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Die
Erfindung betrifft das Gebiet von Schutzbeschichtungen und Verfahren
zur Herstellung derselben. Insbesondere betrifft die Erfindung schmierbeständige Hartschichten,
welche Nanopartikel enthalten.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Viele
thermoplastische und wärmehärtbare Polymere
weisen zwar eine ausgezeichnete Steifigkeit, Formbeständigkeit,
Transparenz und Stoßfestigkeit,
aber unglücklicherweise
eine schlechte Abriebfestigkeit auf. Folglich sind Strukturen, die
aus diesen Materialen gebildet werden, für Kratzer, Abrieb und ähnlichen Schaden
anfällig.
Um diese Strukturen vor physischem Schaden zu schützen, kann
eine widerstandsfähige, abriebfeste „Hartschicht"-Lage auf die Struktur
aufgetragen werden. Derartige Beschichtungen sind wünschenswerterweise
transparent und normalerweise als sehr dünne Beschichtungen vorhanden.
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Neben
der Abriebfestigkeit ist es oft wünschenswert, dass die Hartschicht
eine Beständigkeit
gegen die Markierung durch Fingerabdrücke, Markierstifte, Spritzlack
und dergleichen und/oder eine einfache Beseitigung derselben (das
heißt
Schmierbeständigkeit)
bereitstellt. Schmierbeständige
Hartschichten aus Nanoverbundmaterial sind von besonderem Interesse
für Anwendungen
mit optischer Anzeige, welche den Schutz eines Kunststoffsubstrats
vor Beschädigung
und Zerkratzen benötigen,
während
sie gleichzeitig eine leicht zu reinigende Oberfläche bereitstellen.
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Einer
der wirksamsten technischen Ansätze
für Hartschichtmaterialien
war die Beigabe von an organischen Partikeln in Nanometergröße zu einer
Bindemittelvorstufenharzmatrix. Die Oberfläche der Partikel kann mit einer
Vielfalt von Haftmitteln funktionalisiert werden, um die Kompatibilität mit dem
Binderharz und/oder die Bindung daran zu verbessern, um die Abriebfestigkeit
der Hartschicht zu verbessern.
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Ansätze für schmierbeständige Hartschichten
aus Nanoverbundmaterial umfassten die Beigabe von fluorierten Organosilanhaftmitteln,
fluorierten Monomeren und/oder fluorierten oberflächenaktiven
Stoffen zu den Formulierungen. In jedem Fall wird das fluorierte
Material der Hauptmasse der Hartschichtkonstruktion beigegeben.
Fluorierte Materialien, welche sich nicht auf der freigelegten Außenfläche der
Hartschicht aus Nanoverbundmaterial befinden, stellen keine wirksamen
Schmierbeständigkeitseigenschaften
bereit und weisen möglicherweise
eine nachteilige Wirkung auf die Abriebfestigkeit und die Haftung
der Hartschicht am Substrat auf und fügen der Hartschichtformulierung
unnötige
Kosten hinzu. Außerdem
werden fluorierte Materialien, welche nicht kovalent an die Hartschicht
aus Nanoverbundmaterial gebunden sind, während des Waschens möglicherweise
entfernt, und ihre Schmierbeständigkeit
wird möglicherweise
verschlechtert.
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Ähnlich haftet
eine fluorierte Organosilanbeschichtung, welche auf die Oberfläche einer
Hartschicht aufgetragen ist, möglicherweise
nicht wirksam auf der Hartschicht und verliert Schmierbeständigkeit
bei einer wiederholten chemischen oder mechanischen Attacke auf
die Beschichtung infolge eines Mangels an kovalenter Bindung zwischen
der Schmierbeständigkeitsschicht
und der Hartschichtlage. Demnach besteht ein Bedarf an Hartschichtkonstruktionen
aus Nanoverbundmaterial mit einer besseren Haltbarkeit der Schmierbeständigkeit.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft schmierbeständige und abriebfeste Schutzbeschichtungen,
Verfahren zu ihrer Herstellung und sie verwendende Gegenstände. Die
vorliegende Erfindung stellt Hartschichten aus Nanoverbundmaterial
bereit, welche freigelegte reaktive Gruppen aufweisen, die Schmierbeständigkeitskomponenten
kovalent auf der Oberfläche
der Hartschicht anbringen können.
Die Erfindung wird normalerweise durch Kombinieren einer Bindemittelvorstufe
mit oberflächenmodifizierten
Partikeln erreicht, wobei Nanopartikel mit einem latenten Haftmittel
oberflächenmodifiziert
wurden. Nach dem Aushärten
der Bindemittelvorstufe kann das latente Haftmittel auf der Oberfläche der
Beschichtung oder überall
in der Hauptmasse freigelegt werden, um Nanopartikel zu bilden,
welche organische reaktive Gruppen aufweisen, die kovalent daran gebunden
sind. Anschließend
können
die organischen reaktiven Gruppen mit einer reaktiven Fluorchemikalie behandelt
werden, um schmierbeständige
Hartschichten aus Nanoverbundmaterial bereitzustellen.
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In
einem Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines schierbeständigen
und abriebsfesten Gegenstands bereit, welches die folgenden Schritte
umfasst:
- a) In-Kontakt-Bringen einer Mehrzahl
von Nanopartikeln mit einem latenten Haftmittel, um latente reaktive Nanopartikel
zu bilden;
- b) inniges Vermischen der latenten reaktiven Nanopartikel mit
einer Bindemittelvorstufe;
- c) Aushärten
der Bindemittelvorstufe, um ein Nanoverbundmaterial mit einer freigelegten
ersten Fläche
zu bilden, welche latente reaktive Nanopartikel aufweist;
- d) Freilegen einer Mehrzahl von latenten reaktiven Nanopartikeln,
um reaktive Nanopartikel auf der ersten Fläche des Nanoverbundmaterials
zu bilden;
- e) In-Kontakt-Bringen einer reaktiven Fluorchemikalie mit der
ersten Fläche
des Nanoverbundmaterials, so dass fluorierte organische Gruppen
kovalent an eine Mehrzahl der reaktiven Nanopartikeln gebunden werden,
welche auf der ersten Fläche
des Nanoverbundmaterials vorhanden sind.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren ferner den zusätzlichen Schritt des Auftragens
der Mischung aus Bindemittelvorstufe und latenten reaktiven Nanopartikeln
auf ein Primärsubstrat.
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Die
Verfahren der Erfindung können
verwendet werden, um Gegenstände
und Schutzbeschichtungen herzustellen, welche Schmierbeständigkeit
und Abriebfestigkeit aufweisen. Die Freilegung der oberflächenmodifizierten
Nanopartikel kann unter milden Bedingungen vorteilhaft ausgeführt werden,
wodurch ermöglicht wird,
dass das Verfahren bei thermisch oder chemisch empfindlichen Primärsubstraten
verwendet wird.
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In
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung einen Gegenstand aus Nanoverbundmaterial
mit einer ersten Hauptfläche
und einem inneren Abschnitt bereit, umfassend ein Bindemittel und
Nanopartikel, wobei die erste Hauptfläche Nanopartikel mit kovalent
gebundenen fluorierten organischen Gruppen aufweist, und wobei der
innere Abschnitt latente reaktive Nanopartikel aufweist.
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In
noch einem anderen Aspekt stellt die Erfindung einen Gegenstand
aus Nanoverbundmaterial mit einer ersten Hauptfläche und einem inneren Abschnitt
bereit, umfassend ein Bindemittel und Nanopartikel, wobei die erste
Hauptfläche
reaktive Nanopartikel aufweist, und wobei der innere Abschnitt latente
reaktive Nanopartikel aufweist.
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In
einem anderen Aspekt können
schmierbeständige
Hartschichten aus Nanoverbundmaterial gemäß der Erfindung mit einer ersten
Hauptfläche
eines flexiblen Primärsubstrats
mit einer ersten und einer zweiten Hauptfläche in innigem Kontakt stehen.
In einigen Ausführungsformen
steht eine Klebstoffschicht in innigem Kontakt mit der zweiten Hauptfläche. Eine
Mehrzahl solcher Gegenstände
kann aufeinander gestapelt werden, um einen Stapel von klebstoffunterlegten
flexiblen Primärschutzsubstraten
zu bilden. Die Anzahl von gestapelten Gegenständen kann von so wenig wie
2 bis so viele wie 1.000 oder mehr betragen.
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Die
schmierbeständigen
und abriebfesten Gegenstände
und Beschichtungen der Erfindung weisen eine besondere Anwendbarkeit
bei der Herstellung von elektronischen Anzeigen (insbesondere jenen
mit Berührungsbildschirmen)
und optischen Elementen auf, bei welchen Kratzfestigkeit und/oder
Schmierbeständigkeit
wünschenswert
sind, und sind im Vergleich zu alternativen Ansätzen durch eine bessere chemische
und mechanische Haltbarkeit gekennzeichnet.
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Die
folgenden Definitionen gelten für
die gesamte Spezifikation und alle Ansprüche:
Der Begriff „Nanopartikel" bezieht sich auf
ein anorganisches Oxidpartikel, das normalerweise durch eine maximale
Partikeldurchmessergröße von 500
nm gekennzeichnet ist.
Die Begriffe „Nanopartikeldurchmesser" und „Nanopartikelgröße" beziehen sich auf
die maximale Querschnittsabmessung eines Nanopartikels. Wenn das
Nanopartikel in Form einer Anhäufung
vorhanden ist, beziehen sich die Begriffe „Partikeldurchmesser" und „Partikelgröße" auf die maximale
Querschnittsabmessung der Anhäufung.
Der
Begriff „latentes
reaktives Nanopartikel" bezieht
sich auf ein Nanopartikel mit wenigstens einer kovalent gebundenen,
organischen latenten reaktiven Gruppe auf seiner Oberfläche.
Der
Begriff „reaktives
Nanopartikel" bezieht
sich auf ein Nanopartikel mit wenigstens einer kovalent gebundenen,
organischen reaktiven Gruppe auf seiner Oberfläche.
Der Begriff „organische
latente reaktive Gruppe" bezieht
sich auf eine organische reaktive Gruppe, welche chemisch geschützt wurde.
Der
Begriff „Nanoverbundmaterial" bezieht sich auf
eine Mischung von Nanopartikeln oder oberflächenmodifizierten Nanopartikeln
in einem Bindemittel.
Der Begriff „Bindemittelvorstufe" bezieht sich auf
eine wärmehärtbare kontinuierliche
Phase von organischem Material, in welchem Nanopartikel fein verteilt
sind.
Der Begriff „Bindemittel" bezieht sich auf
eine duroplastische kontinuierliche Phase von organischem Material, in
welchem Nanopartikel fein verteilt sind.
Der Begriff „wärmehärtbare Bindemittelvorstufe" bezieht sich auf
eine Bindemittelvorstufe, welche eine latente Vernetzbarkeit aufweist,
das heißt,
die wärmehärtbare Bindemittelvorstufe
kann wärmegehärtet werden,
indem sie Wärme
und/oder aktinischer Strahlung (zum Beispiel Ultraviolett-, sichtbarer
und/oder Elektronenstrahlenbündelstrahlung)
ausgesetzt wird.
Der Begriff „latentes Haftmittel" bezieht sich auf
eine organische Verbindung mit einer oder mehr reaktiven Gruppen,
welche zur kovalenten Bindung an eine Nanopartikeloberfläche imstande
sind, und mit einer oder mehr geschützten reaktiven Gruppen, welche
bei Freilegung eine oder mehr Gruppen bilden, die zur kovalenten
Bindung an eine reaktive Fluorchemikalie und wahlweise an eine Bindemittelvorstufe
imstande sind.
Der Begriff "freilegen" bezieht sich auf
den Prozess des Umwandelns einer chemisch nicht reaktiven Gruppe in
eine reaktive im Rahmen des chemischen Systems, in dem sie vorhanden
ist.
Der Begriff „fluorierte
organische Gruppe" bezieht
sich auf eine organische Gruppe, welche Fluor in einer Menge von
wenigstens 20 Gewichtsprozenten enthält.
Der Begriff „Fluorchemikalie" bezieht sich auf
eine Verbindung mit einer fluorierten organischen Gruppe.
Der
Begriff „reaktive
Fluorchemikalie" bezieht
sich auf eine Fluorchemikalie, welche mit der freigelegten funktionellen
Gruppe eines latenten Haftmittels auf einem oberflächenmodifizierten
Nanopartikel reagiert.
Der Begriff „Primärsubstrat" bezieht sich auf ein Substrat, welches
eine Hartschicht aus Nanoverbundmaterial trägt.
Der Begriff „Sekundärsubstrat" bezieht sich auf
ein Substrat, welches mittels Klebstoff an das Primärsubstrat, das
eine Hartschicht aus Nanoverbundmaterial trägt, gebunden ist.
Der
Begriff „Substrat", wenn alleine, ohne
die Bestimmungsworte „primär" oder „sekundär", verwendet, bezieht sich
auf jedes Substrat, sei es ein primäres, sekundäres oder anderes.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
werden folgendermaßen
beschrieben:
- 1. Verfahren zur Herstellung eines
schmierbeständigen
und abriebfesten Gegenstands, umfassend die folgenden Schritte:
- a) In-Kontakt-Bringen einer Mehrzahl von Nanopartikeln mit einem
latenten Haftmittel, um latente reaktive Nanopartikel zu bilden;
- b) inniges Vermischen der latenten reaktiven Nanopartikel mit
einer Bindemittelvorstufe;
- c) Aushärten
der Bindemittelvorstufe, um ein Nanoverbundmaterial mit einer freigelegten
ersten Fläche
zu bilden, welche latente reaktive Nanopartikel aufweist;
- d) Freilegen einer Mehrzahl von latenten reaktiven Nanopartikeln,
um reaktive Nanopartikel auf der ersten Fläche des Nanoverbundmaterials
zu bilden;
- e) In-Kontakt-Bringen einer reaktiven Fluorchemikalie mit der
ersten Fläche
des Nanoverbundmaterials, so dass fluorierte organische Gruppen
kovalent an eine Mehrzahl der reaktiven Nanopartikeln gebunden werden,
welche auf der ersten Fläche
des Nanoverbundmaterials vorhanden sind.
- 2. Verfahren nach Ausführungsform
1, welches ferner Auftragen der Bindemittelvorstufe auf eine erste Hauptfläche eines
Primärsubstrats
aufweist.
- 3. Verfahren nach Ausführungsform
1 oder 2, wobei das latente Haftmittel ein latentes Aminhaftmittel
ist.
- 4. Verfahren nach Ausführungsform
3, wobei das latente Aminhaftmittel ein Carbamat ist.
- 5. Verfahren nach Ausführungsform
3, wobei das latente Aminhaftmittel ein Organosiliciumcarbamat ist.
- 6. Verfahren nach Ausführungsform
3, wobei das latente Aminhaftmittel (tert-Butylcarbamatpropyl)triethoxysilan ist.
- 7. Verfahren nach Ausführungsform
1 oder 2, wobei die reaktive Fluorchemikalie Perfluorpoly(alkylenoxy)-Segmente darin aufweist.
- 8. Verfahren nach Ausführungsform
1 oder 2, wobei die reaktive Fluorchemikalie ein Perfluorpolyethermono-
oder -diester ist.
- 9. Verfahren nach Ausführungsform
1 oder 2, wobei die reaktive Fluorchemikalie ein Perfluorpolyetherdiester
ist.
- 10. Verfahren nach Ausführungsform
1 oder 2, wobei das Freilegen durch Erwärmen erreicht wird.
- 11. Verfahren nach Ausführungsform
1 oder 2, wobei das Freilegen durch Behandlung mit einem Katalysator
erreicht wird.
- 12. Verfahren nach Ausführungsform
1 oder 2, wobei die Nanopartikel ein Oxid aufweisen, das aus der Gruppe
bestehend aus Oxiden von Aluminium, Oxiden von Silicium und gemischten
Oxiden von Aluminium und Silicium ausgewählt ist.
- 13. Verfahren nach Ausführungsform
1 oder 2, wobei die Nanopartikel ein Oxid von Silicium aufweisen.
- 14. Verfahren nach Ausführungsform
1 oder 2, wobei die Nanopartikel eine Partikelgröße von weniger als 100 nm aufweisen.
- 15. Verfahren nach Ausführungsform
1 oder 2, wobei die Bindemittelvorstufe radikalisch polymerisierbar
ist.
- 16. Verfahren nach Ausführungsform
1 oder 2, wobei die Bindemittelvorstufe wenigstens ein Monomer oder ein
Oligomer aufweist, das aus der Gruppe bestehend aus Acrylaten und
Methacrylaten ausgewählt
ist.
- 17. Verfahren nach Ausführungsform
16, ferner umfassend einen Photoinitiator.
- 18. Schmierbeständiger
und abriebfester Gegenstand, der durch das Verfahren nach Ausführungsform
2 hergestellt ist.
- 19. Gegenstand nach Ausführungsform
18, wobei das Nanoverbundmaterial eine Schicht mit einer Dicke von
0,5 Mikrometern bis 10 Mikrometer bildet.
- 20. Gegenstand nach Ausführungsform
18, wobei die Schicht aus Nanoverbundmaterial eine Dicke von 3 Mikrometern
bis 6 Mikrometer aufweist.
- 21. Gegenstand nach Ausführungsform
18, wobei der Gegenstand reflexmindernd ist.
- 22. Gegenstand nach Ausführungsform
18, wobei das Primärsubstrat
aus den Gruppen bestehend aus Glas, Quarz, Holz, Metall, lackierten
Metallen, Acrylpolymeren, Polycarbonaten und Polyestern ausgewählt ist.
- 23. Gegenstand nach Ausführungsform
21, wobei das Primärsubstrat
ein optisches Element ist.
- 24. Gegenstand nach Ausführungsform
18, wobei das Primärsubstrat
aus der Gruppe bestehend aus einem Brillenglas, einer Kameralinse,
einer Binokularlinse, einer Fernrohrlinse, einem Spiegel, einer
Fresnel-Linse, einer Compact Disc, einer Digital Video Disc (DVD),
einem Hologramm, einem Fenster, einem Mobiltelefon, einem Personendatenassistenten
(PDA), einem Rechner, einem Fernseher, elektronischem Papier, einem
Computer-Privatsphärenfilter
und einem Computerberührungsbildschirm
ausgewählt
ist.
- 25. Gegenstand nach Ausführungsform
18, wobei das Primärsubstrat
ein Spiegel ist.
- 26. Gegenstand nach Ausführungsform
18, wobei das Primärsubstrat
ein Kraftfahrzeug ist.
- 27. Gegenstand nach Ausführungsform
18, wobei das Primärsubstrat
ferner eine zweite Hauptfläche
aufweist, die mit einer Klebstoffschicht in innigem Kontakt steht.
- 28. Gegenstand nach Ausführungsform
27, wobei das Primärsubstrat
flexibel ist.
- 29. Gegenstand nach Ausführungsform
28, wobei das Primärsubstrat
ein thermoplastisches Material ist.
- 30. Gegenstand nach Ausführungsform
29, wobei die Klebstoffschicht einen druckempfindlichen Klebstoff aufweist.
- 31. Gegenstand nach Ausführungsform
30, wobei die Klebstoffschicht in innigem Kontakt mit einer Trennschicht
steht.
- 32. Gegenstand nach Ausführungsform
30, wobei der Verbundgegenstand in der Form eines Stapels ist.
- 33. Gegenstand nach Ausführungsform
27, wobei die Klebstoffschicht in innigem Kontakt mit einem Sekundärsubstrat
steht.
- 34. Gegenstand nach Ausführungsform
33, wobei das Sekundärsubstrat
einen Spiegel, eine Fresnel-Linse, eine
Compact Disc, eine Digital Video Disc (DVD), ein Hologramm, einen
grafischen Gegenstand, ein Fenster oder ein elektronisches Anzeigegerät umfasst.
- 35. Gegenstand nach Ausführungsform
34, wobei das elektronische Anzeigegerät aus der Gruppe bestehend
aus einem Mobiltelefon, einem Personendatenassistenten (PDA), einem
Rechner, einem Fernseher, elektronischem Papier, einem Computer-Privatsphärenfilter,
einem globalen Ortsbestimmungssystem und einem Computerberührungsbildschirm
ausgewählt
ist.
- 36. Gegenstand nach Ausführungsform
34, wobei das elektronische Anzeigegerät ein Mobiltelefon oder ein Personendatenassistent
(PDA) ist.
- 37. Gegenstand nach Ausführungsform
34, wobei der grafische Gegenstand ein Verkehrszeichen ist.
- 38. Gegenstand nach Ausführungsform
33, wobei das Sekundärsubstrat
ein Kraftfahrzeug ist.
- 39. Gegenstand aus Nanoverbundmaterial mit einer ersten Hauptfläche und
einem inneren Abschnitt, umfassend ein Bindemittel und Nanopartikel,
wobei die erste Hauptfläche
Nanopartikel mit kovalent gebundenen fluorierten organischen Gruppen
aufweist, und wobei der innere Abschnitt latente reaktive Nanopartikel aufweist.
- 40. Gegenstand nach Ausführungsform
39, wobei die latenten reaktiven Nanopartikel organische Schutzgruppen
aufweisen und die organischen Schutzgruppen durch Erwärmen unter
Bedingungen, unter denen sich das Bindemittel nicht zersetzt, entfernbar
sind.
- 41. Gegenstand nach Ausführungsform
39, wobei die latenten reaktiven Nanopartikel organische Schutzgruppen
aufweisen und die organischen Schutzgruppen durch säure- oder
basenkatalysierte Hydrolyse unter Bedingungen, unter denen sich
das Bindemittel nicht zersetzt, entfernbar sind.
- 42. Gegenstand nach Ausführungsform
39, wobei der innere Abschnitt im Wesentlichen frei von Nanopartikeln
mit kovalent gebundenen fluorierten organischen Gruppen ist.
- 43. Gegenstand nach Ausführungsform
39, wobei die organische Schutzgruppe bei Freilegung ein Amin erzeugt.
- 44. Gegenstand nach Ausführungsform
39, wobei die kovalent gebundenen fluorierten organischen Gruppen
an mehr als ein Nanopartikel kovalent gebunden sind.
- 45. Gegenstand aus Nanoverbundmaterial mit einer ersten Hauptfläche und
einem inneren Abschnitt, umfassend ein Bindemittel und Nanopartikel,
wobei die erste Hauptfläche
reaktive Nanopartikel aufweist, und wobei der innere Abschnitt latente
reaktive Nanopartikel aufweist.
- 46. Gegenstand nach Ausführungsform
45, wobei der innere Abschnitt im Wesentlichen frei von Nanopartikeln
mit kovalent gebundenen fluorierten organischen Gruppen ist.
- 47. Gegenstand nach Ausführungsform
45, wobei die reaktiven Partikel wenigstens eine Aminogruppe aufweisen.
- 48. Gegenstand nach Ausführungsform
45, wobei die latenten reaktiven Nanopartikel wenigstens eine t-Butoxycarbonylgruppe
aufweisen.
- 49. Gegenstand nach Ausführungsform
45, wobei die Nanopartikel mit kovalent gebundenen reaktiven organischen
Gruppen keine radikalisch polymerisierbaren Gruppen aufweisen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Querschnittsansicht eines Verbundgegenstands mit einer schmierbeständigen Nanoverbundmaterialhartschicht
in innigem Kontakt mit einem Primärsubstrat.
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2 ist
eine Querschnittsansicht eines Verbundgegenstands in Form eines
Stapels von Primärsubstraten,
die mit einer klebstoffunterlegten schmierbeständigen Nanoverbundmaterialhartschicht
beschichtet sind.
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3 ist
eine Querschnittsansicht einer klebstoffunterlegten Primärsubstratfolie,
welche eine schmierbeständige
Nanoverbundmaterialhartschicht aufweist, die auf ein Sekundärsubstrat
aufgetragen ist.
-
4 ist
eine Querschnittsansicht eines Verbundgegenstands in Form eines
Stapels von Primärsubstraten,
die mit einer klebstoffunterlegten schmierbeständigen Nanoverbundmaterialhartschicht
beschichtet und mittels Klebstoff an ein Sekundärsubstrat gebunden sind.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Nunmehr
unter Bezugnahme auf 1 betrifft eine Ausführungsform
der Erfindung einen Gegenstand 10 mit Schmierbeständigkeits-
und Abriebfestigkeitseigenschaften. Nanopartikel 30 sind
in einer Bindemittelphase 20 enthalten, um ein Nanoverbundmaterial 40 zu
bilden. Nanopartikel mit kovalent gebundenen fluorierten organischen
Gruppen 50 sind auf der Oberfläche des Nanoverbundmaterials
zur Verleihung von Schmierbeständigkeit
freigelegt. Das Nanoverbundmaterial 40 kann wahlweise auf
einer ersten Hauptfläche
eines Primärsubstrats 60 getragen
werden. Das Primärsubstrat 60 kann
wahlweise eine zweite Hauptfläche
aufweisen, welche in innigem Kontakt mit der optionalen Klebstoffschicht 70 steht.
Die optionale Klebstoffschicht kann auf einer Trennschicht 80 getragen
werden.
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Nunmehr
unter Bezugnahme auf 2 betrifft eine andere Ausführungsform
der Erfindung einen Verbundgegenstand 100, bei dem vielfache
Verbundgegenstände 10,
die mit 10a, 10b, ... 10n bezeichnet
sind, in Form eines Stapels vorgesehen sind. In dem Stapel stehen
alle einzelnen Klebstoffschichten 70a, 70b, ...
mit Ausnahme von 70n der entsprechenden Verbundgegenstände 10a, 10b,
... 10n in innigem Kontakt mit den schmierbeständigen Nanoverbundmaterialhartschichten 50b,
... 50n von benachbarten Verbundgegenständen 10b, ... 10n.
Die äußerste Klebstoffschicht 70n steht
in innigem Kontakt mit dem Primärsubstrat 60n und kann
auf einer optionalen Trennschicht 80 getragen werden. Die
Anzahl von vielfachen gestapelten Verbundgegenständen 10 in dieser
Ausführungsform
beträgt
mindestens 2 und kann normalerweise mehr als 5 oder mehr betragen.
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Nunmehr
unter Bezugnahme auf 3 betrifft eine andere Ausführungsform
der Erfindung einen Verbundgegenstand 200, bei dem das
Nanoverbundmaterial 40 auf einer ersten Hauptfläche eines
flexiblen Primärsubstrats 60 getragen
wird. Nanopartikel 30 sind in einer Bindemittelphase 20 enthalten,
um ein Nanoverbundmaterial 40 zu bilden. Nanopartikel mit
kovalent gebundenen fluorierten organischen Gruppen 50 sind
auf der Oberfläche
des Nanoverbundmaterials zur Verleihung von Schmierbeständigkeit
freigelegt. Das Nanoverbundmaterial 40 wird auf einer ersten
Hauptfläche
eines Primärsubstrats 60 getragen.
Das Primärsubstrat 60 weist
eine zweite Hauptfläche
auf, welche in innigem Kontakt mit der Klebstoffschicht 70 steht.
Die Klebstoffschicht 70 ist an das Sekundärsubstrat 90 gebunden.
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Nunmehr
unter Bezugnahme auf 4 betrifft eine andere Ausführungsform
der Erfindung einen Verbundgegenstand 300, bei dem vielfache
Verbundgegenstände 10,
die mit 10a, 10b, ... 10n bezeichnet
sind, in Form eines Stapels vorgesehen sind. In dem Stapel stehen
alle einzelnen Klebstoffschichten 70a, 70b, ...
mit Ausnahme von 70n der entsprechenden Verbundgegenstände 10a, 10b,
... 10n in innigem Kontakt mit den schmierbeständigen Nanoverbundmaterialhartschichten 50b,
... 50n von benachbarten Verbundgegenständen 10b, ... 10n.
Die äußerste Klebstoffschicht 70n steht
in innigem Kontakt mit dem Primärsubstrat 60n und ist
an das Sekundärsubstrat 90 gebunden.
Die Anzahl von vielfachen gestapelten Verbundgegenständen 10 in
dieser Ausführungsform
beträgt
mindestens 2 und kann normalerweise mehr als 5 oder mehr betragen.
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Nanoverbundmaterialien,
welche in der Praxis der Erfindung eingesetzt werden, weisen Nanopartikel und
ein Binderharz auf.
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Nanopartikel,
die in der Erfindung verwendbar sind, sind normalerweise durch eine
mittlere Partikeldurchmessergröße von 1
nm bis zu 500 nm gekennzeichnet. In einigen Ausführungsformen weisen die Nanopartikel
normalerweise einen mittleren Partikeldurchmessergrößenbereich
von 5 nm bis zu 200 nm auf. In Ausführungsformen, bei welchen Transparenz
wichtig ist, weisen die Nanopartikel normalerweise eine mittlere Partikeldurchmessergröße von 10
bis 100 nm auf. Nanopartikel, die zur Verwendung in der Erfindung
geeignet sind, weisen normalerweise eine im Wesentlichen kugelige
Form auf, sind verhältnismäßig einheitlich
in der Größe und bleiben
im Wesentlichen unangehäuft,
da eine Nanopartikelanhäufung
zu Fällung,
Gelbildung oder einer drastischen Zunahme der Solviskosität führen kann,
was das Erreichen von einheitlichen Beschichtungen erschweren kann.
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In
einigen Ausführungsformen
können
sich die Nanopartikel anhäufen,
um Anhäufungspartikel
zu bilden, wobei jedes Anhäufungspartikel
eine Mehrzahl von Nanopartikeln kleinerer Größe aufweist; normalerweise jedoch
beträgt
der mittlere Anhäufungspartikeldurchmesser
weniger als 500 nm. Für
Anwendungen, in welchen die Transparenz der Beschichtung wichtig
ist, kann ein mittlerer Anhäufungspartikeldurchmesser
von 100 nm oder weniger wünschenswert
sein.
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Normalerweise
weisen die Nanopartikel anorganische Oxide auf. Beispielhafte anorganische
Oxide umfassen Oxide von Silicium, Chrom, Aluminium, Titan, Zirconium,
Zink, Titan, Vanadium, Chrom, Eisen, Yttrium, Antimon und Zinn,
sowie andere kolloidale Metalloxide, gemischte kolloidale Metalloxide
(zum Beispiel gemischte Oxide von Aluminium und Silicium) und Mischungen
davon. Die Nanopartikel können
auch einen Kern eines Oxids einer anderen Art (oder einen Kern eines
anderen Materials als Metalloxid) aufweisen, auf dem ein Oxid einer
anderen Art aufgetragen ist.
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Eine
besonders wünschenswerte
Klasse von Nanopartikeln zur Verwendung in der Praxis der Erfindung
enthält
Sole von anorganischen Oxiden (zum Beispiel kolloidale Dispersionen
von Nanopartikeln in flüssigen
Medien), insbesondere Sole von amorphem, halbkristallinem und/oder
kristallinem Siliciumdioxid. Solche Sole können durch eine Vielfalt von
Techniken und in einer Vielfalt von Formen hergestellt werden, welche Hydrosole
(wobei Wasser als das flüssige
Medium dient), Organosole (wobei organische Flüssigkeiten verwendet werden)
und gemischte Sole (wobei das flüssige
Medium sowohl Wasser als auch eine organische Flüssigkeit umfasst) umfassen.
Siehe zum Beispiel die Beschreibungen und Formen, die in US-Pat.
Nr. 2,801,185 (Iler); 4,522,958 (Das et al.) und 5,648,407 (Goetz
et al.) aufgeführt
sind.
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Verwendbare
Nanopartikel können
auch im Handel als kolloidale Dispersionen von Verkäufern erhalten
werden, wie beispielsweise der ONDEO Nalco Co. in Naperville, IL,
zum Beispiel die kolloidalen Siliciumdioxide NALCO 1040, 1042, 1050,
1060, 2327 und 2329; von der Nyacol Nano Technologies, Inc. in Ashland, MA,
zum Beispiel das kolloidale Aluminiumoxid NYACOL AL20, die kolloidalen
Antimonpentoxide NYACOL A1530, A1540N und A1550, das kolloidale
Ceroxid NYACOL CeO2, das kolloidale Zinnoxid
NYACOL SN15CG, die kolloidalen Zirconiumdioxide NYACOL ZR10/20,
ZR50/20 PH 0,5 und ZRO2 (ACETATSTABILISERT),
die kolloidalen Zinkoxide NYACOL DP5370, DP5371 und DP5372, sowie
kolloidales NYACOL-Yttriumoxid;
und von der W. R. Grace and Co. in Columbia, MD, zum Beispiel kolloidale
Siliciumdioxide, welche unter dem Handelsnamen LUDOX vertrieben
werden.
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Die
Oberfläche
von Nanopartikeln, welche in der Praxis der Erfindung normalerweise
verwendet werden, werden mit organischen Komponenten, welche eine
latente reaktive Funktionalität
aufweisen, die normalerweise durch die Verwendung von latenten Haftmitteln
erreicht wird, funktionalisiert. Die organischen Komponenten ermöglichen
eine angemessene Dispersion der Nanopartikel in der Bindemittelvorstufe.
Bei Abwesenheit einer derartigen Oberflächenmodifikation können die
Nanopartikel sich anhäufen,
Klumpen bilden, ausfällen
oder anderweitig zu uneinheitlichen Mischungen führen, welche zur Verwendung
als Schutzhartschichten aus Nanoverbundmaterial weniger wünschenswert
sind.
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Das
latente Haftmittel reagiert normalerweise kovalent mit der Oberfläche des
Nanopartikels, so dass das resultierende latente reaktive Nanopartikel
unter Umgebungsbedingungen gegenüber
der Bindemittelvorstufe nicht reaktiv ist, wenn das latente reaktive
Nanopartikel jedoch einer Energie (zum Beispiel Wärme, Licht usw.)
ausgesetzt oder einer chemischen Behandlung (zum Beispiel indem
es Säuren,
Basen, Nukleophilen (zum Beispiel Fluorid) usw. ausgesetzt wird)
unterzogen wird, ist es gegenüber
einer reaktiven Fluorchemikalie und wahlweise gegenüber der
Bindemittelvorstufe reaktiv (das heißt, es wird freigelegt). Demnach
ist es möglich,
Nanopartikel mit kovalent gebundenen latenten reaktiven Gruppen
in reaktive Bindemittelvorstufen aufzunehmen, ohne eine Vernetzung
der Mischungen zu verursachen, welche die Weiterverarbeitung schwierig oder
sogar unmöglich
machen würde.
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Normalerweise
weist das latente Haftmittel eine oder mehr Gruppen auf, welche
mit der Nanopartikeloberfläche
chemisch reaktiv sind. Verwendbare latente Haftmittel können Gruppen
aufweisen, welche mit Oberflächenhydroxylgruppen
der Nanopartikel kovalent reaktiv sind. Verwendbare Gruppen, welche
mit Oberflächenhydroxylgruppen
kovalent reaktiv sind, sind jene, die in herkömmlichen Haftmitteln vorhanden
sind, und umfassen Gruppen, welche in Formel I veranschaulicht sind:
wobei R
1 für C
1-C
20-Alkoxy-, C
6-C
20-Aryloxy-, Halogen- oder Hydroxygruppen
steht und R
2 und R
3 unabhängig C
1- C
20-Alkoxy-, C
6-C
20-Aryloxy-, C
1-C
20-Aklyl-, C
6-C
20-Aryl-, C
7-C
30-Aralkyl-, C
7-C
30-Alkaryl-, Halogen-, Hydroxy- und Wasserstoffgruppen
sein können.
-
Wünschenswerterweise
ist R1 eine C1-C4-Alkoxy-, C6-C10-Aryloxy-,
Halogen- oder Hydroxygruppe.
-
Typische
latente Haftmittel weisen auch eine reaktive Funktionalität auf, welche
durch eine Schutzgruppe inaktiviert wurde, die auf Wunsch normalerweise
nach dem Aushärten
der Bindemittelvorstufe entfernt werden kann. Zum Beispiel kann
die t-Butoxycarbonylgruppe verwendet werden, um eine reaktive Aminofunktionalität als ein
t-Butylcarbamat zu inaktivieren. Die Freilegung (das heißt, die
Entfernung) der t-Butylcarbamatschutzgruppe
regeneriert die ursprüngliche
Aminofunktionalität.
-
Beispiele
für verwendbare
Schutzgruppen sind zahlreich und können in Nachschlagewerken wie
beispielsweise P. J. Kocienski, „Protecting Groups", Georg Thieme Verlag,
Stuttgart (1994), und T. W. Greene und P. G. M. Wuts „Protective
Groups in Organic Synthesis",
Wiley, NY (1999), im Internet und dergleichen gefunden werden. Obwohl
eine große
Vielfalt von verwendbaren reaktiven Gruppen erfolgreich geschützt und
freigelegt werden kann, weisen verwendbare reaktive Gruppen, welche
durch Freilegung erzeugt werden können, wünschenswerterweise mindestens
einen aktiven Wasserstoff, zum Beispiel Hydroxylgruppen, 1. und
2. Aminogruppen, Sulfhydrylgruppen, Carboxylgruppen und dergleichen,
auf. Von diesen können
Aminogruppen in einigen Ausführungsformen
aufgrund ihrer hohen Reaktivität
und einfachen Handhabung wünschenswert
sein.
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Beispielhafte
Schutzgruppen für
Amine umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, tertiäre Alkylgruppen,
wie beispielsweise t-Butylgruppen; Organosilylgruppen, wie beispielsweise
Trialkylsilyl-, Dialkylarylsilyl-, Alkyldiarylsilyl- und Triarylsilylgruppen,
und dergleichen; Alkoxycarbonylgruppen, wie beispielsweise α-Brombutyloxycarbonyl-
und t-Alkoxycarbonylgruppen, einschließlich t-Butoxycarbonyl, und
dergleichen; Aryloxycarbonylgruppen, wie beispielsweise Benzyloxycarbonyl,
und dergleichen; Halogenacetylgruppen, wie beispielsweise Trifluoracetylgruppen,
und dergleichen; Sulfonylgruppen, wie beispielsweise Benzolsulfonyl-,
p-Toluensulfonyl-
und Trifluormethansulfonylgruppen, und dergleichen; Alkylidengruppen,
wie beispielsweise Cyclohexyliden, Isopropyliden, N-tert-Butylaminomethylen,
und dergleichen; Arylidengruppen, wie beispielsweise Benyzliden
und substituiertes Benzyliden, wie beispielsweise p-Methoxybenzyliden,
Salicyliden, und dergleichen; Benzyl und substituierte Benzylgruppen,
einschließlich
Triphenylmethyl, und dergleichen; usw.
-
Beispielhafte
Schutzgruppen für
Alkohole und Thiole umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, tertiäre Alkylgruppen,
wie beispielsweise t-Butylgruppen; Organosilylgruppen, wie beispielsweise
Trialkylsilyl-, Dialkylarylsilyl-, Alkyldiarylsilyl- und Triarylsilylgruppen,
und dergleichen; Alkoxycarbonylgruppen, wie beispielsweise t-Alkoxycarbonylgruppen,
einschließlich
t-Butoxycarbonyl, und dergleichen; Aryloxycarbonylgruppen, wie beispielsweise
Benzyloxycarbonyl, und dergleichen; Halogenacetylgruppen, wie beispielsweise Trifluoracetylgruppen,
und dergleichen; Acylgruppen, wie beispielsweise Acetyl- und Benzoylgruppen,
und dergleichen; Sulfonylgruppen, wie beispielsweise Benzolsulfonyl-,
p-Toluensulfonyl- und Trifluormethansulfonylgruppen, und dergleichen;
Alkoxyalkyl und substituierte Alkoxyalkylgruppen, wie beispielsweise
Methoxymethyl, α,α-Dichlormethoxymethyl,
Benzyloxymehtyl, Isobutoxymethyl und dergleichen; Benzyl und substituierte
Benzylgruppen, einschließlich
Diphenylmethylgruppen, Paranitrobenzylgruppen, Dibenzosuberylgruppen,
Triphenylmethylgruppen, und dergleichen; usw.
-
Beispielhafte
Schutzgruppen für
Carbonsäuren
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, Alkyl und substituierte Gruppen, wie beispielsweise t-Butylgruppen,
Cyanomethylgruppen, und dergleichen; Organosilylgruppen, wie beispielsweise
Trialkylsilyl-, Dialkylarylsilyl- Alkyldiarylsilyl- und Triarylsilylgruppen,
und dergleichen; Alkoxycarbonylgruppen, wie beispielsweise t-Alkoxycarbonylgruppen,
einschließlich
t-Butoxycarbonyl, und dergleichen; Aryloxycarbonylgruppen, wie beispielsweise
Benzyloxycarbonyl, und dergleichen; Halogenacetylgruppen, wie beispielsweise
Trifluoracetylgruppen, Trichloracetyl, und dergleichen; Acylgruppen,
wie beispielsweise Acetyl- und Benzoylgruppen, und dergleichen;
Sulfonylgruppen, wie beispielsweise Benzolsulfonyl-, p-Toluensulfonyl-
und Trifluormethansulfonylgruppen, und dergleichen; Alkoxyalkyl
und substituierte Alkoxyalkylgruppen, wie beispielsweise Methoxymethyl,
Benzyloxymethyl, Isobutoxymethyl, Tetrahydropyranyl, Phenylacetoxymethyl,
und dergleichen; Benzyl und substituierte Benzylgruppen, einschließlich Diphenylmethylgruppen,
Dibenzosuberylgruppen, Triphenylmethylgruppen, und dergleichen;
usw.
-
Normalerweise
werden latente Haftmittel durch Auswählen eines herkömmlichen
Haftmittels mit einer reaktiven Gruppe, die zum Reagieren mit einer
Fluorchemikalie und wahlweise zum Reagieren mit der Bindemittelvorstufe
imstande ist, und Inaktivieren der reaktiven Gruppe mit einer Schutzgruppe,
so dass sie nicht mehr reaktiv ist, hergestellt.
-
Ein
herkömmliches
Haftmittel ist eine chemische Substanz, welche imstande ist, sowohl
mit der Verstärkung
(das heißt,
den anorganischen Partikeln oder Fasern) als auch der Harzmatrix
eines Verbundmaterials zu reagieren. Die Auswahl des herkömmlichen
Haftmittels hängt
normalerweise von der Beschaffenheit der Bindemittelvorstufe ab,
in welche die oberflächenmodifizierten
Nanopartikel fein zu verteilen sind.
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Beispielhafte
herkömmliche
Haftmittel umfassen Organosiliciumverbindungen (das heißt, Silanhaftmittel)
und Organozirconiumverbindungen. Geeignete Organosiliciumverbindungen
umfassen Vinyltriethoxysilan A-151, Vinyltri-(2-Methoxyethoxy)silan
A-172, γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan
A-174, 3,4-Epoxycyclohexylmethyltrimethoxysilan
A-186, γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
A-187 und γ-Mercaptopropyltrimethoxysilan
A-189 (im Handel von der OSi Specialties, Endicott, NY, erhältlich); γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan
Z-6030, γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
Z-6040, γ- Mercaptopropyltrimethoxysilan
XZ-8-0951 (alle im Handel von der Dow Corning Corp, Midland, MI,
erhältlich);
Allyltriethoxysilan A0564, Diallyldichlorsilan D4050, Divinyldiethoxysilan
D6205, Glycidoxypropyltriethoxysilan G6720, Methacryloxypropyldimethylchlorsilan M8542
und m,p-Styrylethyltrimethoxysilan
S1588 (im Handel von der Petrarch Systems, Inc., Bristol, PA, erhältlich); γ-Aminopropyltrimethoxysilan,
Allyltrimethoxysilan, Dimethyldiethoxysilan, Dihydroxydiphenylsilan, Triethoxysilanol,
3-(2-Aminoethylamino)propyltrimethoxysilan,
Vinyltriacetoxysilan und dergleichen und Mischungen davon. Wenn
die Organosiliciumverbindung hydrolisierbare funktionelle Gruppen
enthält,
wie beispielsweise Alkoxy-, Acyloxy- oder Halogengruppen, können diese
funktionellen Gruppen wahlweise hydrolisiert werden, um vor dem
Auftrag der Verbindung auf die Oberfläche des Partikels Silanolgruppen
zu bilden, falls gewünscht.
Organozirconiumhaftmittel umfassen aminofunktionelle Zirconiumaluminate,
carboxyfunktionelle Zirconiumaluminate und mercaptofunktionelle
Zirconiumaluminate.
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In
Fällen,
in welchen die schmierbeständige
Schutzbeschichtung auf thermisch empfindliche Gegenstände aufzutragen
ist, kann chemische Freilegung (zum Beispiel unter Verwendung eines
Säurekatalysators) verwendet
werden.
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Zusätzliche
verwendbare reaktive Gruppen, welche durch Freilegung der oberflächenmodifizierten Nanopartikel
erzeugt werden können,
umfassen jene Gruppen, die gegenüber
Gruppen mit aktiven Wasserstoffen reaktiv sind. Nicht einschränkende Beispiele
für solche
Gruppen umfassen Isocyanatgruppen, Expoxygruppen, Halogenacylgruppen
und dergleichen. Von diesen sind Isocyanatgruppen besonders wünschenswert.
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Oberflächenmodifizierte
Nanopartikel können
durch eine Vielfalt von ähnlichen
allgemeinen Verfahren hergestellt werden. Im Falle von latenten
Haftmitteln mit Gruppen der Formel I können oberflächenmodifizierte Nanopartikel
durch Kombinieren eines anorganischen Partikelsols (zum Beispiel
eines Siliciumdioxidsols) mit einer alkohol-wassermischbaren organischen
Flüssigkeit
(zum Beispiel einem Alkohol, Ether usw.) und anschließendes Hinzufügen des
latenten Haftmittels hergestellt werden. Die Mischung wird dann
erwärmt,
und das latente Haftmittel wird tropfenweise beigegeben. Wasser
wird durch Destillation entfernt. Die resultierende Dispersion kann
direkt mit der Bindemittelvorstufe kombiniert werden, und jeglicher
Lösemittelrest
kann wahlweise entfernt oder ausgetauscht werden.
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Normalerweise
weisen oberflächenmodifizierte
Nanopartikel, welche in der Praxis der Erfindung verwendet werden,
wünschenswerterweise
eine Partikelgröße von weniger
als 500 nm, vorzugsweise von weniger als 200 nm und insbesondere
von weniger als 100 nm auf.
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Das
verwendete latente Haftmittel ist wünschenswerterweise in einer
Menge vorhanden, die ausreicht, um mit wenigstens 30% der verfügbaren nanopartikeloberflächenreaktiven
Gruppen, vorzugsweise wenigstens 70% der verfügbaren nanopartikeloberflächenreaktiven
Gruppen und insbesondere wenigstens 90% der verfügbaren nanopartikeloberflächenreaktiven
Gruppen zu reagieren. Wünschenswerterweise überschreitet die
Menge an latentem Haftmittel 110% der verfügbaren nanopartikeloberflächenreaktiven
Gruppen nicht.
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Beispielhafte
Haftmittel sind latente Aminhaftmittel, wie beispielsweise tert-Alkylcarbamat-Organosiliciumverbindungen
und dergleichen. Diese Verbindungen werden problemlos erhalten,
sind gegenüber
den meisten Bindemittelvorstufen, insbesondere Acrylate, nicht reaktiv
und werden leicht freigelegt, um ein Amin freizusetzen. Die tert-Alkyl-Blockiergruppe
(-Schutzgruppe)
kann thermisch (das heißt,
durch Erwärmen)
entfernt werden, oder die tert-Alkyl-Schutzgruppe kann unter milden Bedingungen
durch Beigabe eines Katalysators, wie beispielsweise einer Säure, entfernt
werden. Da das Nebenprodukt der Freilegung ein Gas sein kann, kann
der Freilegungsschritt dabei helfen, die Oberfläche der modifizierten Nanopartikel
von überschüssigem Material,
wie beispielsweise Bindemittelrest, zu reinigen. Beispielhafte latente
Aminhaftmittel umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, tert-Alkylcarbamat-Organosiliciumverbindungen,
wie in US-Pat. Nr. 5,322,873 (Pohl et al.) offenbart.
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Beispielhafte
latente Aminhaftmittel umfassen tert-Butyl-N-(ω-Trialkoxysilylalkyl)carbamate,
wie beispielsweise tert-Butyl-N-(3-trimethoxysilylpropyl)carbamat, tert-Butyl-N-(4-Trimethoxysilylbutyl)carbamat, tert-Butyl-N-(4-Trimethoxysilylphenyl)carbamat,
tert-Butyl-N-(4-Trimethoxysilylbenzyl)carbamat,
tert-Butyl-N-(3-Triethoxylsilylpropyl)carbamat,
und dergleichen.
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Beispielhafte
latente isocyanatgruppenhaltige Haftmittel umfassen Organosilicium-Asparaginesterverbindungen.
Diese Verbindungen werden problemlos erhalten, sind gegenüber den
meisten Bindemittelvorstufen nicht reaktiv und werden leicht freigelegt,
um ein Isocyanat freizusetzen.
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In
bestimmten Fällen
kann es notwendig sein, zusätzliche
Haftmittel zu verwenden, welche keine latente Funktionalität aufweisen,
um eine Kompatibilität
der oberflächenmodifizierten
Nanopartikel mit der Bindemittelvorstufe zu erreichen. Verfahren
und Materialien, um dies zu erreichen, werden in dem gemeinsam übertragenen,
am 8. Januar 2001 eingereichten US Seriennummer 09/756,303 (Wu et
al.), „Energy
Curable Inks And Other Compositions Incorporating Surface Modified,
Nanometer-Sized Particles",
offenbart.
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Die
oberflächenmodifizierten
Nanopartikel werden mit einer härtbaren
Bindemittelvorstufe, welche anschließend vor dem Aushärten verarbeitet
werden kann, innig vermischt. Die Wahl der Bindemittelvorstufe ist nicht
entscheidend, solange sie unter Umgebungsbedingungen mit den oberflächenmodifizierten
Nanopartikeln nicht reaktiv ist. Beispiele für Bindemittelvorstufen umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, radikalisch polymerisierbare Monomere und Oligomere, wie
beispielsweise Acrylate, Methacrylate, Allylverbindungen, Vinylether,
Vinylester und dergleichen; Epoxidharze; Alkydharze; Phenolharze;
Cyanatester; Melamin- und Melamin-Formaldehydharze; Polyurethanharze
und Mischungen davon.
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Wünschenswerterweise
weisen Bindemittelvorstufen Acrylate und/oder Methacrylate auf.
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Die
Bindemittelvorstufe kann einen Katalysator oder ein anderes Vernetzungsmittel
umfassen, um das Aushärten
zu erleichtern. Solche Katalysatoren oder anderen Vernetzungsmittel
hängen
von der Beschaffenheit der Bindemittelvorstufe ab und können jene
umfassen, welche auf dem Fachgebiet der Härtung allgemein bekannt sind,
zum Beispiel thermische Radikalinitiatoren, wie beispielsweise Peroxide
und Azoverbindungen, radikalische Photoinitiatoren, latente Säurekatalysatoren,
Aminhärter,
Mercaptane usw.
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Die
Bindemittelvorstufe kann durch Anwenden von Energie, wie beispielsweise
Wärme oder
aktinischer Strahlung (zum Beispiel Ultraviolettlicht und Elektronenstrahlenbündelstrahlung)
oder durch Beigabe eines Katalysators oder Vernetzungsmittels ausgehärtet werden.
Wünschenswerterweise
ist im Falle von radikalisch polymerisierbaren Bindemittelvorstufen
ein Photoinitiator in der Bindemittelvorstufe vorhanden, und die Mischung
wird mit aktinischer Ultraviolettstrahlung von einer Lampe wünschenswerterweise
in einer inerten Atmosphäre,
wie beispielsweise Stickstoff, bestrahlt. Die Verwendung von aktinischer
Strahlung, um die Bindemittelvorstufe auszuhärten, ermöglicht einen hohen Grad der
Flexibilität
bei der Wahl von Schutzgruppen.
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Bei
Verwendung hängt
die Menge aktinischer Strahlungsenergie, welche zum Aushärten verwendet wird,
von etlichen Faktoren ab, wie beispielsweise der Menge und der Art
von beteiligten Reaktionsteilnehmern, der Energiequelle, Bahngeschwindigkeit,
dem Abstand von der Energiequelle und der Dicke des auszuhärtenden
Materials. Als allgemeine Richtlinie bezieht eine aktinische Strahlung
normalerweise eine Gesamtenergieexponierung von 0,1 bis 10 Joule
je Quadratzentimeter ein, und eine Elektronenstrahlenbündelstrahlung
bezieht normalerweise eine Gesamtenergieexponierung im Bereich von
weniger als 1 Megarad bis 100 Megarad oder mehr und wünschenswerterweise
1 bis 10 Megarad ein. Die Exponierungszeiten können von weniger als 1 Sekunde
bis zu 10 Minuten oder mehr dauern.
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Im
Handel erhältliche
radikalerzeugende Photoinitiatoren, welche für die Erfindung geeignet sind,
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, Benzophenon-, Benzoinether- und Acylphosphin-Photoinitiatoren,
wie beispielsweise jene, die von der Ciba-Geigy Corp. in Ardsey,
NY, unter den Handelsbezeichnungen IRGACURE und DAROCUR vertrieben
werden. Die Menge an verwendeten Photoinitiator(en) variiert normalerweise zwischen
0,1 und 15 Gewichtsprozent und wünschenswerterweise
zwischen 0,5 und 7 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Bindemittelvorstufe. Co-Initiatoren und Aminsynergisten können einbezogen
werden, um die Aushärtungsgeschwindigkeit
zu verbessern. Beispiele umfassen Isopropylthioxanthon, Ethyl-4-(Dimethylamino)benzoat,
2-Ethylhexyldimethylaminobenzoat
und Dimethylaminoethylmethacrylat.
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Die
Mischung aus Bindemittelvorstufe und oberflächenmodifizierten Partikeln
kann zusätzliche
Lösemittel,
Katalysatoren, Härtungsmittel,
Mattierungsmittel, Antioxidationsmittel, UV-Stabilisatoren, optische
Aufheller, Pigmente und dergleichen enthalten. Wenn ein Lösemittel
verwendet wird, kann es in einer ausreichenden Menge vorhanden sein,
um das gewählte
Beschichtungsverfahren und die gewünschte Foliendicke zu fördern. Demnach
kann ein Lösemittel
oder können
Lösemittel
in einem Anteil von bis zu 95 Gewichtsprozent oder sogar mehr vorhanden
sein. Alternativerweise kann es in vielen Fällen vorteilhaft sein, lösemittelfreie
Formulierungen zu verwenden.
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Das
Volumenverhältnis
von oberflächenmodifizierten
Nanopartikeln zur Bindemittelvorstufe kann von 1:99 bis zu 70:30,
wünschenswerterweise
von 5:95 bis zu 55:45 und insbesondere von 10:90 bis zu 40:60 betragen.
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Die
Freilegung der oberflächenmodifizierten
Nanopartikel wird nach dem Aushärten
des Bindemittelvorstufenharzes durchgeführt, um ein Nanoverbundmaterial
zu bilden. Die Freilegung kann ausschließlich auf der Oberfläche oder
in der ganzen Masse (wie zum Beispiel durch Erwärmen) des Nanoverbundmaterials
erfolgen. Wenn auf der Oberfläche
durchgeführt,
wie beispielsweise durch Kontakt mit einem Säurekatalysator oder durch Anwendung
von Wärme,
kann der Prozess auf eine bildartige Weise, wie beispielsweise durch Schreiben
mit einem Laser, ausgeführt
werden, um bildartiges Binden der fluorierten organischen Gruppe
zu ermöglichen.
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Eine
Oberflächenbehandlung
der freigelegten Nanoverbundmaterialhartschicht mit einer reaktiven Fluorchemikalie
verleiht der Hartschicht Schmierbeständigkeit. Die Wahl der reaktiven
Fluorchemikalie hängt notwendigerweise
von der Beschaffenheit des latenten Haftmittels ab. Wünschenswerterweise
ist die reaktive Fluorchemikalie gegenüber Primär- und/oder Sekundäraminen
reaktiv, um eine kovalente Bindung bei Temperaturen von weniger
als 100°C,
wünschenswerterweise
weniger als 50°C
und insbesondere bei Umgebungstemperaturen zu bilden. Die Bildung
von permanenten kovalenten Bindungen hilft, die Haltbarkeit der
resultierenden Beschichtung zu gewährleisten. Die Oberflächenbehandlung
der Nanoverbundmaterialhartschicht mit der reaktiven Fluorchemikalie
kann im Allgemeinen durch Eintauchen oder anderweitiges Beschichten
einer Oberfläche
der Nanoverbundmaterialhartschicht mit der reaktiven Fluorchemikalie
und optionales Erwärmen erreicht
werden. Überschüssige reaktive
Fluorchemikalie und Reaktionsnebenprodukte werden weggespült, um die
erfinderischen schmierbeständigen
Nanoverbundmaterialhartschichten zu ergeben.
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Beispielhafte
reaktive Fluorchemikalien umfassen Perfluorpolyethermono- oder -diester,
wünschenswerterweise
weisen Perfluorpolyetherester die Formel RO2CCF2O(CF2O)a(C2F4O)bCF2CO2R auf, wobei
R eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellt, und
a und b ganze Zahlen über
4 darstellen. Materialien dieser Art sind unter der Handelsbezeichnung
FOMBLIN (zum Beispiel FOMBLIN Z-DEAL) von Ausimont USA in Morristown,
NJ, erhältlich.
Zusätzliche
wünschenswerte
Perfluorpolyetherester sind in US-Pat. Nr. 5,488,142 (Fall et al.)
beschrieben und Perfluorpolyetherester, welche durch die Formel CH3O2CCF(CF2)O(CF(CF3)CF2O)nCF(CF3)CO2CH3 beschrieben
werden, wobei n größer als
4 und wünschenswerterweise
ungefähr
10 ist und welche unter der Handelsbezeichnung KRYTOX im Handel
von der E. I. du Pont de Nemours Co., Wilmington, DE, erhältlich sind.
Die Reaktion eines Perfluorpolyetheresters mit einem freigelegten
latenten Amin auf einem oberflächenmodifizierten
Nanopartikel führt
zu einer kovalent gebundenen fluorierten organischen Gruppe mit
einem Perfluorpoly(alkylenoxy)-Segment.
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Zusätzliche
beispielhafte reaktive Fluorchemikalien umfassen jene, welche eine
C4-C18-Perfluoralkylgruppe
aufweisen. Nicht einschränkende
Beispiele für
solche Materialien umfassen Perfluorbutansulfonylfluorid, Perfluorbutyliodid,
Perfluordodecyliodid, Perfluorhexylbromid und Perfluoroctansulfonylfluorid,
welche alle im Handel von der Sigma-Aldrich Chemical Co. in Milwaukee,
WI, erhältlich
sind.
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Schmierbeständige Nanoverbundmaterialhartschichten
der Erfindung können
zwar auf praktisch jedem steifen oder flexiblen (zum Beispiel Primär- oder
Sekundär-)
Substrat verwendet werden, aber der größte Vorteil wird erzielt, wenn
auf einem Substrat, das leicht zerkratzt werden kann. Nicht einschränkende Beispiele solcher
Substrate umfassen Glas (einschließlich elektronischer Anzeigen),
Quarz, transparente oder durchscheinende Keramik, Holz, Metall,
lackierte Oberflächen,
einschließlich
lackierter Metalle, und duroplastische und thermoplastische Materialien,
wie beispielsweise Acrylpolymere (zum Beispiel Polymethylmethacrylat), Polycarbonate,
Polyurethane, Polystyrol, Styrolcopolymere, wie beispielsweise Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer
und Acrylnitril-Styrol-Copolymer,
Celluloseester (zum Beispiel Celluloseacetat, Cellulosediacetat,
Cellulosetriacetat und Celluloseacetat-Butyrat-Copolymer), Polyvinylchlorid,
Polyolefine (zum Beispiel Polyethylen und Polypropylen), Polyamide,
Polyimide, Phenolharze, Epoxidharze, Polyphenylenoxid und Polyester (zum
Beispiel Polyethylenterephthalat). Die Thermoplaste können Füllmittel
oder andere Hilfsstoffe enthalten und in Abhängigkeit von der Anwendung
entweder opak oder transparent sein.
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Für einige
Anwendungen kann es wünschenswert
sein, dass die schmierbeständigen
Nanoverbundmaterialhartschichten der Erfindung reflexmindernd sind.
In solchen Ausführungsformen
weist die Schicht aus fluoriertem Material, die kovalent an die
Oberfläche
der freigelegten fluorierten Nanoverbundmaterialhartschicht-„Lage" gebunden ist, wünschenswerterweise
eine Dicke von mindestens 1/4 Wellenlängendicke (das heißt, eine
Dicke von mindestens 100 Nanometern) auf.
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Substrate,
welche in der Praxis der vorliegenden Erfindung verwendbar sind,
können
praktisch jede Dicke, wie durch die spezifische Anwendung diktiert,
aufweisen. Normalerweise beträgt
sie für
flexible thermoplastische Foliensubstrate von 0,1 mm bis 1 mm. Substrate
können
ein Laminat von zwei oder mehr verschiedenen aneinander geklebten
Materialien entweder mit oder ohne eine Klebstoffschicht dazwischen
sein.
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In
Ausführungsformen
der Erfindung, welche mehr als ein Primärsubstrat einsetzen, wie im
Falle eines gestapelten Gegenstands oder im Falle eines flexiblen
Primärsubstrats,
das an ein Sekundärsubstrat
gebunden ist, können
die Substrate individuell gleich oder verschiedenen sein.
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In
einigen Fällen
stellte sich heraus, dass steife Substrate die Eigenschaften der
schmierbeständigen Nanoverbundmaterialhartschichten,
welche gemäß der Erfindung
hergestellt wurden, im Vergleich zu flexiblen Substraten verbessern.
Demnach kann in Abhängigkeit
vom Bedarf entweder ein flexibles oder ein steifes Substrat gewählt werden.
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Thermoplastische
Polymersubstrate können
unter Verwendung von herkömmlichen
Folienherstellungstechniken, wie beispielsweise Extrusion, bei optionaler
uniaxialer oder biaxialer Ausrichtung der extrudierten Folie, zu
einer Folie ausgebildet werden. Auf Wunsch kann das Primärsubstrat
wahlweise behandelt werden, um die Haftung zwischen dem Primärsubstrat
und der Nanoverbundmaterialhartschicht zu verbessern, zum Beispiel
unter Verwendung einer Coronabehandlung, wie beispielsweise Luft-
oder Stickstoffcorona, Plasmaflamme oder aktinischen Strahlung.
Auf Wunsch kann wahlweise auch eine Bindeschicht zwischen dem Primärsubstrat
und der Nanoverbundmaterialhartschicht aufgetragen werden, um die
Zwischenschichthaftung zu verbessern.
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Auf
Wunsch kann der resultierenden Ceramerzusammensetzung, bevor sie
aufgetragen wird, zur Verleihung besserer Viskositätscharakteristiken
und Förderung
des Auftragens der Ceramerzusammensetzung auf das Primärsubstrat
ein organisches Lösemittel
beigegeben werden. Nach dem Auftrag kann die Ceramerzusammensetzung
getrocknet werden, um jegliches beigegebenes Lösemittel zu entfernen.
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Das
Primärsubstrat
kann eine Klebstoffunterlage wahlweise in innigem Kontakt mit (das
heißt,
getragen von) einer Trennschicht aufweisen. Typische verwendbare
Klebstoffe umfassen druckempfindliche Klebstoffe, Schmelzklebstoffe
und wärmehärtbare Klebstoffe.
Beispielhafte Trennschichten umfassen siliconbehandelte Papiere
und Polymerfolien.
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Wenn
ein Klebstoff vorhanden ist, ist er wünschenswerterweise transparent
oder ausreichend durchscheinend, so dass er die Betrachtung eines
darunter liegenden Anzeigegeräts
nicht übermäßig behindert.
Der Klebstoff kann von einem Naturprodukt (zum Beispiel ein kautschukbasierter
Klebstoff) hergeleitet werden oder er kann ein synthetisches Material,
wie beispielsweise ein Homopolymer, ein statistisches Copolymer,
ein Pfropfcopolymer oder ein Blockcopolymer, sein. Der Klebstoff
kann vernetzt oder unvernetzt, klebrig oder nicht klebrig sein.
Wünschenswerterweise
weist der Klebstoff Druckempfindlichkeitseigenschaften auf. Eine
annehmbare quantitative Beschreibung für druckempfindliche Klebstoffe
(PSA für
engl. pressure-sensitive adhesive) wird durch das Dahlquist-Kriterium
geboten, welches angibt, dass Materialien mit einem Speichermodul (G') von weniger als
3 × 105 Pascal (gemessen bei 10 Radianten/Sekunde
bei Raumtemperatur, 20°C
bis 22°C)
druckempfindliche Klebstoffeigenschaften aufweisen, während Materialien
mit einem G' über diesem Wert
nicht. Beispielhafte geeignete Klebstoffe umfassen jene, welche
in US-Pat. Nr. 5,389,438 (Miller et al.); 5,851,664 (Bennett et
al.); 6,004,670 (Kobe et al.) und 6,099,682 (Krampe et al.) beschrieben
werden.
-
Wünschenswerterweise
umfasst der Klebstoff thermoplastische Blockcopolymerelastomere
(Copolymere segmentierter A- und B-Blöcke oder -Segmente, welche
sowohl ein thermoplastisches als auch elastomeres Verhalten an den
Tag legen). Verwendbare Blockcopolymerelastomere umfassen Mehrfachblockcopolymere
mit radialen, linearen A-B-Diblock- und linearen A-B-A-Triblockstrukturen,
sowie Mischungen solcher Copolymere. Geeignete, im Handel erhältliche
thermoplastische Blockcopolymerelastomere umfassen die SOLPRENE-Materialfamilie
(Philips Petroleum Co.), die FINAPRENE-Materialfamilie (FINA), die
TUFPRENE- und die ASAPRENE-Materialfamilie (Asahi), die STEREON-Materialfamilie (Firestone
Synthetic Rubber & Latex
Co.), die Materialfamilie EUORPRENE SOL T (Enichem), die VECTOR-Materialfamilie
(Dexco Polymers) und die Materialfamilie CARIFLEX TR (Shell Chemical
Co.). Andere geeignete Klebstoffmaterialien umfassen hoch vernetzte
Acrylklebstoffe, Siliconpolyharnstoffelastomere, wie beispielsweise
die in US-Pat. Nr. 5,670,598 (Leir et al.) beschriebenen, die SEPTON-Materialfamilie (Kuraray
Co. Ltd.) und die KRATON-Materialfamilie
(Shell Chemical Co.), wie beispielsweise KRATON D-1101, D-1102,
D-1107, D-1111, D-1112, D-1113, D-1114PX, D-1116, D-1117, D-1118,
D-1119, D-1122X,
D-1124, D-1125PX, D-1160, D-1165, D-1161, D-1184, D-1193, D-1300, D-1320X,
D-4141, D-4158, D-4433, RP-6485, RP-6409, RP-6614, RP-6906, RP-6912,
G-1650, G-1651,
G-1652, G-1654, G-1657, G-1701, G-1702, G-1726, G-1730, G-1750,
G-1765, G-1780, FG-1901, FG-1921,
FG-1924 UND TKG-101. Mischungen von Klebstoffmaterialien können ebenfalls verwendet
werden.
-
Der
Klebstoff (oder eine Deckschicht, welche den Klebstoff vor Verunreinigung
schützt
und gegen den Klebstoff aufliegt) kann mikrotexturiert werden. Normalerweise
wird die Klebstoffschicht einer einzigen Lage oder die unterste
Schicht eines Stapels von Lagen durch eine Deckschicht bedeckt.
Wenn der Klebstoff ein klebriger Klebstoff ist, dann weist die Deckschicht
wünschenswerterweise
eine niedrige Oberflächenenergie auf.
Wenn der Klebstoff von geringer Klebrigkeit oder nicht klebrig ist,
dann kann eine Deckschicht verwendet werden, die aus ungestrichenem
Papier oder einem anderen Material mit hoher Oberflächenenergie
hergestellt ist.
-
Das
Substrat kann durch eine Vielfalt von verschiedenen Verfahren hergestellt
werden. Zum Beispiel kann ein thermoplastisches Material als eine
Folie extrudiert und dann auf die gewünschte Abessung zugeschnitten
werden. Es kann geformt werden, um die gewünschte Form und die gewünschten
Abmessungen zu bilden. Es kann auch tauchgeformt und anschließend erwärmt und
gestreckt werden, um eine Folie zu bilden.
-
Das
Primärsubstrat,
welches unter der schmierbeständigen
Nanoverbundmaterialhartschicht liegt, kann eine grundierte Oberfläche normalerweise
in Kontakt mit der schmierbeständigen
Nanoverbundmaterialhartschicht aufweisen. Die grundierte Oberfläche kann
vom Auftrag einer chemischen Grundierschicht, wie beispielsweise
einer Acrylschicht, oder von chemischem Ätzen, Elektronenstrahlbündelbestrahlung,
Coronabehandlung, Plasmaätzen
oder Coextrusion von haftungsfördernden
Schichten resultieren.
-
Die
schmierbeständige
Nanoverbundmaterialhartschicht kann auf eine Vielfalt von Arten
und Weisen auf dem Primärsubstrat
gebildet werden. Normalerweise kann die Mischung aus der Bindemittelvorstufe,
welche oberflächenmodifizierte
Nanopartikel enthält,
und irgendwelchen zusätzlichen
Zutaten (zum Beispiel Lösemittel,
Katalysator, Vernetzungsmittel usw.) vor dem Aushärten auf
das Primärsubstrat
aufgetragen werden. Geeignete Beschichtungsverfahren umfassen zum
Beispiel Spinnbeschichten, Messerbeschichten, Drahtbeschichten,
Flutbeschichten, Auftragschweißen,
Sprühen,
Ausziehen, Tauchen, Walzenbeschichten, Schaumstofftechniken und
dergleichen.
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Die
Dicke der Beschichtung der aushärtbaren
Beschichtungszusammensetzung, welche aufgetragen wird, hängt von
dem jeweiligen Primärsubstrat
und der jeweiligen Anwendung ab. Die Dicke der Folie sollte ausreichend
sein, so dass, wenn die Zusammensetzung ausgehärtet ist, die Schutzschicht
eine Enddicke aufweist, die von 1 nm bis zu 50 Mikrometer oder sogar
mehr, wünschenswerterweise
von 0,5 Mikrometer bis 10 Mikrometer und insbesondere von 3 Mikrometer
bis 6 Mikrometer beträgt.
Dickere Schutzschichten können
mit der Zeit zu Rissbildung oder anderen Defekten führen; dünnere Schichten
jedoch stellen oft nicht genug Material bereit, um kratzfest zu
sein.
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Wenn
als eine Beschichtung auf transparenten oder durchscheinenden Substraten
vorhanden, werden die Zutaten in der schmierbeständigen Nanoverbundmaterialhartschicht
wünschenswerterweise
derart gewählt,
dass die ausgehärtete
Hartschicht einen Brechungsindex nahe dem des Substrats aufweist.
Dies kann helfen, die Wahrscheinlichkeit von Moiré-Mustern
oder anderen sichtbaren Interferenzstreifen zu verringern.
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Für die Fachleute
ist auch zu erkennen, dass die schmierbeständige Nanoverbundmaterialhartschicht wahlweise
andere Hilfsstoffe, wie beispielsweise Oberflächenbehandlungsmittel, oberflächenaktive
Stoffe, Antistatikmittel (zum Beispiel leitfähige Polymere), Egalisierungsmittel,
Initiatoren (zum Beispiel Photoinitiatoren), Photosensibilisatoren,
UV-Absorptionsmittel,
Stabilisatoren, Antioxidationsmittel, Füllmittel, Schmiermittel, Pigmente,
Farbstoffe, Weichmacher, Suspensionsmittel und dergleichen enthalten
kann.
-
Beispielhafte
Substrate, auf welche die schmierbeständigen Schutzbeschichtungen
aufgetragen und wie hierin beschrieben verwendet werden können, umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, optische Elemente, wie beispielsweise Linsen (einschließlich Brillengläser, Kameralinsen,
Binokularlinsen, Fernrohrlinsen, Fresnel-Linsen usw.), Spiegel, Uhrgläser, Hologramme,
Fenster, Computer-Privatsphärenfilter,
Compact Discs, Digital Video Discs (DVD) und dergleichen; Gegenstände mit
elektronischen Anzeigevorrichtungen, einschließlich Berührungsbildschirmanzeigen (wie
beispielsweise jene von Computerberührungsbildschirmen und Personendatenassistenten
(PDA)), Fernseher, flexible elektronische Anzeigen, wie beispielsweise
elektronisches Papier, Computermonitore, Mobiltelefone, globale
Ortsbestimmungssysteme, Rechner und dergleichen; grafische Gegenstände, einschließlich Beschilderung
im Freien, einschließlich
von hinten beleuchteter und Verkehrsschilder; Kraftfahrzeuge, Skulpturen,
Folienschalter, Schmuck und dergleichen.
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BEISPIELE
-
Die
folgenden Begriffe und Materialien werden in den Beispielen verwendet:
„Gew.-%" bedeutet Gewichtsprozent.
„NG", wie es in den Tabellen
aufscheint, bedeutet nicht gemessen.
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3M
906 ABRASION RESISTANT COATING TRANSPARENT – 50% SOLIDS ist eine Handelsbezeichnung
für eine
photochemisch aushärtbare
Dispersion von kolloidalem Silicumdioxid-Acryloxypropyltrimethoxysilanpolymer
in Acrylatmonomeren. Die Dispersion ist ungefähr 50 Gew.-% in Propan-2-ol
und im Handel von der 3M Company, St. Paul, MN, erhältlich.
-
Das
Acryfolienmaterial, das in den Beispielen verwendet wurde, war 3,2
mm dickes OPTIX, das im Handel von der Plaskolite, Inc., Columbus,
OH, erhältlich
ist.
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Dibutylzinndilaurat
ist von der Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WL, erhältlich.
-
DOWANOL
PM ist eine Handelsbezeichnung für
1-Methoxy-Propan-2-ol
(CAS Nr. 111-77-3), das von der Dow Chemical Co., Midland, MI, erhältlich ist.
-
EBECRYL
220 ist eine Handelsbezeichnung für ein hexafunktionelles aromatisches
Urethanacrylat, das ein acryliertes Polyolverdünnungsmittel enthält, eine
Oligomermolekülmasse
von 1.000 g/mol aufweist und im Handel von UCB Radcure, Smyrna,
GA, erhältlich
ist.
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FOMBLIN
Z-AL ist eine Handelsbezeichnung für einen Perfluorpolyetherdiester CH3O2CCF2O(CF2O)m(C2F4O)pCF2CO2CH3 (<m> und <p> sind ungefähr 9 bis
11, wobei < > sich auf einen Mittelwert
bezieht), der von der Ausimont USA, Inc., Morristown, NI, erhältlich ist.
-
„HFE-7100" bezieht sich auf
HFE-7100 3M NOVEC ENGINEERED FLUID, das eine Handelsbezeichnung
für eine
Mischung aus 50 bis 70 Gew.-% Methylnonafluorisobutylether und 30
bis 50 Gew.-% Methylnonafluorbutylether und von der 3M Company,
St. Paul, MN, erhältlich
ist.
-
IRGACURE
184 ist eine Handelsbezeichnung für 1-Hydroxycyclohexylphenylketon, einen
Photoinitiator, der im Handel von Ciba Specialty Chemicals, Tarrytown,
NY erhältlich
ist.
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KIMWIPE
ist eine Handelsbezeichnung für
ein flusenfreies Papierwischtuch, das von der Kimberly-Clark Corp., Roswell,
GA, erhältlich
ist.
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NALCO
2327 ist eine Handelsbezeichnung für ein ammoniakstabilisiertes
Siliciumdioxidsol mit einem Silicumdioxidgehalt von 40 Gew.-%, einer
mittleren Partikelgröße von 20
nm, einer Oberfläche
von 150 m2/g und einem pH von 9,3, das im
Handel von der ONDEO Nalco Co., Naperville, IL, erhältlich ist.
-
SARTOMER
295 ist eine Handelsbezeichnung für Pentaerythritoltetraacrylat,
SARTOMER 444 ist eine Handelsbezeichnung für Pentaerythritoltriacrylat
und SARTOMER CD 1010 ist eine Handelsbezeichnung für einen
kationischen Triarylsulfonium-Hexafluorantimonat-Mischsalz-Photoinitiator, welche alle
im Handel von der Sartomer Co., Exton, PA, erhältlich sind.
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„SHARPIE" bezieht sich auf
einen Black SHARPIE FINE POINT PERMANENT MARKER Nr. 30001, was eine
Handelsbezeichnung für
schwarze Permanentmarkierungsstifte ist, die von der Sanford Corporation, Bellwood,
IL, erhältlich
sind.
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Der
UV-Prozessor A war ein UV-Prozessor Modell # MC6RQN, der von der
Fusion UV Systems Corp., Rockville, MD, erhalten wurde und mit einem „H"-Kolben ausgestattet
war.
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Der
UV-Prozessor B war eine Stromquelle Modell VPS-6 (bei 100% Leistung
betrieben) mit einem Strahler EPIQ 6000, der von der Fusion UV Systems
Corp., Rockville, MD, erhältlich
ist und mit einem „H"-Kolben ausgestattet
war.
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Drahtumwickelte
Stangen wurden von R D Specialties, Webster, NY, erhalten.
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Die
folgenden Prüfverfahren
wurden in den Beispielen folgendermaßen verwendet:
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PROVOKATIONSTEST MIT PERMANENTMARKIERUNGSSTIFT
-
Der
Provokationstest mit Permanentmarkierungsstift besteht aus zwei
Teilen:
-
TINTENPERLTEST
-
Die
Schmierbeständigkeitseigenschaften
der Beschichtungen wurden durch einen Tintenentfernungstest beurteilt,
der unter Verwendung wiederholter Zyklen des Auftragens von schwarzer
permanenter SHARPIE-Tinte gefolgt von Trockenwischen mit einem KIMWIPE-Papierwischtuch bei
Anwenden von Handdruck durchgeführt
wurde. Gemäß dem Testverfahren
werden unter Verwendung eines schwarzen SHARPIE-Permanentmarkierungsstifts
Linien auf einen ungefähr
2,5 cm × 2,5
cm großen
Bereich eines zu testenden Probestücks gezeichnet. Die Ergebnisse
werden durch Sichtkontrolle bestimmt: P bedeutet, dass die Tinte
als getrennte Tröpfchen
zusammenläuft;
PB bedeutet, dass die Tinte zusammenläuft, indem sie Linien oder
nicht getrennte Tröpfchen
bildet; F bedeutet, dass kein Tintenperlen auf der Oberfläche des
Probestücks,
das getestet wird, stattfindet.
-
TINTENENTFERNBARKEITSTEST
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Die
Tinte wurde unter Verwendung eines KIMWIPE-Papierwischtuchs und Anwendung leichten
Handdrucks abgewischt. Die Ergebnisse wurden durch Sichtkontrolle
bestimmt: P bedeutet, dass die Tinte leicht „entfernt" wird; F bedeutet, dass Tintenrest auf
der abgewischten Oberfläche
zurückbleibt;
PB bedeutet, dass die Tintenentfernung von der Oberfläche nur
durch Anwenden zusätzlichen
Drucks erreicht werden kann. Der Test wird so lange wiederholt,
bis ein Misserfolg beobachtet wird. Die Leichtigkeit der Tintenentfernung
wurde als eine Funktion der Anzahl von Zyklen notiert.
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TROCKENREIBHALTBARKEITSTEST
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Der
Trockenreibtest basiert auf MIL Spec C-48497A. Er bezog die Anwendung
einer Kraft von 1,0 kg senkrecht auf die Oberfläche für etliche Zyklen ein. Ein Zyklus
= 2 „Trockenreibungen". Der abgeriebene
Bereich ist 1 cm breit mal 7 cm lang. Zwölf Lagen Mull mit Gütegrad 90
(Kat. Nr. 12905), der von Summers Optical, EMS Contract Packaging
(Fort Washington, PA), erhältlich
ist, wurden zum Abreiben der Oberfläche verwendet. Nach dem Abriebtest
wurden die Ergebnisse durch Sichtkontrolle erhalten: P bedeutet,
dass keine sichtbare Verschlechterung des Oberflächenreflexionsgrades an den
abgeriebenen Stellen auftrat; F bedeutet, dass sich an den abgeriebenen
Stellen eine Verschlechterung der Oberfläche zeigte.
-
Nach
der Durchführung
des Trockenreibhaltbarkeitstests wird der abgeriebene Bereich dann
normalerweise durch die Tintenperl- und Tintenentfernbarkeitstests
provoziert.
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CHEMISCHER
BEANSPRUCHUNGSTEST
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Tröpfchen (Durchmesser
15 bis 20 mm) von COCA COLA Limonade, Kaffee, Tomatensoße, Aceton, Isopropylalkohol,
Glasreinigungsmittel, Permanenttinte und verdünntem Ammoniak werden auf die
Oberfläche des
zu testenden Materials oder der zu testenden Materialien getropft.
Die Tröpfchen
werden 24 Stunden lang bei Raumtemperatur auf der Oberfläche gelassen.
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Jedes
Tröpfchen
wird dann manuell mit einem KIMWIPE-Papierwischtuch trockengewischt, und
jeder Bereich wird dann visuell auf Anzeichen von Qualitätsverlust
geprüft.
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HERSTELLUNG
VON INTERMEDIÄRZUSAMMENSETZUNGEN
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Herstellung eines (tert-Butylcarbamatpropyl)triethoxysilans:
-
Unvermischtes
tert-Butanol (19,47 g, 0,263 mol) wurde unter einer trockenen Stickstoffatmosphäre zu Isocyanatpropyltriethoxysilan
(50 g, 0,202 mol) hinzugefügt.
Dibutylzinndilaurat (0,4 g) wurde der Raumtemperaturrührmischung
als ein Katalysator beigegeben. Die Mischung wurde 48 Stunden lang
auf 55°C
erwärmt. Überschüssiges tert-Butanol
wurde unter Vakuum bei 55°C
entfernt, um das reine (tert-Butylcarbamatpropyl)triethoxysilan
in einer im Wesentlichen quantitativen Ergiebigkeit als eine farblose
Flüssigkeit
zu liefern.
-
Herstellung eines (tert-butylcarbamatpropyl)triethoxysilanmodifizierten
kolloidalen Silicumdioxidsols (Sol A):
-
Kolloidales
Siliciumdioxid NALCO 2327 (54,92 g) wurde mit DOWANOL PM-Ether (Propylenglycolmethylether,
im Handel von der Dow Chemical Co., Midland, MI erhältlich)
verdünnt,
um eine Siliciumdioxidkonzentration von 25 Gew.-% zu erhalten, und
dann erwärmt.
Wenn die Temperatur der Mischung 65°C erreichte, wurde tropfenweise
(tert-Butylcarbamatpropyl)triethoxysilan
(2,82 g, 0,009 mol) beigemengt. Wasser wurde durch Destillation
aus der Mischung entfernt. Während
der Destillation wurde periodisch DOWANOL PM-Ether nachgegossen,
um den Feststoffgehalt bei etwa 25 Gew.-% zu halten. Wenn die Dampftemperatur
117°C erreichte,
wurde die Destillation gestoppt, und es bildete sich ein transparentes
Sol mit einem Siliciumdioxidgehalt von 23 Gew.-% (Sol A).
-
Herstellung eines methacryloxysilanoberflächenfunktionalisierten
Siliciumdioxidsols (Sol B):
-
NALCO
2327 (371,92 g) wurde mit 250,9 g DOWANOL PM verdünnt. Die
Mischung wurde bei Erwärmen
verrührt.
3-(Methacryloxypropyl)trimethoxysilan
(18,70 g) wurde mit 23,63 g DOWANOL PM verdünnt und der Mischung beigegeben,
als die Flüssigkeit
74,5°C erreichte.
Zusätzliche
112,98 g DOWANOL PM wurden unverzüglich dazugegeben, und mehr
(insgesamt 733,2 g zusätzlicher
Alkohol) wurde während
des ganzen Prozesses dazugegeben. Die Destillation wurde unterbrochen,
wenn die Flüssigkeit –120°C erreichte,
was zu einem klaren Sol führte,
welches einen Siliciumdioxidgehalt von 28,0 Gew.-% aufwies (Sol
B).
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Herstellung eines (tert-butylcarbamatpropyl)triethoxysilanmodifizierten
kolloidalen Siliciumdioxidsols (Sol C):
-
NALCO
2327 (70,00 g) wurde mit DOWANOL PM-Ether verdünnt, um eine Siliciumdioxidkonzentration von
25 Gew.-% zu erhalten, und dann erwärmt. Wenn die Temperatur der
Mischung 65°C
erreichte, wurde tropfenweise (tert-Butylcarbamatpropyl)triethoxysilan
(5,58 g, 0,017 mol) beigemengt. Wasser wurde durch Destillation
aus der Mischung entfernt. Während
der Destillation wurde periodisch DOWANOL PM-Ether nachgegossen,
um den Feststoffgehalt bei etwa 25 Gew.-% zu halten. Wenn die Dampftemperatur
117°C erreichte, wurde
die Destillation gestoppt, und es bildete sich ein transparentes
Sol mit einem Siliciumdioxidgehalt von 22,5 Gew.-% (Sol C).
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Herstellung einer Nanoverbundmaterialhartschicht
H1 auf einer Acrylfolie:
-
Eine
Mischung aus Pentaerythritoltriacrylat und EBECRYL 220 mit einem
Gewichtsverhältnis
von 1:1 wurde dem Sol A beigemengt, um ein Beschichtungslösung mit
einem Feststoffgesamtgehalt von ungefähr 30 Gew.-% (Siliciumdioxid
und Acrylate kombiniert) zu ergeben.
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Ein
Photoinitiator IRGACURE 184 wurde der Beschichtungslösung in
einer Konzentration von 2 Gew.-%, bezogen auf das Feststoffgesamtgewicht
der Lösung,
beigegeben. Die Beschichtungslösung
wurde dann durch ein Glasfaserspritzenfilter von 1 Mikrometer mittels
Flutbeschichtung auf eine Acrylfolie aufgetragen, und die überschüssige Beschichtungslösung wurde
4 Minuten lang in eine Tropfschale tropfen gelassen. Die beschichtete
Folie wurde dann 12 Minuten lang in einer Abzugshaube mit einer
Luftströmung
von 61 m/min (200 ft/min) angeordnet, um den DOWANOL PM-Ether durch
Verdampfung zu entfernen.
-
Die
beschichtete Acrylfolie wurde dann unter Verwendung des UV-Prozessors
A unter Stickstoff bei einer Translationsgeschwindigkeit von 6,1
m/min (20 ft/min) ausgehärtet,
um die Nanoverbundmaterialhartschicht H1 als eine Beschichtung auf
einer Acrylfolie zu bilden.
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Herstellung einer Nanoverbundmaterialhartschicht
H2 auf einer Acrylfolie:
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Dem
Sol A (42,4 g) wurden der Reihe nach 5,0 g SARTOMER 444, 5,0 g EBECRYL
220, 5,0 g Methoxy-Propan-2-ol, 0,40 g IRGACURE 184 und 2,0 g des
Initiators SARTOMER CD 1010 beigegeben (der theoretische Siliciumdioxidgehalt
betrug 50 Gew.-%). Die Mischung wurde dann durch ein Glasfaserspritzenfilter von
1 Mikrometer mittels Flutbeschichtung auf eine Acrylfolie aufgetragen,
und die überschüssige Beschichtungslösung wurde
4 Minuten lang in eine Tropfschale tropfen gelassen. Die beschichtete
Folie wurde dann 12 Minuten lang in einer Abzugshaube mit einer
Luftströmung
von 61 m/min (200 ft/min) angeordnet, um den DOWANOL PM durch Verdampfung
zu entfernen. Das Aushärten
der Nanoverbundmaterialbeschichtung fand in der Gegenwart von Stickstoff
bei einer Translationsgeschwindigkeit von 6,1 m/min (20 ft/min)
durch den UV-Prozessor A statt, um eine auf eine Acrylfolie aufgetragene
Nanoverbundmaterialhartschicht H2 zu ergeben.
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Herstellung einer Nanoverbundmaterialhartschicht
H3 auf einer Acrylfolie:
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Einer
Mischung aus 8,5 g Sol A und 28,0 g Sol B wurden 5,0 g SARTOMER
444 und 5,0 g EBECRYL 220 beigegeben. Dieser Mischung wurden 19,25
g Mehtoxy-Propan-2-ol und 0,40 g des Radikalinitiators IRGACURE
184 beigegeben (der theoretische Siliciumdioxidgehalt betrug 50
Gew.- %). Die Mischung
wurde dann durch ein Glasfaserspritzenfilter von 1 Mikrometer mittels
Flutbeschichtung auf eine Acrylfolie aufgetragen, und die überschüssige Beschichtungslösung wurde
4 Minuten lang in eine Tropfschale tropfen gelassen. Die beschichtete
Folie wurde dann 12 Minuten lang in einer Abzugshaube mit einer
Luftströmung
von 61 m/min (200 ft/min) angeordnet, um den DOWANOL PM durch Verdampfung
zu entfernen. Das Aushärten
der Nanoverbundmaterialbeschichtung fand in der Gegenwart von Stickstoff
bei einer Translationsgeschwindigkeit von 6,1 m/min (20 ft/min)
durch den UV-Prozessor A statt und führte zu einer auf eine Acrylfolie
aufgetragenen Nanoverbundmaterialhartschicht H3.
-
Herstellung einer Nanoverbundmaterialhartschicht
H4 auf einer Acrylfolie:
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Einer
Mischung aus 25,5 g Sol A und 14,3 g Sol B wurden 5,0 g SARTOMER
444 und 5.0 g EBECRYL 220 beigegeben. Dieser Mischung wurden 19,25
g Methoxy-Propan-2-ol und 0,40 g des Photoinitiators IRGACURE 184
beigegeben (der theoretische Siliciumdioxidgehalt betrug 50 Gew.-%).
Die Mischung wurde dann durch ein Glasfaserspritzenfilter von 1
Mikrometer mittels Flutbeschichtung auf eine Acrylfolie aufgetragen, und
die überschüssige Beschichtungslösung wurde
4 Minuten lang in eine Tropfschale tropfen gelassen. Die beschichtete
Folie wurde dann 12 Minuten lang in einer Abzugshaube mit einer
Luftströmung
von 200 ft/min angeordnet, um den DOWANOL PM durch Verdampfung zu
entfernen. Das Aushärten
der Nanoverbundmaterialbeschichtung fand in der Gegenwart von Stickstoff
bei einer Translationsgeschwindigkeit von 6,1 m/min (20 ft/min)
durch den UV- Prozessor
A statt und führte
zu einer auf eine Acrylfolie aufgetragenen Nanoverbundmaterialhartschicht
H4.
-
Herstellung einer Nanoverbundmaterialhartschicht
H5 auf einer Polyesterfolie:
-
Zu
30,0 g Sol C wurden 3,38 g SARTOMER 295, 3,38 g EBECRYL 220 und
0,07 g des Radikalinitiators IRGACURE 184 beigegeben (der theoretische
Siliciumdioxidgehalt betrug 50 Gew.-%). Die Mischung wurde unter
Verwendung einer drahtumwickelten Stange (#9, nominale Nassfoliendicke
= 20,3 Mikrometer) auf eine 0,127 mm dicke polyvinylidenchloridgrundierte
Polyethylenterephthalatfolie aufgetragen. Die beschichtete Folie
wurde dann 12 Minuten lang in einer Abzugshaube mit einer Luftströmung von
22,9 m/min angeordnet, um den DOWANOL PM durch Verdampfung zu entfernen.
Das Aushärten
der Nanoverbundmaterialbeschichtung fand in der Gegenwart von Stickstoff
bei einer Translationsgeschwindigkeit von 12,2 m/min durch den UV-Prozessor
B statt und führte
zu einer auf das Polymerfolien-Primärsubstrat aufgetragenen Nanoverbundmaterialhartschicht
H5.
-
Herstellung einer Nanoverbundmaterialhartschicht
auf einer Cellulosetriacetatfolie:
-
Zu
30,0 g Sol C wurden 3,38 g SARTOMER 295, 3,38 g EBECRYL 220 und
0,07 g des Radikalinitiators IRGACURE 184 beigegeben (der theoretische
Siliciumdioxidgehalt betrug 50 Gew.-%). Die Mischung wurde unter
Verwendung einer drahtumwickelten Stange (#9, nominale Nassfoliendicke
= 20,3 Mikrometer) auf ein 0,076 mm dickes, nicht grundiertes Primärsubstrat
aus einer Folie aus Cellulosetriacetat (TAC) aufgetragen. Die beschichtete
Folie wurde dann 12 Minuten lang in einer Abzugshaube mit einer
Luftströmung
von 22,9 m/min angeordnet, um den DOWANOL PM durch Verdampfung zu
entfernen. Das Aushärten
der Nanoverbundmaterialbeschichtung fand in der Gegenwart von Stickstoff
bei einer Translationsgeschwindigkeit von 30,5 m/min durch den UV-Prozessor
B statt und führte
zu einer auf das Polymerfolien-Primärsubstrat aufgetragenen Nanoverbundmaterialhartschicht
H6.
-
BEISPIEL 1
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer Acrylfolie mit einer freigelegten
Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
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Eine
mit einer Nanoverbundmaterialhartschicht H1 beschichtete Acrylfolie,
hergestellt wie zuvor beschrieben, wurde 1,5 Stunden lang in einer
Methansulfonsäurelösung mit
einem Wassergehalt von 10 Gew.-% eingeweicht, mit destilliertem
Wasser gespült
und unverzüglich
1 Minute lang mit Kaliumhydroxid mit einem Wassergehalt von 8 Gew.-%
behandelt. Die beschichtete Folie wurde gründlich mit destilliertem Wasser
gespült
und lufttrocknen gelassen, was zu einer freigelegten Nanoverbundmaterialhartschicht
als eine Beschichtung auf einer Acrylfolie führte.
-
BEISPIEL 2
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer Acrylfolie mit einer freigelegten
Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
-
Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass
die Nanoverbundmaterialhartschicht 3 Stunden lang in einer Methansulfonsäurelösung mit
einem Wassergehalt von 10 Gew.-% eingeweicht wurde.
-
BEISPIEL 3
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer Acrylfolie mit einer freigelegten
Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
-
Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass
die Nanoverbundmaterialhartschicht anstelle des Einweichens mit
einer Methansulfonsäurelösung mit
einem Diethylethergehalt von 50 Gew.-% flutbeschichtet und dann
gespült
wurde.
-
BEISPIEL 4 bis 6
-
Diese
Beispiele beschreiben die Herstellung von Acrylfolien mit einer
schmierbeständigen
Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
-
FOMBLIN
Z-DEAL wurde als eine Lösung
von 0,1 Gew.-% in HFE 7100 unter Verwendung einer drahtumwickelten
Stange (#14, nominale Nassfoliendicke = 32 Mikrometer) individuell
auf die freigelegten, beschichteten Acrylfolien von Beispiel 1 bis
3 aufgetragen. Die resultierenden behandelten Probestücke wurden dann
12 Stunden lang bei 60°C
in einem Ofen angeordnet. Das Ergebnis waren drei mit schmierbeständigen Nanoverbundmaterialhartschichten
(Beispiel 4, 5 und 6) beschichtete Acrylfolien, die aus Beispiel
1, 2 beziehungsweise 3 hergestellt waren. Die Ergebnisse der physikalischen
Tests an diesen Beispielen sind in Tabelle 1 dargestellt.
-
Tabelle
1 Leistung
von schmierbeständigen
Nanoverbundmaterialhartschichten auf Acrylfolienmaterial
-
Die
schmierbeständige
Hartschicht- (das heißt
fluorierte) Oberfläche
von Beispiel 6 wurde dem chemischen Beanspruchungstest unterzogen.
Unbehandeltes Acrylfolienmaterial wurde zur Kontrolle ebenfalls getestet.
Beispiel 6 blieb nach dem Test visuell unverändert, während das unbehandelte Acrylfolienmaterial, das
Aceton, Kaffee und Tinte ausgesetzt wurde, visuelle Anzeichen von
Qualitätsverlust
(das heißt,
Trübung und/oder
Flecken) zeigte.
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BEISPIEL 7
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer Acrylfolie mit einer freigelegten
Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
-
Eine
mit einer Nanoverbundmaterialhartschicht H2 beschichtete Acrylfolie,
hergestellt wie zuvor, wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 3 freigelegt.
-
BEISPIEL 8
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer Acrylfolie mit einer schmierbeständigen Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
-
FOMBLIN
Z-DEAL wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 4 auf die freigelegte Beschichtung von Beispiel 7 aufgetragen.
Die physikalischen Eigenschaften der beschichteten Folie sind in
Tabelle 2 dargestellt.
-
BEISPIEL 9
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer Acrylfolie mit einer freigelegten
Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
-
Eine
mit einer Nanoverbundmaterialhartschicht H3 beschichtete Acrylfolie,
hergestellt wie zuvor, wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 3 freigelegt.
-
BEISPIEL 10
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer Acrylfolie mit einer schmierbeständigen Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
-
FOMBLIN
Z-DEAL wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 4 auf die freigelegte Beschichtung von Beispiel 9 aufgetragen.
Die physikalischen Eigenschaften der beschichteten Folie sind in
Tabelle 2 dargestellt.
-
BEISPIEL 11
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer Acrylfolie mit einer freigelegten
Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
-
Eine
mit einer Nanoverbundmaterialhartschicht H4 beschichtete Acrylfolie,
hergestellt wie zuvor, wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 3 freigelegt.
-
BEISPIEL 12
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer Acrylfolie mit einer schmierbeständigen Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
-
FOMBLIN
Z-DEAL wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 4 auf die freigelegte Beschichtung von Beispiel 11
aufgetragen. Die physikalischen Eigenschaften der beschichteten
Folie sind in Tabelle 2 dargestellt.
-
Leistungstest von Beispiel
8, 10 und 12:
-
Die
Ergebnisse des Provokationstests mit Permanentmarkierungsstift für Beispiel
8, 10 und 12 waren: Bespiel 8: P während der ersten beiden Tintenentfernungen;
F, um Tinte bei der dritten Provokation zu entfernen; Beispiel 10:
PB für
die Tintenentfernung während
der zweiten Tintenprovokation; F Tintenentfernung während der
dritten Tintenprovokation; Beispiel 12: PB für die Tintenentfernung nach
10 Tintenprovokationen.
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Tabelle
2 Ergebnisse
Trockenreibhaltbarkeitstest
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BEISPIEL 13
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer PET-Folie mit einer freigelegten Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
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Eine
mit einer Nanoverbundmaterialhartschicht H5 beschichtete PET-Folie,
hergestellt wie zuvor beschrieben, wurde 3 Stunden lang in einer
Chlorwasserstoffsäurelösung mit
einem Wassergehalt von 10 Gew.-% eingeweicht, mit destilliertem
Wasser gespült
und unverzüglich
1 Minute lang mit Kaliumhydroxid mit einem Wassergehalt von 8 Gew.-%
behandelt. Die beschichtete Folie wurde mit destilliertem Wasser
gründlich gespült und lufttrocknen
gelassen, was zu einer freigelegten Nanoverbundmaterialhartschicht
auf der PET-Folie führte.
-
BEISPIEL 14
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer PET-Folie mit einer freigelegten Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
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Eine
mit einer Nanoverbundmaterialhartschicht H5 beschichtete PET-Folie,
hergestellt wie zuvor, wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 2 freigelegt.
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BEISPIEL 15
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer PET-Folie mit einer freigelegten Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
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Eine
mit einer Nanoverbundmaterialhartschicht H5 beschichtete PET-Folie,
hergestellt wie zuvor, wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 3 freigelegt.
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BEISPIEL 16 bis 18
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Diese
Beispiele beschreiben die Herstellung von PET-Folien mit einer freigelegten Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
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Die
Verfahren von Beispiel 13 bis 15 wurden unter Verwendung von PC
(mit einer Dicke von 0,076 mm) als das Primärsubstrat anstelle von PET
wiederholt und führten
jeweils zu Beispiel 16 bis 18.
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BEISPIEL 16
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer PC-Folie mit einer freigelegten Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
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Eine
mit einer Nanoverbundmaterialhartschicht H5 beschichtete PC-Folie,
hergestellt wie zuvor, wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 13 freigelegt.
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BEISPIEL 17
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer PC-Folie mit einer freigelegten Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
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Eine
mit einer Nanoverbundmaterialhartschicht H5 beschichtete PC-Folie,
hergestellt wie zuvor, wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 2 freigelegt.
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BEISPIEL 18
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer PC-Folie mit einer freigelegten Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
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Eine
mit einer Nanoverbundmaterialhartschicht H5 beschichtete PC-Folie,
hergestellt wie in Beispiel 17, wurde durch Abwischen der Nanoverbundmaterialhartschicht
mit einem KIMWIPE, das mit wasserfreier Methansulfonsäure benetzt
war, Spülen
mit destilliertem Wasser, unverzügliches
Behandeln der Oberfläche der
Nanoverbundmaterialhartschicht mit Kaliumhydroxid mit einem Wassergehalt
von 8 Gew.-% (1 Minute), gründliches
Spülen
mit destilliertem Wasser und Lufttrocknenlassen der beschichteten
Folie freigelegt.
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BEISPIEL 19
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer TAC-Folie mit einer freigelegten Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
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Eine
mit einer Nanoverbundmaterialhartschicht H6 beschichtete TAC-Folie,
hergestellt wie in Beispiel 17, wurde durch Abwischen der Nanoverbundmaterialhartschicht
mit einem KIMWIPE, das mit 38 Gew.-% Chlorwasserstoffsäure benetzt
war, Spülen
mit destilliertem Wasser, unverzügliches
Behandeln der Oberfläche
der Nanoverbundmaterialhartschicht mit einem KIMWIPE, das mit Kaliumhydroxid
mit einem Wassergehalt von 8 Gew.-% benetzt war, gründliches
Spülen
mit destilliertem Wasser und Lufttrocknenlassen der beschichteten
Folie freigelegt, was zu einer freigelegten Nanoverbundmaterialhartschicht
auf einer TAC-Folie führte.
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BEISPIEL 20
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer TAC-Folie mit einer freigelegten Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
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Das
Verfahren von Beispiel 18 wurde nachvollzogen, mit der Ausnahme,
dass eine TAC-Folie anstelle der PC-Folie verwendet wurde.
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BEISPIEL 21 BIS 28
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Diese
Beispiele beschreiben die Herstellung von Folien mit einer schmierbeständigen Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
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FOMBLIN
Z-DEAL wurde unter Verwendung einer drahtumwickelten Stange (#9,
nominale Nassfoliendicke = 20,3 Mikrometer) auf die Folien mit freigelegten
Nanoverbundmaterialhartschichtoberflächen von Beispiel 13 bis 20
als eine Lösung
von 0,1 Gew.-% in HFE 7100 aufgetragen. Die beschichteten Folien
wurden dann 12 Stunden lang bei 60°C in einem Ofen angeordnet,
um jeweils Beispiel 21 bis 28 (zum Beispiele wird Beispiel 27 von
Beispiel 19 hergeleitet) als auf Polymerfolien-Primärsubstrate
aufgetragene schmierbeständige
Nanoverbundmaterialhartschichten zu ergeben. Die physikalischen
Eigenschaften von Beispiel 21 bis 28 sind in Tabelle 3 dargestellt.
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Tabelle
3 Schmierbeständigkeit
und Abriebfestigkeit von Beispiel 21 bis 28
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VERGLEICHSBEISPIEL A
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3M
906 ABRASION RESISTANT COATING TRANSPARENT – 50% SOLIDS wurde unter Verwendung
einer drahtumwickelten Stange (#5, nominale Nassfoliendicke = 11,3
Mikrometer) auf eine 0,076 mm dicke Polycarbonatfolie aufgetragen.
Die beschichtete Folie wurde dann 12 Minuten lang in einer Anzugshaube mit
einer Luftströmung
von 22,9 m/min angeordnet, um das Propan-2-ol durch Verdampfung
zu entfernen. Das Aushärten
fand in der Gegenwart von Stickstoff bei einer Translationsgeschwindigkeit
von 12,2 m/min durch einen EPIQ-Strahler, der mit einem „H"-Kolben ausgestattet
war, statt und führte
zu einer auf das Polymerfolien-Primärsubstrat aufgetragenen Nanoverbundmaterialhartschicht
H7.
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VERGLEICHSBEISPIEL
B
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3M
906 ABRASION RESISTANT COATING TRANSPARENT – 50% SOLIDS wurde unter Verwendung
einer drahtumwickelten Stange (#5, nominale Nassfoliendicke = 11,3
Mikrometer) auf eine 0,127 mm dicke polyvinylidenchloridgrundierte
Polyethylenterephthalatfolie aufgetragen. Die beschichtete Folie
wurde dann 12 Minuten lang in einer Anzugshaube mit einer Luftströmung von
22,9 m/min angeordnet, um das Propan-2-ol durch Verdampfung zu entfernen.
Das Aushärten
fand in der Gegenwart von Stickstoff bei einer Translationsgeschwindigkeit
von 12,2 m/min durch einen EPIQ-Strahler, der mit einem „H"-Kolben ausgestattet
war, statt und führte
zu einer auf das Polymerfolien-Primärsubstrat aufgetragenen Nanoverbundmaterialhartschicht
H7.
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VERGLEICHSBEISPIEL
C und D
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Die
beschichtete Schicht von VERGLEICHSBEISPIEL A und B wurde mit einer
Lösung
von FOMBLIN Z-DEAL von 0,1 Gew.-% in HFE 7100 unter Verwendung einer
drahtumwickelten #9-Stange (nominale Foliendicke 20,3 Mikrometer)
getrennt behandelt. Die beschichteten Folien wurden dann 12 Stunden
lang bei 60 °C in
einem Ofen angeordnet, um VERGLEICHBEISPIEL C beziehungsweise D
zu ergeben.
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BEISPIEL 29
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer PC-Folie mit einer freigelegten Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
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Das
Verfahren von Beispiel 22 wurde nachvollzogen, mit der Ausnahme,
dass eine PC-Folie anstelle der PET-Folie verwendet wurde.
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BEISPIEL 30
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer PET-Folie mit einer freigelegten Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
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Das
Verfahren von Beispiel 27 wurde nachvollzogen, mit der Ausnahme,
dass eine PET-Folie anstelle der TAC-Folie verwendet wurde.
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BEISPIEL 31
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung einer PC-Folie mit einer freigelegten Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
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Das
Verfahren von Beispiel 27 wurde nachvollzogen, mit der Ausnahme,
dass eine PC-Folie anstelle der TAC-Folie verwendet wurde.
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BEISPIEL 32 BIS 34
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Diese
Beispiele beschreiben die Herstellung von Folien mit einer schmierbeständigen Nanoverbundmaterialhartschicht-Lage.
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FOMBLIN
Z-DEAL wurde unter Verwendung einer drahtumwickelten Stange (#9,
nominale Nassfoliendicke = 20,3 Mikrometer) auf die Folien mit freigelegten
Nanoverbundmaterialhartschichtoberflächen von Beispiel 29 bis 31
als eine Lösung
von 0,1 Gew.-% in HFE 7100 aufgetragen. Die beschichteten Folien
wurden dann 12 Stunden lang bei 60°C in einem Ofen angeordnet,
um jeweils Beispiel 32 bis 34 (zum Beispiele wurde Beispiel 33 von
Beispiel 30 hergeleitet) als auf Polymerfolien-Primärsubstrate
aufgetragene schmierbeständige
Nanoverbundmaterialhartschichten zu ergeben.
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Tabelle
4 stellt die physikalischen Testergebnisse der Nanoverbundmaterialhartschicht-Folien
vor und nach dem Spülen
mit einem Lösemittel
HFE-7100 dar. Das Spülen
der beschichteten Oberfläche
wurde bewerkstelligt, indem eine mit dem Lösemittel HFE-7100 gefüllte Spritzflasche
ungefähr
30 Sekunden lang verwendet wurde.
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Tabelle
4 Wirkung
des Lösemittelspülens von
Tintenfestigkeit
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In
Tabelle 4 zeigt ein „*" an, dass das Ergebnis
von einem Teil beschichteter Folie erhalten wurde, der sowohl vor
als auch nach dem HFE-7100-Spülen
auf Tintenfestigkeit getestet wurde, bevor der Test durchgeführt wurde.
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BEISPIEL 35
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Dieses
Beispiel beschreibt das Auftragen einer PSA-Schicht auf die zweite Hauptfläche eines
Substrats, welches eine schmierbeständige Hartschicht-Lage auf
seiner ersten Hauptfläche
trägt,
um einen Verbundgegenstand herzustellen.
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Eine
Trennschicht wurde von einer 0,13 mm dicken Acryltransfer-PSA-Folie
mit zwei Trennschichten (mit der Handelsbezeichnung 3M 9843 Optically
Clear Laminating Adhesive, erhältlich
von der 3M Company, St. Paul, MN) entfernt und unter Verwendung
einer Laminiergummiwalze auf die unbeschichtete Oberfläche (das
heißt,
die zweite Hauptfläche)
der PET-Polymerfolie
von Beispiel 33 aufgetragen.
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BEISPIEL 36
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Dieses
Beispiel beschreibt das Auftragen einer Folie, die mit einer schmierbeständigen Hartschicht
mit unterlegter PSA-Schicht behandelt war, auf ein handgehaltenes
elektronisches Anzeigegerät.
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Die
verbleibende Trennschicht von Beispiel 35 wurde entfernt, und die
Klebstoffschicht wurde unter Verwendung einer Laminiergummiwalze
auf die Vorderfläche
eines handgehaltenen Anzeigefelds aufgetragen.
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BEISPIEL 37
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Dieses
Beispiel beschreibt das Auftragen einer PSA-Schicht auf die zweite Hauptfläche eines
Substrats, welches eine schmierbeständige Hartschicht-Lage auf
seiner ersten Hauptfläche
trägt,
um einen Verbundgegenstand herzustellen.
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Eine
Trennschicht wurde von einer 0,13 mm dicken Acryltransfer-PSA-Folie
mit zwei Trennschichten (mit der Handelsbezeichnung 3M 9843 Optically
Clear Laminating Adhesive) entfernt und unter Verwendung einer Laminiergummiwalze
auf die unbeschichtete Oberfläche
(das heißt,
die zweite Hauptfläche)
der PET-Polymerfolie
von Beispiel 33 aufgetragen.
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BEISPIEL 38
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung eines Stapels von Folien, welche
eine PSA-unterlegte, schmierbeständige
Hartschicht trugen.
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Vier
identisch geformte Folien wurden aus dem Material, das in Beispiel
37 hergestellt wurde, zugeschnitten. Die verbleibende Trennschicht
der ersten Folie wurde entfernt, und die Klebstoffschicht wurde
auf die schmierbeständige
Vorderfläche
der zweiten Folie aufgetragen. Die verbleibende Trennschicht der
zweiten Folie wurde entfernt, und die Klebstoffschicht wurde auf
die schmierbeständige
Vorderfläche
der dritten Folie aufgetragen. Die verbleibende Trennschicht der
dritten Folie wurde entfernt, und die Klebstoffschicht wurde auf die
schmierbeständige
Vorderfläche
der vierten Folie aufgetragen.