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Hintergrund
der Erfindung
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Diese Anmeldung betrifft die Technik
der ultradünnen
Filme und spezieller solcher Filme, die von amphiphilen Molekülen gebildet
werden. Die Erfindung ist besonders anwendbar auf ein Verfahren
zur Aufbringung solcher Filme auf Substratoberflächen und wird unter spezieller
Bezugnahme hierauf beschrieben. Es liegt jedoch auf der Hand, daß bestimmte
Merkmale der Erfindung breitere Aspekte besitzen und in anderen
Verfahren sowie für
andere Zwecke eingesetzt werden können.
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Polymerisierbare amphiphile Moleküle mit der
ihnen eigenen Fähigkeit,
sich selbst in einem dünnen
Film zusammenzufügen,
sind bekannt. Beispielhalber sind Beschreibungen solcher Materialien und
ihrer Fähigkeit,
dünne Filme
zu bilden, in W. C. Bigelow et al., J. Colloid. Sci., 1, 513–538 (1946),
L. N. Lee, J. Colloid. & Interface
Sci., 27, 751–760 (1968),
E. E. Polymeropoulos et al., J. Chem. Phys., 69, 1836–1847 (1978)
und J. Sagiv US-Patent Nr. 4 539 061, erteilt am 3. September 1985,
enthalten.
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Diese Veröffentlichungen beschreiben
Zusammensetzungen, die Lösungsmittel
einschließen, in
welchen eine filmbildende Substanz löslich ist, und die Lösungsmittel
sind gewöhnlich
giftig und nicht umweltfreundlich. Sehr flüssige Zusammensetzungen verlieren
auch ihre Brauchbarkeit sehr rasch, wenn sie Luftfeuchtigkeit ausgesetzt
werden, da die amphiphilen Moleküle
mit Wasser äußerst reaktiv sind
und zur Bildung molekularer Agglomerationen neigen, die aus der
Lösung
ausfallen.
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Zusammensetzungen und Verfahren zur Verwendung
bei der Aufbringung ultradünner
Filme von sich selbst aneinanderfügenden amphiphilen Molekülen auf
Substratoberflächen
sind in unseren gemeinsam übertragenen
US-Patentschriften Nr. 5 078 791, 5 106 561, 5 166 000, 5 173 365,
5 204 126, 5 219 654 und 5 300 561 beschrieben
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Diese Zusammensetzungen und Verfahren sind
vorteilhaft, um ultradünne
Filme auf porösen
und nichtporösen
Oberflächen
von Materialien, wie Glas, Keramik, Porzellan, Glasfasern, Metallen
und Kunststoffen zu bekommen. Der Film dient einem oder mehreren
aus einer Vielzahl von Zwecken einschließlich Kratzbeständigkeit,
Korrosionsschutz, Schutz für
antireflektive Überzüge auf Linsen,
Reibungsverminderung, Druckgrundierungen, Feuchtigkeitsbarrieren
und dergleichen. Beispielsweise können die Filme für das Beschichten
von Laboratoriumsglasgeräten
und zur Erzeugung eines Antihaftüberzuges
für Töpfe, Pfannen,
Schüsseln
oder andere Gerätschaften
verwendet werden. Diese Filme sind für die Verwendung auf nichtreflektierenden
Glas- und Kunststofflinsenoberflächen
einschließlich Kunststoffhaftlinsen,
die aus CR-39 (Marke von PPG Industries) bestehen, Polycarbonat
und Harzen mit hohem Index, die mit einem harten Überzug für Kratzbeständigkeit
vorbehandelt sind, besonders vorteilhaft.
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Die Gasphasenreaktion verschiedener
amphiphiler Organosilane mit einer Siliciumdioxidoberfläche in einer
Vakuumzelle wurde von einer Reihe von Autoren abgehandelt: J. Phys.
Chem. 70, 2937 (1966), Trans. Faraday. Soc., 63, 2549 (1967), J. Phys.
Chem., 73, 2372 (1969), Langmuir, 7, 923 (1991).
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Handelsübliche hydrophobe Rauchkieselsäuren, wie
Aerosil R 972 der Degussa Corporation und Cab-O-Sil TT-610 der Cabot
Corporation, werden unter Verwendung von Dichlordimethylsilan durch
Gasphasenreaktionen erzeugt. In jüngster Zeit berichteten andere
auch über
die Bildung von hydrophobem Siliciumdioxid unter Verwendung anderer amphiphiler
Alkylsilane in einer Gasphasenreaktion in einer Vakuumzelle: Langmuir,
9, 3518 (1993), Langmuir, 13, 1877 (1997).
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Die in diesen Artikeln mitgeteilten
Reaktionen wurden so durchgeführt,
daß Siliciumdioxid
bei sehr hohen Temperaturen im Bereich von 200 bis 300°C oder höher als
Beschichtung aufgebracht wurde. Eine niedrigere Temperatur innerhalb
der Zelle resultiert zum Fehlen eines Überzuges auf der Kieselsäureoberfläche, da
die in dem Verfahren verwendeten Moleküle eine hohe Temperatur erfordern,
um eine thermische Reaktion zu bekommen. Außerdem erfordert dieses Verfahren
eine Dampfhydratisierung, gefolgt von einer Dehydrierung bei einer
hohen Temperatur von 400°C
oder darüber
zusammen mit Entgasen. Die Apparatur und das Verfahren sind auf
die Herstellung kleiner Proben des beschichteten Materials beschränkt, da
ein extrem starkes Vakuum erforderlich und die Vakuumzelle klein
ist.
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Die Verwendung bekannter Zusammensetzungen
und Methoden zur Bildung eines Filmes auf einer Substratoberfläche hinterläßt übermäßig viel der
Zusammensetzung auf der Oberfläche,
was entfernt werden muß.
Entsorgung dieses Überschußmaterials
ist schwierig, und es ist schwierig, von unregelmäßigen Oberflächen überschüssiges Material
zu entfernen. Große
Gegenstände
und Oberflächen
mit Mikrostrukturen sind schwer zu beschichten, wenn man bekannte
Zusammensetzungen und Verfahren anwendet, und das Verfahren ist
sehr langsam. Frühere
Methoden erfordern große
Mengen an Beschichtungszusammensetzung, die gewöhnlich durch wiederholtes Entfernen
kleinerer Mengen aus einem offenen Behälter erhalten werden, so daß Aufmerksamkeit
erforderlich ist, um eine Verunreinigung der Zusammensetzung und
Feuchtigkeitseinwirkung zu verhindern.
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Es wäre erwünscht, ein Verfahren zu haben, um
hydrophobe dünne
Filme von amphiphilen Molekülen
auf unterschiedlichen Oberflächen
in einer Weise aufzubringen, die sehr schnell und kosteneffektiv
ist. Es wäre
auch erwünscht,
ein Verfahren zu haben, das verwendet werden könnte, um Substratoberflächen beliebiger
Größe oder
Form zu beschichten, ohne überschüssige Beschichtungszusammensetzung
entfernen und entsorgen zu müssen.
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Die DE-4 112 632 beschreibt eine
schmutzabstoßende
Substanz und ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Die EP-0 139 318
beschreibt eine Ampulle, die ein Holzkonservierungsmittel enthält, das
auf einem Verschlußdeckel
befestigt ist, zum Schließen
einer Vertiefung in Holz.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Nach einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung bekommt man einen dicht verschlossenen aufbrechbaren Behälter. Dieser
enthält
in der Wärme verdampfbare
amphiphile Moleküle
zur Bildung eines dünnen
Filmes auf einem Substrat, wobei die in der Wärme verdampfbaren amphiphilen
Moleküle
in einer Menge von weniger als 5 g Gewicht vorhanden sind.
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Nach einem anderen Aspekt der vorliegenden
Erfindung bekommt man ein Verfahren zur Bildung eines dünnen Filmes
von amphiphilen Molekülen
auf einem Substrat, wobei das Verfahren darin besteht, daß man das
Substrat in einer Kammer anordnet, den oben definierten dicht verschlossenen aufbrechbaren
Behälter
in der Kammer anordnet, den Behälter
aufbricht und die amphiphilen Moleküle verdampft, um die Substratoberfläche einem
Dampf von amphiphilen Molekülen
auszusetzen.
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Nach noch einem anderen Aspekt der
vorliegenden Erfindung bekommt man ein Verfahren, um eine dünnen Film
amphiphiler Moleküle
zu bilden, wobei das Verfahren darin besteht, daß man das Substrat in einer
Kammer anordnet, den oben definierten dicht verschlossenen aufbrechbaren
Behälter aufbricht,
den offenen Behälter
in der Kammer anordnet und die amphiphilen Moleküle verdampft, um die Substratoberfläche einem
Dampf amphiphiler Moleküle
auszusetzen.
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Gemäß der vorliegenden Anmeldung
werden dünne
Filme amphiphiler Moleküle
auf Substratoberflächen
durch Beschichten aus der Dampfphase gebildet. Dampfphasenreaktionen
sind gewöhnlich sauber
und sehr rasch, und die Notwendigkeit, überschüssiges Material zu entsorgen
oder die beschichteten Oberflächen
zu reinigen, wird minimiert.
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Gemäß der vorliegenden Anmeldung
wird eine Vakuumkammer, die zu beschichtende Substrate enthält, mit
polymerisierbaren amphiphilen Molekülen in einer Gasphase beschickt.
Die amphiphilen Moleküle
fügen sich
spontan selbst aneinander und binden sich an die Substratoberflächen in
einem im wesentlichen zusammenhängenden
dünnen
Film durch Reaktionen und Kräfte
des in den obenerwähnten
Artikeln von Bigelow et al., L. H. Lee, E. E. Polymeropoulos et
al. und J. Sagiv diskutierten Typs. Bei einer Anordnung wird die
Vakuumkammer mit polymerisierbaren amphiphilen Molekülen in einer
Gasphase beschickt, indem man in der Vakuumkammer mit den zu beschichtenden
Substraten eine Menge der Moleküle
in ihrem flüssigen
oder festen Zustand anordnet. Nachdem ein Vakuum in der Kammer hergestellt
ist, werden die Moleküle
in ihrem flüssigen oder
festen Zustand erhitzt und verdampft, um die Kammer mit Molekülen in ihrer
Gasphase zu befüllen.
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Bei einer anderen Anordnung werden
polymerisierbare amphiphile Moleküle außerhalb der Vakuumkammer in
ihre Gasphase umgewandelt und in die Kammer eingeführt, nachdem
darin ein Vakuum erzeugt wurde.
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Die Moleküle der Gasphase breiten sich spontan
gleichmäßig in der
gesamten Vakuumkammer aus und kommen mit den Substratoberflächen in Berührung, um
sich darauf selbst aneinanderzufügen und
in einem im wesentlichen zusammenhängen Film von im wesentlichen
gleichmäßiger Dicke
daran zu binden.
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Das Vakuum, das in der Vakuumkammer
erzeugt wird, ist zwischen 2 × 10+2 Torr (2,666 × 104 Pa) und
5 × 10–4 Torr
(0,06665 Pa). Das Haupterfordernis für das Vakuum sollte ausreichen,
spontane gleichmäßige Verteilung
der Gasphasenmoleküle
in der gesamten Kammer zu fördern,
wenn die Gasphasenmoleküle
in die Kammer entweder von außerhalb
der Kammer oder durch Verdampfen innerhalb der Kammer eingeführt werden.
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Die Temperatur der Vakuumkammer liegt vorzugsweise
zwischen 20 und 100°C
und am meisten bevorzugt zwischen 30 und 50°C. Wenn die Temperatur zu niedrig
ist, werden die amphiphilen Moleküle der Gasphase nicht ausreichend
aktiv für
gute gleichmäßige Dispergierung
in der gesamten Kammer sein und in Kontakt mit Substratoberflächen treten.
Wenn die Temperatur zu hoch ist, werden amphiphile Moleküle der Gasphase
zu aktiv, um sich auf Substratoberflächen aneinanderzufügen.
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Die Temperatur der Vakuumkammer muß auch niedrig
genug sein, um eine vollständige
Dehydratisierung der Substratoberflächen zu verhindern. Obwohl
die Substratoberflächen
sichtbar trocken erscheinen und sich vollständig trocken anfühlen, enthalten
sie Restspuren von Feuchtigkeit aus der Luft, und diese liegt zwischen
(1 – 100) × 10–2 mMol/Fuß3 (0,35 – 35
mMol/m3) an Vakuumkammervolumen. Stärker bevorzugt
liegt die Menge zwischen (1 – 30) × 10–2 mMol/Fuß3 (0,35 – 11
mMol/m3) des Vakuumkammervolumens. Am meisten
bevorzugt liegt die Menge zwischen (2 – 10) × 10–2 mMol/Fuß3 (0,7 – 3,5 mMol/m3) des Vakuumkammervolumens.
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Dünne
Filme, die auf Substratoberflächen gemäß der vorliegenden
Anmeldung gebildet werden, können
eine Dicke zwischen 2 und 50 nm betragen. Gewöhnlich wird der Film monomolekular
und am unteren Ende des Dickenbereiches sein. Die Dicke kann je
nach der Type und Menge an verwendetem amphiphilem Molekülmaterial
variieren, die Temperatur der Vakuumkammer, der Vakuumgrad und die
Vakuumzeit, während
der die Substrate in der Vakuumkammer gelassen werden, können von
den Gasphasenmolekülen
abhängen.
Nach dem Beschicken der Vakuumkammer mit polymerisierbaren amphiphilen
Molekülen
in der Gasphase können
Substratoberflächen
den Molekülen
der Gasphase während
irgendeiner Zeitdauer von 10 sec bis 30 min, stärker bevorzugt von 30 sec bis
10 min und am meisten bevorzugt während 30 sec bis 5 min ausgesetzt
werden.
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Nachdem man die Substratoberflächen den amphiphilen
Molekülen
der Gasphase während
der erwünschten
Zeitdauer ausgesetzt hat, um einen zusammenhängenden dünnen Film zu bilden, werden die
Moleküle
der Gasphase aus der Vakuumkammer abgezogen, und diese wird dann
mit Luft bei Atmosphärendruck
geflutet, um ein Öffnen
der Kammer zur Entfernung der beschichteten Substrate und zum Einsetzen
unbeschichteter Substrate zu gestatten.
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Verschiedene unterschiedliche Substratmaterialien
können
mit dünnen
Filmen amphiphiler Moleküle
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung vorgesehen werden. Geeignete Substratmaterialien
sind beispielsweise, aber nicht notwendigerweise hierauf beschränkt, Glas,
Keramik, Porzellan, Kunststoffe, antireflektierende Beschichtungen
auf Glas- oder Kunststofflinsen oder anderen Oberflächen, und
bestimmte Metalloberflächen,
wie Silber, Gold, Silicium, Aluminium, Germanium, Chrom, Titan und
Zirkonium und dergleichen.
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Wenn die Gasphasenmoleküle in die
Vakuumkammer durch Verdampfen von amphiphilem Molekülmaterial
in der Kammer selbst eingeführt
werden, wird ein zerbrechlicher oder aufbrechbarer abgedichteter
Behälter
des Materials entsprechend dem Behälter der vorliegenden Erfindung,
wie eine Glasampulle oder ein DSC-Becher, wie in der Zeichnung gezeigt,
in der Kammer zusammen mit den zu beschichtenden Substraten angeordnet.
Nach Einstellung des Vakuums werden der Behälter zerbrochen und das amphiphile
Molekülmaterial
rasch erhitzt, um einige für
ein Dispergieren in der gesamten Kammer zu verdampfen. Der abgedichtete
zerbrechbare Behälter
enthält
weniger als 5 g amphiphiles Molekülmaterial und gewöhnlich zwischen
0,5 und 5 g. Der abgedichtete zerbrechbare Behälter wird mit Luft gespült und enthält vorzugsweise
ein Inertgas, wie Argon oder Stickstoff. Der freie Raum in dem abgedichteten
zerbrechbaren Behälter,
der nicht von amphiphilem Molekülmaterial
eingenommen wird, ist wenigstens zu 90% frei von Luft und vorzugsweise
zu 35 bis 100% frei von Luft, um zu vermeiden, daß das amphiphile
Molekülmaterial
feuchtigkeitshaltiger Luft ausgesetzt wird.
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Ausführungsformen der Erfindung
suchen einen oder mehrere der folgenden Vorteile zu erzielen, nämlich
- – ein
verbessertes Verfahren zur Beschichtung von Substraten mit amphiphilen
Molekülen
bei relativ niedrigen Temperaturen,
- – ein
Verfahren, das Umweltprobleme minimiert,
- – ein
Verfahren, das energie- und zeitsparend ist,
- – ein
Verfahren, das verwendet werden kann, um viele verschiedene Substratmaterialien
und -formen zu beschichten, und
- – ein
Verfahren, das wenig oder kein Reinigen der Substratoberflächen erfordert,
nachdem diese mit einem dünnen
Film beschichtet wurden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist
eine Vorderansicht einer herkömmlichen
Vakuumkammer für
die Verwendung in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
ein Aufriß einer äußeren Anordnung
zum Verdampfen von amphiphilem Molekülmaterial.
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3 ist
eine Querschnittsdarstellung allgemein entlang der Linie 3-3 in 1.
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4 ist
eine Aufrißdarstellung
einer beim Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendeten zerbrechlichen
Ampulle.
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5 ist
eine Querschnittsdarstellung eines Differentialrasterkalorimetriebehälters, der
im Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
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Bei Verwendung im Kontext zu dieser
Erfindung ist eine filmbildende Substanz eine solche, die amphiphile
Moleküle
enthält,
welche sich selbst aneinanderfügen,
selbst polymerisieren und sich chemisch an chemische Gruppen auf
der Substratoberfläche
oder in der Oberflächenmatrix
binden können, um
einen im wesentlichen zusammenhängenden
ultradünnen
Film von im wesentlichen gleichmäßiger Dicke
zu bilden. Ein im wesentlichen zusammenhängender Film ist ein solcher,
der im wesentlichen ununterbrochen ist, mit Ausnahme des Vorhandenseins relativ
kleiner Defekte oder nichtperfekter Stellen, wie willkürlicher
und weit verstreuter Nadellöcher.
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Ein amphiphiles Molekül enthält einen
polaren Bereich und einen nichtpolaren Bereich. Amphiphile Moleküle, die
zur Bildung dünner
Filme gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
schließen
beispielsweise, aber nicht notwendigerweise, die folgenden ein:
Das polare Segment des amphiphilen Moleküls kann eine Carbonsäure, Alkohole,
Thiole, primäre,
sekundäre
und tertiäre
Amine, Cyanide, Silanderivate und Sulfonate und dergleichen sein.
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Die nichtpolare oder apolare Komponente besteht
typischerweise hauptsächlich
aus Alkyl oder teil- oder perfluorierten Alkylgruppen, Alkylether- oder
teil- und perfluorierten Alkylethergruppen. Diese apolaren Bereiche
können
Deacetylen, vinylungesättigte
oder verschmolzene lineare oder verzweigte aromatische Ringe enthalten.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
besteht die filmbildende Substanz im wesentlichen aus RmSiXn, wo der nichtpolare Rest R ein Alkyl-,
fluorierter Alkyl-, Alkylether- oder fluorierter Alkyletherrest mit
etwa 1 bis 30 und am meisten bevorzugt etwa 6 bis 30 Kohlenstoffatomen
ist. Die Alkylkette kann die Deacetylen-, vinylungestättigten
einfacharomatischen und verschmolzenen linearen oder verzweigten
aromatischen Ringe enthalten. In der obigen Formel ist X aus der
Gruppe ausgewählt,
die im wesentlichen aus Halogenen, Hydroxy, Alkoxy und Acetoxy besteht.
In der Formel ist m 1 bis 3, n 1 bis 3 und m + n = 4. Bei noch einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
kann R ein substituiertes Silan oder Siloxan sein.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform
besteht die filmbildende Substanz im wesentlichen aus RmSHn, worin R ein Alkyl-, fluorierter Alkyl-, Alkylether-
oder fluorierter Alkyletherrest ist, S Schwefel bedeutet und H Wasserstoff
ist. Die Alkylkette kann Diacetylen-, Vinyl-, einzelne aromatische oder
verschmolzene lineare oder verzweigte aromatische Reste enthalten.
In der Formel sind m 1 bis 2 und n 0 bis 1.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform
besteht die filmbildende Substanz im wesentlichen aus RX, wobei
R ein Alkyl-, fluorierter Alkyl-, Alkylether- oder fluorierter Alkyletherrest
ist. Die Alkylkette kann Diacetylen, vinylungesättigte, einzelne aromatische
oder ver schmolzene lineare oder verzweigte aromatische Reste enthalten,
und X ist aus der Gruppe -COOH, -OH und -NH2 ausgewählt.
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Verfahren zur Aufbringung ultradünner Filme von
amphiphilen Molekülen
auf unterschiedlichen Substraten mit Oberflächen, die chemisch mit amphiphilen
Molekülen
reaktiv sind, sind in den obenbezeichneten Artikeln und US-Patenten
beschrieben. Die Moleküle
binden sich an die Substratoberfläche durch verschiedene Reaktionen
und Kräfte
und sind hauptsächlich
chemisch an die Oberfläche
gebunden. Die Moleküle
fügen sich
selbst aneinander und polymerisieren selbst auf der Oberfläche unter
Bildung des im wesentlichen zusammenhängenden ultradünnen Filmes
mit einer im wesentlichen gleichmäßigen Dicke.
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Das Verfahren der vorliegenden Erfindung erlaubt
die Aufbringung von ultrafeinen Filmen in einer sehr schnellen und
wirksamen Weise auf Substrate, die unregelmäßige Oberflächenformen haben einschließlich flacher
eingeprägter
Profile oder Muster. Wenn diese Substrate den amphiphilen Molekülen der
verdampften Gasphase im Inneren der Vakuumkammer ausgesetzt werden,
fügen sich
die amphiphilen Moleküle
im Inneren der Vakuumkammer selbst auf der Oberfläche des
Substrates aneinander, um einen zusammenhängenden und gleichmäßigen dünnen Film
zu bilden.
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Eine Vakuumkammer für die Verwendung
in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann ein isolierter
rechteckiger Metallkasten mit einer Tür sein, die durch eine Dichtung
abgedichtet wird, wenn sie verschlossen ist, und die das Einfügen und
Entfernen von Materialien erlaubt. Dieser Kasten hat eine innere
Kammer, die mit einer Hochvakuumpumpe verbunden ist, die ein Vakuum
von 10–4 Torr
(0,01333 Pa) abziehen kann. Die innere Kammer ist mit getrennten
Heizeinrichtungen zum Heizen der Kammer und zum Verdampfen des amphiphilen
Materials ausgerüstet.
Eine Anzahl unterschiedlicher Einrichtungen, wie Widerstandselektroden,
einer Widerstandsheizung, einer Induktionswicklung oder eines Elektronenstrahls,
kann für
rasches Erhitzen der amphiphilen Materialien auf eine hohe Temperatur
zur Verdampfung erhitzt werden. Ein einfacher elektrischer Heizblock
kann für
diesen Zweck benutzt werden.
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Die mit hydrophoben Filmen zu beschichtenden
Substrate werden in die Vakuumkammer gelegt. Das amphiphile Material,
entweder in der abgedichteten Ampulle oder dem DSC-Becher, wird ebenfalls in
der Heizeinrichtung im Inneren der Kammer angeordnet, und die Tür wird verschlossen.
Ein starkes Vakuum zwischen 2 × 10+2 Torr (2,666 × 104 Pa)
und 5 × 10–4 Torr
(0,06665 Pa) wird rasch an die Kammer angelegt. Das die Pumpe mit
der Kammer verbindende Ventil wird geschlossen, um die Kammer auf
konstantem Hochvakuum zu halten. Die Ampulle mit amphiphilem Material
wird durch die Einrichtung im Inneren der Kammer aufgebrochen und
rasch erhitzt, um das Material zu verdampfen. Die Glasampulle kann
auch außerhalb
von Hand aufgebrochen und dann in die Heizeinrichtung im Inneren
der Kammer unmittelbar vor dem Verschließen der Tür eingesetzt werden. Die amphiphilen
Moleküle
der Gasphase breiten sich sehr schnell in der ganzen Kammer gleichmäßig aus.
Während
das amphiphile Mole külmaterial
verdampft, nimmt das Vakuum im Inneren der Kammer ein wenig zu,
bleibt aber im Bereich von 2 × 10+2 Torr (2,666 × 104 Pa)
und 5 × 10–4 Torr (0,06665
Pa). Die Kammer wird in diesem Zustand 30 sec bis 30 min gehalten.
Während
dieser Zeit fügen
sich die amphiphilen Moleküle
selbst aneinander und binden sich an die Oberfläche des Substrates und bilden
einen kontinuierlichen gleichmäßigen dünnen Film.
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Nach dem ausgewählten Zeitablauf wird das Ventil
der Vakuumpumpe geöffnet,
um das überschüssige amphiphile
Material der Gasphase aus der Kammer abzusaugen. Eine Kühlfalle
oder ein Kondensator zwischen der Kammer und der Pumpe kondensiert
und fängt
den überschüssigen amphiphilen Materialdampf
auf und erlaubt nicht, daß dieser
in die Atmosphäre
abgeht. Reine Luft wird in die Kammer eingelassen, um sie auf Atmosphärendruck
zu bringen, und die Kammer wird geöffnet, um die beschichteten
Substrate zu entfernen.
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Die Substrate können bei Kammertemperaturen
zwischen 20 und 100°C
und stärker
bevorzugt zwischen 30 und 50°C
beschichtet werden. Die verwendete Menge an amphiphilem Material
kann (1 bis 100) × 10–2 mMol/Fuß3 (0,35 bis 35 mMol/m3)
des Kammervolumens betragen. Eine Anzahl unterschiedlicher Substrate,
wie aus Glas, Keramik, Porzellan, Metallen, Kunststoffen und antireflektierenden Oberflächen werden
mit einem dünnen
Film nach dem obigen Verfahren beschichtet.
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Als ein Beispiel werden antireflektierende Brillenlinsen
in die Vakuumkammer gegeben. Eine abgedichtete Ampulle, die (1 bis
100) × 10–2 mMol, vorzugsweise
(1 bis 30) × 10–2 mMol
und am meisten bevorzugt (2 bis 10) × 10–2 mMol
des amphiphilen Materials RmSiXn/Fuß3 (0,35 bis 35 mMol, vorzugsweise 0,35 bis
11 mMol und am meisten bevorzugt 0,78 bis 3,5 mMol des amphiphilen
Materials RmSiXn/m3) des Volumens der Vakuumkammer enthält, wird
in die Heizeinrichtung eingesetzt, und die Tür wird verschlossen. Ein Hochvakuum
von 2 × 10–2 Torr
(2,666 Pa) wird an die Kammer angelegt. Das Pumpenventil wird geschlossen,
um die Kammer und die Linsen auf diesem negativen Druck zu halten.
Die Ampulle wird mit der Vorrichtung im Inneren der Kammer aufgebrochen,
und das Material in der Ampulle wird 30 sec bis zu 1 min unter vollständigem Verdampfen
auf 250 bis 350°C
erhitzt. Die Kammer wird weitere 30 sec unter diesen Bedingungen
gehalten. Das Vakuumpumpenventil wird dann geöffnet, und die Kammer wird
evakuiert, um das überschüssige gasförmige filmbildende
Material zu entfernen. Die Kammer wird dann mit reiner Luft überflutet,
um sie auf Atmosphärendruck
zu bringen, und zur Entfernung der mit einem hydrophoben ultradünnen Film von
amphiphilen Molekülen
beschichteten Linsen geöffnet.
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In einem zweiten Beispiel werden
antireflektierende Brillenlinsen im Inneren der Kammer angeordnet.
Eine Ampulle, die das Beschichtungsmaterial, wie oben erwähnt, enthält, wird
von Hand geöffnet und
in die Heizeinrichtung im Inneren der Kammer eingesetzt. Die Kammertür wird geschlossen,
und ein Vakuum von 2 × 10–2 Torr
(2,666 Pa) wird angelegt. Das Pumpenventil wird geschlossen, und
das amphiphile Material wird schnell durch Erhitzen auf 250 bis 350°C verdampft.
Die Kammer wird weitere 30 sec verschlossen gehalten, wonach das überschüssige gasförmige Material
aus der Kammer evakuiert wird und die Kammer mit reiner Luft von
Atmosphärendruck überflutet
wird. Die Kammer wird dann geöffnet,
um die Linsen zu entfernen, die mit einem hydrophoben ultrafeinen
Film von amphiphilen Molekülen
beschichtet sind.
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In einem dritten Beispiel werden
antireflektierende Brillenlinsen in das Innere der Kammer eingesetzt.
Ein DSC-Becher, der (2 bis 10) × 10–2 mMol amphiphilen
Material/Fuß3 des Kammervolumens enthält, wird in der Heizeinrichtung
in der Kammer angeordnet. Die Tür
wird geschlossen, und ein Hochvakuum von 2 × 10–2 Torr
(2,666 Pa) wird angelegt, gefolgt von einem Schließen des
Pumpenventils, um die Kammer auf diesem Druck zu halten. Der DSC-Becher wird dann
1 bis 2 min auf 250 bis 350°C erhitzt,
um das Material im Inneren des DSC-Bechers zu verdampfen. Der resultierende
Hochdruck in dem zweiteiligen DSC-Becher bewirkt, daß die Teile
sich trennen und das amphiphile Materialgas in die Kammer gegeben
wird. Die Moleküle
in der Dampfphase erreichen die Oberfläche der Linsen und fügen sich spontan
selbst aneinander und bilden einen gleichmäßigen hydrophoben ultradünnen Film.
Nach 30 sec bis 2 min wird die Kammer evakuiert, um den restlichen
Dampf zu entfernen, und mit reiner Luft von Atmosphärendruck überflutet.
Die Kammer wird dann geöffnet,
um die beschichteten Linsen zu entfernen.
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In einem vierten Beispiel werden
Laborgeräte,
wie Rundbodenkolben, Bechergläser,
Erlenmeyer-Kolben und einige Pipetten in der Kammer zusammen mit
einer Ampulle von amphiphilem Material in der Heizvorrichtung plaziert.
Nach Schließen
der Kammertür
wird ein Vakuum angelegt, und die Ampulle wird aufgebrochen und
erhitzt, um das amphiphile Material zu verdampfen. Nach 30 sec bis
2 min wird der überschüssige Dampf
in der Kammer mit der Pumpe evakuiert, und die Kammer wird mit reiner Luft
bei Atmosphärendruck überflutet,
um ein Öffnen der
Tür zu
gestatten. Sowohl die Innen- als auch die Außenflächen der Laboratoriumsgeräte waren
gut mit dem hydrophoben dünnen
Film beschichtet.
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In einem fünften Beispiel wurden Glaskochgeräte, -geschirre
und -kaffeekannen in die Kammer gegeben. Eine Ampulle oder ein DSC-Becher,
die amphiphile Moleküle
enthielten, wurden in der Kammer angeordnet. Ein Vakuum von etwa
2 × 10–2 Torr (2,666
Pa) wird in der Kammer hergestellt, und das amphiphile Material
wird, wie oben beschrieben, verdampft. Nachdem die Kammer 1 bis
2 min den Dämpfen
ausgesetzt worden war, wird die evakuiert und mit reiner Luft bei
Atmosphärendruck überflutet. Der
Film liefert einen nichtklebrigen Überzug auf den Kochgeräten.
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In einem sechsten Beispiel wurden
Kunststofflinsen aus Kunstharzen, wie CR-39 (Handelsmarke von PPG,
Ind.), Polycarbonat, und Harz mit hohem Index mit und ohne kratzfeste Überzüge in die Kammer
zusammen mit einem DSC-Becher, der amphiphile Moleküle enthielt,
wie oben beschrieben, eingesetzt. Nach Erreichen des erforderlichen
Vakuums von 2 × 10–2 Torr
(2,666 Pa) wird das Pumpenventil geschlossen, und das amphiphile
Material der Gasphase in die Kammer durch Erhitzen des DSC-Bechers,
wie oben beschrieben, eingeführt.
Die Linsen werden dem gasförmigen
Material 5 bis 10 min ausgesetzt, gefolgt von einer Evakuierung
des Dampfes und einem Überfluten
der Kammer mit reiner Luft bei Atmosphärendruck. Die Kammer wird dann
geöffnet,
und die Linsen werden entfernt. Alle Linsen waren gut mit dem hydrophoben
dünnen
Film von amphiphilen Molekülen
beschichtet. Bei Verwendung einer Glasampulle, die amphiphiles Molekülmaterial
enthielt, anstelle des DSC-Bechers ergab die gleichen Ergebnisse.
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In einem siebten Beispiel wurden
einige reine Siliciumplättchen
im Inneren der Kammer mit einer geöffneten Ampulle von amphiphilem
Material plaziert. Ein Vakuum von 2 × 10–2 Torr
(2,666 Pa) wurde in der Kammer erzeugt, gefolgt von einer Verdampfung
des amphiphilen Materials. Die Plättchen wurden 1 min behandelt,
und dann folgte Evakuieren des Dampfes und Überfluten der Kammer mit Luft
bei Atmosphärendruck.
Alle Plättchen
wurden sehr gut mit dem hydrophoben dünnen Film von amphiphilen Molekülen beschichtet.
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In einem achten Beispiel wurden Substrate, wie
Berührungssiebe,
CRT's und obere
Glasplatten einer Photokopiermaschine, mit dem obigen Verfahren
erfolgreich beschichtet.
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In einem neunten Beispiel wurde eine
Anzahl unterschiedlicher polierter Metalloberflächen, wie Gold und Silber,
mit einer Ampulle von amphiphilem Material RmSHn in die Kammer gegeben. Die restlichen Stufen
wurden, wie oben beschrieben, ausgeführt. Nach dem Verfahren waren
die Metalloberflächen
gut mit dem hydrophoben dünnen
Film von amphiphilen Molekülen
beschichtet.
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1 zeigt
eine Vakuumkabine A mit einer inneren Vakuumkammer 10,
die selektiv auf eine ennrünschte
Temperatur in bekannter Weise erhitzt werden kann. Eine Tür 12 bietet
selektiv Zugang zu dem Inneren der Kammer 10.
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Eine Vakuumpumpe 14 wird
an die Kammer 10 über
ein Ventil 16 und einen Kondensor oder eine Kühlfalle 20 angeschlossen,
welche zwischen der Kammer 10 und der Vakuumpumpe 14 zwischengeschaltet
ist. Ein geeigneter mit Ventil versehener Auslaß 22 ist für den Kondensor 20 vorgesehen.
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Ein Einlaß 30 mit einem Ventil 31 kann
zu dem Inneren der Vakuumkammer 10 vorgesehen sein. Eine
andere Leitung, die an die Kammer 10 angesetzt ist, ist
bei 32 angegeben und hat eine Gummimembran 34,
durch welche sich eine Spritzennadel zum Einspritzen von Material
in die Kammer 10 erstreckt. Die Gummimembran 34 ist
selbstdichtend, wenn die Nadel herausgezogen wird.
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Ein rotierbarer Stab 40 erstreckt
sich durch eine geeignete Dichtung in das Innere der Kammer 10 und
hat einen sich seitlich erstreckenden Arm 42 an seinem
Bodenende in der Kammer 10. Dieser Stab könnte manuell
oder mechanisch gedreht werden, um die Ampulle zu zerbrechen.
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Ein rostfreier Stahlhalter B mit
einem Becher 50 und sich gegenüber erstreckenden Armen 51 und 52 wird
in der Kammer 10 positioniert. Arme 51 und 52 haben
Löcher
durch sie hindurch und nehmen aufrechtstehende Stifte 53 und 54 auf,
um den Halter B zu stabilisieren. Der Becher 50 ist auf
einer herkömmlichen
elektrischen Widerstandsheizung 60 ruhend gezeigt. Es wird
erkennbar sein, daß andere Heizanordnungen
auch möglich
sind. Beispielsweise könnten
Stifte 53 und 54 Elektroden sein, so daß der rostfreie
Stahlhalter B selbst eine Widerstandsheizung wäre. Der Becher 50 kann
auch in einer Induktionswicklung angeordnet sein, um diese zu erhitzen. Eine
dichtverschlossene zerbrechbare Glasampulle C wird in dem Becher 50 eingeführt und
enthält
einen Behälterabschnitt 62 und
einen zerbrechlichen Abschnitt 64. Der Stab 40 kann
gedreht werden, um an dem Arm 42 mit dem zerbrechbaren
Abschnitt 64 der Ampulle C anzugreifen und sie von dem
Behälterabschnitt 62 abzubrechen
und ihren Inhalt an Kammer 10 zu überführen.
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2 zeigt
einen Behälter 72,
in welchem eine kleine Menge amphiphilen Molekülmaterials angeordnet ist.
Der Behälter 72 wird
mit einer elektrischen Heizung oder einer Flamme erhitzt, um das amphiphile
Molekülmaterial
zu verdampfen. Verdampfen des Materials erlaubt, daß die Dämpfe durch
eine Glas- oder Metallröhre 74 wandern,
die an einen mit Ventil versehenen Einlaß 30 angesetzt sein kann,
um in die Kammer 10 Beschickungsdampf einzuführen. Eine
Spritzennadel 76 kann am Ende der Glas- oder Metallröhre 74 vorgesehen
sein, um die Gummimembran 34 zu durchstoßen und
die Gasphasenmoleküle
zum Inneren der Kammer 10 einzuspeisen.
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Im Betrieb der Vorrichtung wird die
Tür 12 geöffnet, um
zu beschichtende Substrate in der Vakuumkammer 10 zu plazieren.
Die Tür 12 wird
dann geschlossen und die Vakuumpumpe 14 angeworfen, bis
das erwünschte
starke Vakuum in der Kammer 10 entwickelt ist. Das Ventil 16 wird
dann geschlossen, um die Kammer 10 dicht zu machen. Verdampfte
amphiphile Moleküle
in ihrer Gasphase werden dann in die Kammer 10 eingeführt. Dies
kann durch Verdampfen von amphiphilem Molekülmaterial in der Kammer 10 geschehen.
Wenn dies geschieht, wird ein zerbrechbarer Behälter von amphiphilem Molekülmaterial
in die Kammer 10 gleichzeitig mit den zu beschichtenden
Substraten eingesetzt.
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Nachdem die Substrate den Molekülen in der Gasphase
während
einer erwünschten
Zeitdauer ausgesetzt wurden, gewöhnlich
30 sec bis 30 min, ist das Ventil 16 zusammen mit dem Ventil 31 offen,
und die Vakuumpumpe 14 wird angeworfen, um überschüssige Gasphase
amphiphilen Moleküle,
die in dem Kondensor 20 kondensiert werden, abzuziehen. Luft
bei Atmosphärendruck
fließt
auch in die Kammer 10, so daß die Tür 12 zur Entfernung
von beschichteten Artikeln geöffnet
werden kann.
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4 zeigt
eine zerbrechbare Glasampulle C mit einem Behälterabschnitt 62 und
einem zerbrechbaren Abschnitt 64, der dazu bestimmt ist,
bei 66 zu brechen. Die Ampulle 62 wird mit Luft gespült, indem
sie mit einem Inertgas, wie Argon oder Stickstoff, überflutet
wird, und eine erwünschte
Menge, weniger als 5 g, von amphiphilem Molekülmaterial wird in den Behälterabschnitt
C gegeben. Das Ende des zerbrechbaren Abschnittes 64 wird
dann dicht verschlossen, wie bei 68 gezeigt ist. Der freie Raum in
der Ampulle C, der nicht von dem amphiphilen Molekülmaterial
eingenommen wird, ist vorzugsweise wenigstens 90% frei von Luft
und vorzugsweise 95 bis 100% frei von Luft. Dies verhindert eine
Reaktion des amphiphilen Molekülmaterials
mit Feuchtigkeit, die in Luft enthalten ist.
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5 zeigt
einen Differential-Rasterkalorimetriebehälter D, der auch als ein DSC-Behälter bekannt
ist. Der Behälter
schließt
einen Becher 80 mit einer peripheren runden Wand 82 ein,
die in einem nach innen geneigten Abschnitt 84 endet. Ein
Deckel 86 hat eine periphere runde Wand 88, die
Paßsitz
auf der Becherwand 82 hat. Ein O-Ring 90 wird
zwischen dem Deckel 86 und der geneigten Wand 84 angeordnet,
um das Innere des Bechers 80 dicht abzuschließen. Mit
dem Deckel 86 entfernt wird der Becher 80 von
Luft durch Überfluten
des Bechers mit einem Inertgas, wie Argon oder Stickstoff, freigespült. Eine
erwünschte
Menge an amphiphilem Molekülmaterial, weniger
als 5 g, wird dann in den Becher 80 gegeben, wonach man
den Deckel 86 auf den Becher 80 dichtend aufsetzt.
Wenn der DSC-Becher D in einem Halter B aus rostfreiem Stahl angeordnet
und erhitzt wird, zwingt der Dampfdruck im Inneren den Deckel 86 von
dem Becher 80 weg, um verdampfte amphiphile Moleküle für eine Entsorgung
in Kammer 10 freizugeben. Offensichtlich können andere
Typen abgedichteter zerbrechbarer Behälter verwendet werden, um das
amphiphile Molekülmaterial
zu schützen,
bis es erwünscht
ist, etwas in seine Gasphase zu verdampfen, um es in der Vakuumkammer 10 zu
verteilen.
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Obwohl die Erfindung in bezug auf
bevorzugte Ausführungsformen
gezeigt und beschrieben wurde, liegt es doch auf der Hand, daß äquivalente
Abwandlungen und Modifikationen anderen Fachleuten beim Lesen und
Verstehen dieser Beschreibung bewußt werden. Die vorliegende
Erfindung schließt
alle solche Äquivalente,
Abänderungen
und Modifikationen ein und ist nur durch den Erfindungsgedanken der
Ansprüche
beschränkt.
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Im Hinblick auf die obige Beschreibung
wird dem Fachmann klar, daß verschiedene
Abwandlungen innerhalb des Gedankens der Ansprüche vorgenommen werden können.