vorzugs
weise zwischen 8,0 : 2,0 und 6,0 : 4,0, besonders be
vorzugt zwischen 7,5 : 2,5 und 6,5 : 3,5 liegt. Das
Polyisocyanat bzw. die Mischung aus Polyisocyanaten
kann mit der Mischung aus den Blockierungsmitteln (I)
und (II) so weit umgesetzt werden, bis keine Isocyanat
gruppen mehr nachweisbar sind. In der Praxis kann das
den Einsatz von sehr großen Überschüssen an Blockie
rungsmittel und/oder sehr lange Reaktionszeiten erfor
dern. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß
auch dann Lacke mit den oben beschriebenen guten Eigen
schaften erhalten werden, wenn mindestens 50, vorzugs
weise mindestens 70 Prozent der Isocyanatgruppend des
Polyisocyanates bzw. des Gemisches aus Polyisocyanaten
mit der Mischung aus den Blockierungsmitteln (I) und
(II) umgesetzt werden und die verbleibenden Isocyanat
gruppen mit einer hydroxylgruppenhaltigen Verbindung
oder einer Mischung aus hydroxylgruppenhaltigen Verbin
dungen umgesetzt werden. Als hydroxylgruppenhaltige
Verbindungen werden vorzugsweise niedermolekulare ali
phatische oder cycloaliphatische Polyole, wie Neopen
tylglykol, Dimethylolcyclohexan, Ethylenglykol, Diethy
lenglykol, Propylenglykol, 2-Methyl-2-propylpropandiol
1,3,2-Ethyl-2-butylpropandiol 1,3,2,2,4 Trimethylpen
tandiol 1,5 und 2,2,5 Trimethylhexandiol-1,6 oder die
als Komponente (A) einsetzbaren hydroxylgruppenhaltigen
Polyacrylatharze eingesetzt.
Die bevorzugt eingesetzten blockierten Polyisocyanate
sind auch erhältlich, indem mit dem Blockierungsmitteln
(I) bzw. (II) blockierte Polyisocyanate in einem sol
chen Verhältnis gemischt werden, daß eine Mischung er
halten wird, in der das Äquivalentverhältnis zwischen
den mit (I) blockierten Isocyanatgruppen und den mit
(II) blockierten Isocyanatgruppen zwischen 1,0 : 1,0
und 9,0 : 1,0, vorzugsweise zwischen 8,0 : 2,0 und
6,0 : 4,0, besonders bevorzugt zwischen 7,5 : 2,5 und
6,5 : 3,5 liegt.
Als Blockierungsmittel (I) werden Dialkylmalonate oder
eine Mischung aus Dialkylmalonaten eingesetzt.
Als Beispiele für einsetzbare Dialkylmalonate werden
Dialkylmalonate mit je 1 bis 6 Kohlenstoffatomen in den
Alkylresten genannt, wie z. B. Malonsäuredimethylester
und Malonsäurediethylester, wobei Malonsäurediethyl
ester bevorzugt eingesetzt wird.
Als Blockierungsmittel (II) werden von (I) verschiedene
aktive Methylengruppen enthaltende Blockierungsmittel
und Oxime sowie Mischungen aus diesen Blockierungsmit
teln eingesetzt.
Als Beispiele für Blockierungsmittel, die als Blockie
rungsmittel (II) einsetzbar sind, werden genannt: Acet
essigsäuremethyl-, ethyl-, -propyl-, butyl-, -pentyl-,
hexyl-, heptyl-, octyl-, nonyl-, -decyl oder -dodecyl
ester, Acetonoxim, Methylethylketoxim, Acetylaceton,
Formaldoxim, Acetaldoxim, Benzophenoxim, Acetoxim und
Diisobutylketoxim. Als Blockierungsmittel (II) wird
vorzugsweise ein Acetessigsäurealkylester mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen im Alkylrest oder eine Mischung aus
solchen Acetessigsäurealkylestern oder ein Ketoxim bzw.
eine Mischung aus Ketoximen eingesetzt. Besonders be
vorzugt werden Acetessigsäurealkylester oder Methyl
ethylketoxim als Blockierungsmittel (II) eingesetzt.
Die Komponenten (A) und (B) werden in den erfindungsge
mäß eingesetzten transparenten Decklacken im allgemei
nen in solchen Mengen eingesetzt, daß die Komponente
(A) in einer Menge von 50 bis 90, vorzugsweise 60 bis
75 Gew. -% und die Komponente (B) in einer Menge von 10
bis 50, vorzugsweise 25 bis 40 Gew. -% vorhanden ist,
wobei die Gewichtsprozentangaben auf (A) + (B) =
100 Gew.-% bezogen sind.
Die erfindungsgemäß eingesetzten transparenten Deck
lacke enthalten keine bzw. nur transparente Pigmente.
Als organische Lösemittel enthalten die Decklacke übli
che zur Herstellung von Lacken gebräuchliche organische
Lösemittel. Die Decklacke können außerdem noch weitere
gebräuchliche Zusätze, wie z. B. Lichtschutzmittel, Ver
laufshilfsmittel usw. enthalten.
Die mit den erfindungsgemäß eingesetzten Decklacken
hergestellten Zweischichtlackierungen weisen die vor
teilhaften Eigenschaften insbesondere auch dann auf,
wenn sie unter den zur Zeit bei der Automobilserien
lackierung angewandten Einbrennbedingungen (30 Minuten
bei 130°C oder 20 Minuten bei 140°C) eingebrannt worden
sind.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher
erläutert. Alle Mengen- und Prozentangaben sind, wenn
nicht ausdrücklich etwas anderes festgestellt wird, als
Gewichtsangaben zu verstehen.
In einem Stahlkessel ausgestattet mit Monomerzulauf,
Initiatorzulauf, Thermometer, Ölheizung und Rückfluß
kühler werden 879 Teile eines handelsüblichen aromati
schen Lösemittelgemisches (Solvesso® Hersteller: Esso)
mit einem Siedebereich von 158°C bis 172°C vorgelegt
und auf 140°C aufgeheizt. Dann wird eine Mischung α aus
87 Teilen des aromatischen Lösemittelgemisches und 87
Teilen t-Butylperoctoat in einer solchen Geschwindig
keit unter Rühren zugegeben, daß die Zugabe der
Mischung α nach 4,75 h abgeschlossen ist. 15 min nach
Beginn der Zugabe der Mischung α wird eine Mischung β
bestehend aus 819 Teilen n-Butylmethacrylat, 145 Teilen
i-Butylmethacrylat, und 483 Teilen Butandiol-1,4-mono
acrylat in einer solchen Geschwindigkeit zu der Reak
tionsmischung gegeben, daß die Zugabe der Mischung β
nach 4 h abgeschlossen ist. Nach Abschluß der Zugabe
der Mischung α wird das Reaktionsgemisch noch 2 h auf
140°C gehalten und anschließend auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Die erhaltene Acrylatharzlösung weist einen Feststoff
gehalt von 60% (1 h, 130°C; Umluftofen), eine Viskosi
tät von 4,5 dPa·s (ICI-Platte/Kegel-Viskosimeter, 23°C)
und eine Säurezahl von 1,2 (bezogen auf den Feststoff
gehalt) auf.
In einem Stahlkessel ausgestattet mit Monomerzulauf,
Initiatorzulauf, Thermometer, Ölheizung und Rückfluß
kühler werden 879 Teile eines handelsüblichen aromati
schen Lösemittels mit einem Siedebereich von 158°C bis
172°C (Solvesso®) vorgelegt und auf 140°C aufgeheizt.
Dann wird eine Mischung α aus 87 Teilen des aromati
schen Lösemittelgemisches und 87 Teilen t-Butylper
octoat in einer solchen Geschwindigkeit unter Rühren
zugegeben, daß die Zugabe der Mischung α nach 4,75 h
abgeschlossen ist. 15 min nach Beginn der Zugabe der
Mischung α wird eine Mischung β bestehend aus 290 Tei
len Cyclohexylmethacrylat, 709 Teilen n-Butylmeth
acrylat, 233 Teilen Butandiol-1,4-monoacrylat, 200 Tei
len Hydroxypropylmethacrylat und 15 Teilen Acrylsäure
in einer solchen Geschwindigkeit zu der Reaktions
mischung gegeben, daß die Zugabe der Mischung β nach 4
h abgeschlossen ist. Nach Abschluß der Zugabe der
Mischung α wird das Reaktionsgemisch noch 2 h auf 140°C
gehalten und anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die erhaltene Acrylatharzlösung weist einen Feststoff
gehalt von 60% (1 h, 130°C; Umluftofen), eine Viskosi
tät von 7,0 dPa·s (ICI-Platte/Kegel-Viskosimeter, 23°C)
und eine Säurezahl von 9,0 (bezogen auf den Feststoff
gehalt) auf.
In einen Stahlkessel ausgestattet mit Zulaufgefäß,
Thermometer, Ölheizung und Rückflußkühler werden 504
Teile eines handelsüblichen Isocyanurattrimeren des
Hexamethylendiisocyanats und 257,2 Teile eines handels
üblichen aromatischen Lösemittelgemisches (Solvesso®)
eingewogen. Die Lösung wird auf 50°C erwärmt. Dann wird
eine Mischung aus 348 Teilen Diethylmalonat, 104 Teilen
Acetessigsäureethylester und 2,5 Teilen einer 50%-igen
Lösung von Natrium-p-dodecylphenolat in Xylol in einem
Zeitraum von 2 Stunden so zudosiert, daß die Temperatur
70°C nicht überschreitet. Es wird dann langsam auf 90°C
erhitzt und diese Temperatur für 5 Stunden gehalten.
Dann werden weitere 2,5 Teile Natrium-p-dodecylpheno
latlösung zugegeben und es wird so lange bei 90°C ge
halten, bis der Gehalt an NCO-Gruppen im Reaktionsge
misch 0,48% erreicht hat. Dann werden 35,1 Teile
n-Butanol zugegeben. Die erhaltene Lösung hat einen
nichtflüchtigen Anteil von 59,6% (60 min, 130°C) und
eine Viskosität von 590 mPa·s, gemessen in einem ICI-
Platte-Kegel-Viskosimeter bei 23°C.
88,8 Teile einer handelsüblichen 90%-igen Lösung des
Isocyanurattrimeren des Hexamethylendiisocyanats werden
mit 5,6 Teilen Butylacetat und 5,6 Teilen eines han
delsüblichen aromatischen Lösemittelgemisches
(Solvesso®) gut vermischt.
72,7 Teile der Polyacrylatharzlösung (1), 6,8 Teile der
Lösung des blockierten Polyisocyanats und 14,1 Teile
eines handelsüblichen iminogruppenhaltigen, mit n-Buta
nol veretherten Melaminharzes (80-%-ig in Butanol;
Cymel® 1158; Cyanamid) werden durch Rühren mit einem
Laborturbinenrührer gut vermischt. Zu dieser Mischung
werden 4,7 Teile Butylglykol, 4,0 Teile Butanol und 2,0
Teile einer handelsüblichen 5-%-igen Lösung eines Ver
laufshilfsmittels auf Basis eines Polysiloxans zugege
ben und gut eingerührt. Dann werden 1,1 Teile eines
handelsüblichen UV-Absorbers (substituiertes Benztria
zol) und 1,1 Teile eines handelsüblichen Radikalfängers
(1,4,6-substituiertes Benztriazol) zusammen mit 3,0
Teilen Xylol so lange gerührt, bis sie vollständig ge
löst sind. Die so erhaltene Lösung wird dann zu den be
reits vorgemischten Lackkomponenten zugegeben und gut
untergemischt. Der auf diese Weise erhaltene transpa
rente Decklack wird mit Xylol auf eine Viskosität von
23 s, gemessen im DIN-4-Becher bei 20°C, eingestellt.
78,0 Teile der Polyacrylatharzlösung (2) werden mit 8,0
Teilen Butylglykolacetat, 5,5 Teilen Butylacetat und
3,0 Teilen einer handelsüblichen 5-%-igen Lösung eines
Verlaufshilfsmittels auf Basis eines Polysiloxans durch
Rühren mit einem Laborturbinenrührer gut vermischt.
Dann werden 1,5 Teile eines handelsüblichen UV-Absor
bers (substituiertes Benztriazol) und 1,0 Teile eines
handelsüblichen Radikalfängers (1,4,6-substituiertes
Benztriazol) zusammen mit 3,0 Teilen Xylol so lange
gerührt, bis sie vollständig gelöst sind. Die so erhal
tene Lösung wird dann zu den bereits vorgemischten
Lackkomponenten zugegeben und gut untergemischt.
Schließlich werden 23,4 Teile der Lösung des un
blockierten Polyisocyanats zugegeben und gut einge
mischt. Der auf diese Weise erhaltene transparente
Decklack wird mit Xylol auf eine Viskosität von 23 s,
gemessen im DIN-4-Becher bei 20°C, eingestellt.
Auf mit einem handelsüblichen Elektrotauchlack und
einem handelsüblichen Füller lackierte Stahlbleche wird
ein handelsüblicher, nichtwäßriger aluminiumpigmenthal
tiger Basislack aufgespritzt, 5 Minuten bei Raumtempe
ratur getrocknet und dann mit den transparenten Deck
lacken überlackiert (Trockenfilmdicke 40-45 µm). Nach
einer weiteren Trockenzeit von 5 Minuten bei Raumtempe
ratur werden die Basislack- und Decklackschichten 20
Minuten lang bei 140°C im Umluftofen zusammen einge
brannt. Die so erhaltenen Lackierungen zeichnen sich
durch hohe Härte, hohen Glanz, gute Haftung zwischen
Basislackschicht und Decklackschicht und guten Deck
lackstand aus. Ein besonderer Vorteil der Lackierungen
besteht darin, daß sie sowohl eine sehr gute Kratz
festigkeit als auch eine sehr gute Säurebeständigkeit
aufweisen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer zweischichtigen
Decklackierung auf einer Substratoberfläche, bei
dem,
- (1) ein pigmentierter Basislack auf die Substrat oberfläche aufgebracht wird,
- (2) der in Stufe (1) aufgebrachte Basislackfilm getrocknet wird,
- (3) auf den in Stufe (2) getrockneten Basislack
film ein nichtwäßriger, transparenter Deck
lack, der,
- (A) ein hydroxylgruppenhaltiges Polyacrylat harz und
- (B) ein Vernetzungsmittel enthält, aufgebracht und anschließend,
- (4) Basislackschicht und Decklackschicht zusammen eingebrannt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (3) ein nicht
wäßriger, transparenter Decklack aufgebracht wird,
der ein hydroxylgruppenhaltiges Polyacrylatharz
enthält, das erhältlich ist, indem
- (a) 10 bis 51 Gew.-% 4-Hydroxy-n-butylacrylat oder 4-Hydroxy-n-butylmethacrylat oder eine Mischung aus 4-Hydroxy-n-butylacrylat und 4-Hydroxy-n-butylmethacrylat,
- (b) 0 bis 36 Gew.-% eines von (a) verschiedenen hydroxylgruppenhaltigen Esters der Acrylsäure oder eines hydroxylgruppenhaltigen Esters der Methacrylsäure oder eines Gemisches aus sol chen Monomeren,
- (c) 28 bis 85 Gew. -% eines von (a) und (b) ver schiedenen aliphatischen oder cycloaliphati schen Esters der Methacrylsäure mit mindestens 4 C-Atomen im Alkoholrest oder eines Gemisches aus solchen Monomeren,
- (d) 0 bis 3 Gew. -% einer ethylenisch ungesättigten Carbonsäure oder einer Mischung aus ethyle nisch ungesättigten Carbonsäuren und
- (e) 0 bis 20 Gew.-% eines von (a), (b), (c) und
- (d) verschiedenen ethylenisch ungesättigten Monomeren oder eines Gemisches aus solchen Monomeren
zu einem Polyacrylatharz mit einer Hydroxylzahl von
60 bis 200, einer Säurezahl von 0 bis 35 und einem
zahlenmittleren Molekulargewicht von 1500 bis 10000
polymerisiert werden, wobei die Summe der Gewichts
anteile der Komponenten (a), (b), (c), (d) und (e)
stets 100 Gew. -% ergibt und die Zusammensetzung der
Komponente (c) so ausgewählt wird, daß bei alleini
ger Polymerisation der Komponente (c) ein Polymeth
acrylatharz mit einer Glasübergangstemperatur von
+10 bis +100°C erhalten wird.
2. Nichtwäßrige Lacke, enthaltend
- (A) ein hydroxylgruppenhaltiges Polyacrylatharz und
- (B) ein Vernetzungsmittel
dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (A) ein
hydroxylgruppenhaltiges Polyacrylatharz ist, das
erhältlich ist, indem
- (a) 10 bis 51 Gew. -% 4-Hydroxy-n-butylacrylat oder 4-Hydroxy-n-butylmethacrylat oder eine Mischung aus 4-Hydroxy-n-butylacrylat und 4-Hydroxy-n-butylmethacrylat,
- (b) 0 bis 36 Gew.-% eines von (a) verschiedenen hydroxylgruppenhaltigen Esters der Acrylsäure oder eines hydroxylgruppenhaltigen Esters der Methacrylsäure oder eines Gemisches aus sol chen Monomeren,
- (c) 28 bis 85 Gew. -% eines von (a) und (b) ver schiedenen aliphatischen oder cycloaliphati schen Esters der Methacrylsäure mit mindestens 4 C-Atomen im Alkoholrest oder eines Gemisches aus solchen Monomeren,
- (d) 0 bis 3 Gew. -% einer ethylenisch ungesättigten Carbonsäure oder einer Mischung aus ethyle nisch ungesättigten Carbonsäuren und
- (e) 0 bis 20 Gew.-% eines von (a), (b), (c) und (d) verschiedenen ethylenisch ungesättigten Monomeren oder eines Gemisches aus solchen Monomeren
zu einem Polyacrylatharz mit einer Hydroxylzahl von
60 bis 200, einer Säurezahl von 0 bis 35 und einem
zahlenmittleren Molekulargewicht von 1.500 bis
10.000 polymerisiert werden, wobei die Summe der
Gewichtsanteile der Komponenten (a), (b), (c), (d)
und (e) stets 100 Gew. -% ergibt und die Zusammen
setzung der Komponente (c) so ausgewählt wird, daß
bei alleiniger Polymerisation der Komponente (c)
ein Polymethacrylatharz mit einer Glasübergangstem
peratur von +10 bis +100°C erhalten wird.
3. Verfahren oder Lacke nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Komponente (e) so
ausgewählt wird, daß bei alleiniger Polymerisation
der Komponente (e) ein Polymer mit einer Glasüber
gangstemperatur von +70 bis +120°C erhalten wird.
4. Verfahren oder Lacke nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das hydroxylgruppen
haltige Polyacrylatharz erhältlich ist, indem 25
bis 41 Gew.-% der Komponente (a), 0 bis 20 Gew.-%
der Komponente (b), 40 bis 70 Gew. -% der Komponente
(c), 0 bis 2 Gew. -% der Komponente (d) und 5 bis 15
Gew.-% der Komponente (e) zu einem Polyacrylatharz
mit einer Hydroxylzahl von 100 bis 160, einer Säu
rezahl von 0 bis 25 und einem zahlenmittleren Mole
kulargewicht von 2500 bis 5000 polymerisiert
werden, wobei die Zusammensetzung der Komponente
(c) so gewählt wird, daß bei alleiniger Polymerisa
tion der Komponente (c) ein Polymethacrylatharz mit
einer Glasübergangstemperatur von +20 bis +60°C und
die Komponente (e) so ausgewählt wird, daß bei
alleiniger Polymerisation der Komponente (e) ein
Polymer mit einer Glasübergangstemperatur von +80
bis +100°C erhalten wird.
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |